Höhenluft

Da war es also ein weiteres Mal passiert: mit einem neuen Rekordhoch des deutschen Aktienindex Dax Mitte Juli hat ein weiterer Aktienmarkt die Kurseinbrüche aus den ersten Jahren des Jahrzehnts hinter sich gebracht. Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank analysiert nachfolgend die unterschiedlichen Aktienmärkte. DekaBank | 31.07.2007 13:55 Uhr
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Andere Märkte, wie etwa der Schweizer Aktienmarkt oder auch der US-amerikanische Dow Jones Index hatten dies in der jüngeren Vergangenheit bereits vorgemacht. Lediglich bei den reinen Technologieunternehmen sind die Kurse noch nicht wieder auf die alten Höchststände angestiegen, hier waren auch die Übertreibungen am größten gewesen.

Wann kommt der nächste Crash?

Und so schnell wie sie auftraten, waren sie auch schon wieder vorbei: in der zweiten Julihälfte gab der Dax nach Meldungen über Ausfälle im US-amerikanischen Hypothekenkreditmarkt  und den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten für Finanzdienstleister die Hälfte der in diesem Jahr erzielten Kursgewinne wieder ab.

Gerade nach solchen Kursrückgängen, die auf ein neues Allzeithoch folgen, liegt es nahe, daraus abzuleiten, dass der nächste Crash also nicht weit entfernt sein kann. Leider allerdings funktioniert die Börse nicht so mechanistisch. Gewiss könnte die zweite Jahreshälfte noch die eine oder andere Turbulenz an den Aktienmärkten mit sich bringen. Es ist normal, dass nach deutlichen Kursanstiegen auch mal wieder eine Phase der Konsolidierung einsetzt. Aber ein solcher Rückgang, wie er zu Beginn des Jahrzehnts zu verzeichnen gewesen ist, ist nicht zu erwarten. Wir befinden uns gegenwärtig nicht in einer Zeit von übertriebenen Erwartungen an die Unternehmensgewinne, von Euphorie gar ist nichts zu spüren, erst recht nichts nach den ernüchternden Bremsgeräuschen aus dem Kreditsektor. Die hohen Kursniveaus drücken vielmehr lediglich aus, was in den vergangenen Jahren im Unternehmenssektor und in der Weltwirtschaft geschehen ist. In der Weltwirtschaft hat eine Phase hohen Wachstums eingesetzt, die durch die Industrialisierungsprozesse in den aufstrebenden Ländern getrieben wird und die selbst durch steigende Energiepreise nicht gestoppt werden konnte.



Als Anhang finden Sie passend zum Thema die Publikation "Volkswirtschaft Aktuell" der DekaBank mit dem Titel "Deutschland: Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen! Ende des Aufschwungs?" als PDF - zum Download im Info-Center.


International orientierte Unternehmen der industrialisierten Welt als Gewinner

Gewinner dieser Entwicklung sind die vielen international orientierten Unternehmen der industrialisierten Welt, die sich gerade gegenwärtig vor Aufträgen fast nicht retten können. Insbesondere deutsche Investitionsgüterhersteller etwa erleben einen außergewöhnlichen Boom, der mittlerweile die gesamte Binnenwirtschaft im größten Land der Eurozone erfasst hat. Gleichzeitig zu diesem Umsatzwachstum stehen die Unternehmen auch unter immer stärkerem Wettbewerbsdruck. Der Wettbewerb wird zum einen forciert durch die immer weiter geöffneten Weltmärkte für Güter und Dienstleistungen, zum anderen aber durch den Druck der Kapitalmärkte, die den Wettlauf um hohe Renditen nach Kräften antreiben. Durch diese Einflüsse haben die Untenehmen in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt, neue Technologien und Prozesse einzusetzen, ihre Produktivität zu steigern und die Kosten gering zu halten.

Die Folge sind hohe Gewinnsteigerungen, die nun von den Aktienbörsen mit höheren Kursen belohnt werden. Natürlich werden die Aktienkurse nicht immer mit dem Tempo steigen können wie in den vergangenen Quartalen. Es wäre aber ein Fehlschluss, zu glauben, dass es von solch hohen Niveau jetzt gar nicht mehr weiter nach oben gehen kann, sondern zwangsläufig der Einbruch folgen muss. Die Steigerung der Aktienkurse beruht letztendlich auf dem Wirtschaftswachstum. Da die Weltwirtschaft noch längst nicht die Grenzen dieses Wachstum gestoßen ist, werden auch die Aktienkurse in Zukunft weiter steigen. Allerdings wird dies nicht linear geschehen, sondern mit Unterbrechungen und Rückschlägen. Wer allerdings die Aktie als das Anlageinstrument begreift, welches sie ist, nämlich ein langfristiges, der braucht auch vor den jetzt erreichten neuen Kurshochs keinen übertriebenen Respekt zu haben.


Weitere Infos mit allen relevanten Kennzahlen bzw. der Portfoliostruktur zum Deutschland-Aktienfonds DekaFonds, finden Sie in unserer Rubrik "Fonds des Monats" (rechts oben) oder direkt hier

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