Volatilität als rechtzeitige Mahnung?

"Die Volatilität, die in den vergangenen Monaten an den Märkten beobachtet werden konnte, stellt sich als rechtzeitige Mahnung für die drastischen Bewegungen heraus, die in aufstrebenden Anlageklassen zeitweise vorkommen können", so Hartwig Kos, Investment Manager, Baring Dynamic Emerging Markets Fund. Barings | 10.09.2013 13:14 Uhr
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Ein starker Ansturm auf Schwellenländeraktien in der zweiten Hälfte des letzten Jahres, der sich dann im ersten Quartal dieses Jahres auf Schwellenländeranleihen ausweitete, kam scheinbar zu einem Stillstand, nachdem Herr Bernanke den Märkten am 22. Mai diesen Jahres signalisierte, dass die US Notenbank Federal Reserve gegen Jahresende mit der Reduzierung des Aufkaufs von Vermögenswerten beginnen könnte, sollte der Aufschwung anhalten.

Die regionale Nachrichtenlage hat sich daher noch verschlechtert und in Ländern wie Brasilien und der Türkei kam es zu Demonstrationen. Zu viele aufstrebende Volkswirtschaften sind mittlerweile auf die Zuflüsse von ausländischen Anlegern angewiesen, jetzt, wo Fremdkapitalkosten niedrig sind und reichlich Liquidität vorhanden ist. Wenn sich das ändert, sind Länder mit hohem Leistungsbilanzdefizit möglicherweise gefährdet, ebenso wie ihre Währungen. Diese Perspektive löste starke Wertverluste bei Finanzanlagen in Märkten wie Indien und Indonesien aus.

Nach dem Top-Down-Ansatz betrachtet sind Schwellenländeraktien unserer Ansicht nach werthaltig. Es gibt für uns keinen Zweifel daran, dass es nun einen beachtlichen Bewertungsunterscheid im Vergleich zu Aktien der Industrieländer gibt, jedoch ist es problematisch, einen Katalysator ausfindig zu machen. Die besseren Wirtschaftsdaten aus den USA sind in diesem Zusammenhang ermutigend und sollten diese anhalten und sich ausweiten, so könnte dies ein frühes Anzeichen dafür sein, dass wir uns in Richtung eines freundlicheren Umfelds für die Anlageklasse bewegen.

Bezogen auf Schwellenländeranleihen gestaltet sich das Bild unserer Ansicht nach differenzierter. Wir sehen Chancen in Marktbereichen mit gesunden Risikoaufschlägen, glauben jedoch, dass das Umfeld für lokale Schwellenländerwährungen eventuell schwierig sein dürfte. Die Anlageklasse hat sich in den vergangenen Jahren bereits hervorragend entwickelt und könnte unserer Meinung nach nun unter Druck geraten, da sich die Zentralbankpolitik allmählich wieder normalisiert und das Zinsniveau nach oben tendiert.

Während dieser Phase haben wir uns im Baring Dynamic Emerging Markets Fund darauf konzentriert, einen Großteil der Marktvolatilität abzudämpfen und wir können erfreulicherweise berichten, dass unser Multi-Asset-Ansatz für Investitionen in diese Anlageklasse erfolgreich war. Die Standardabweichung des Fonds lag lediglich knapp über der Hälfte der Standardabweichung des MSCI Emerging Markets Index*. Die Tatsache, dass wir einen Teil des Fondsvermögens in liquiden Anlagen, wie Barmittel und US-Staatsanleihen, hielten, trug zu diesem Ergebnis bei.

Wir sind gegenüber Schwellenländeranleihen nicht mehr so optimistisch eingestellt wie vorher, halten jedoch im Zusammenhang mit unserer Strategie zur Volatilitätssteuerung weiterhin Positionen in der Anlageklasse. In diesem Umfeld haben wir einen Teil unserer Lokalwährungsanleihen zugunsten von Hartwährungsanleihen verkauft und außerdem teilweise unsere Allokation im Indischen Rupie und im Russischen Rubel abgesichert, um ein gewisses Maß an Schutz vor dem Abschwung bei Schwellenländerwährungen zu erhalten.

Unsere Position in Schwellenländeraktien hatten wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr erhöht. Im Nachhinein könnte dies etwas zu früh gewesen sein, wir sind jedoch weiterhin von den längerfristigen Chancen der Anlageklasse überzeugt und beobachten die Entwicklungen sehr genau, um dann den Katalysator für weitere Investitionen ausmachen zu können.

Unserer Ansicht nach ist es am wahrscheinlichsten, dass dieser in Form eines Wachstumsanstiegs auftreten wird, der sich ausgehend von den USA ausbreiten wird. Wir glauben, dass von einem solchen Szenario unter anderem zuerst Schwellenländer wie China und Korea profitieren würden, die schon seit längerem nicht mehr in der Anlegergunst stehen. Andere Schwellenländer hingegen, die eher von lokalen Faktoren getrieben werden und keine große Verbindung zum weltweiten Export aufweisen, könnten unserer Meinung nach etwas mehr Zeit benötigen. Unsere derzeitige Portfoliopositionierung spiegelt diese Ansicht wider.

Hartwig Kos
Investment Manager, Baring Dynamic Emerging Markets Fund
Baring Asset Management

*Quelle: Barings per 04.09.2013
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