Zu Beginn des chinesischen Jahres des Tigers ist Baring Asset Management (Barings) der Auffassung, dass die Aktienkurse in China trotz der anhaltenden Expansion der chinesischen Wirtschaft das Potenzial dieser Titel noch immer nicht vollständig widerspiegeln. Barings beurteilt die Aussichten des chinesischen Aktienmarktes trotz der Besorgnisse um eine Überhitzung der chinesischen Wirtschaft auf mittlere bis lange Sicht weiterhin zuversichtlich:
Die konjunkturelle Lage Chinas hat sich dank des staatlich subventionierten Ausbaus der Infrastruktur außerordentlich stabilisiert, und das BIP-Wachstum von 8,7%, das 2009 zu verzeichnen war, bestätigt dies. Wir gehen davon aus, dass die Leitzinsen in China steigen werden. Allerdings halten wir die Besorgnisse um eine Blasenbildung bei den Vermögenswerten für übertrieben. Die neuen Kredite, die 2009 vergeben wurden, flossen hauptsächlich in den Staatshaushalt sowie in die Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Außerdem dienten sie zur Finanzierung von Investitionsausgaben im Industriesektor. Die Annahme, dass diese Kredite in erster Linie für Spekulationsgeschäfte an den Aktien- und Immobilienmärkten verwendet wurden, ist unseres Erachtens unzutreffend. Wir gehen vielmehr davon aus, dass China noch über ausreichend Spielraum verfügt, um den Binnenmarkt weiter zu fördern. Dadurch ist China in der Lage, mit Kreditausfällen fertig zu werden, sollte es letztlich zu solchen kommen.
Kurzfristig besteht sicherlich das Risiko, dass die Regierung Maßnahmen ergreifen muss, um das Wirtschaftswachstum zu drosseln. In Verbindung mit den Aussichten auf eine anstehende Zinsanhebung könnte dies die Euphorie der Anleger auf kurze Sicht dämpfen. Deshalb besteht am Markt kurzfristig die Gefahr zwischenzeitlich erhöhter Wertschwankungen.
Wir erwarten jedoch, dass die Wirtschaft in der Region im Jahr 2010 auch weiterhin recht rasant wachsen wird. Die Gründe dafür sind Anlageninvestitionen seitens der Unternehmen sowie steigende Konsumausgaben. Angesichts dieses Umfelds ist davon auszugehen, dass der chinesische Aktienmarkt eher vom Gewinnwachstum als von der Liquiditätslage bestimmt werden wird.
Der Zyklus der Lagerbestände sollte weltweit die stärkste Triebfeder für eine Konjunkturerholung sein. Da die Unternehmen ihre Lagerbestände wieder aufstocken, erwarten wir einen Anstieg der Industrieproduktion und des Handels. Die Umverteilung des Wachstums sollte schließlich eine kräftigere Endnachfrage der asiatischen Verbraucher zur Folge haben, wobei auch andere schnell wachsende Volkswirtschaften eine wichtige Rolle spielen werden.
Am chinesischen Aktienmarkt sind die Aussichten in den Segmenten langlebige Konsumgüter, Finanzen und Versicherungen für das Jahr 2010 am zuversichtlichsten. Luxusgüterunternehmen werden im nächsten Jahr von gestiegenen Konsumausgaben profitieren, während die staatliche Politik die Menschen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten auch weiterhin dazu ermutigen wird, mehr auszugeben.
Innerhalb des Finanzsektors sehen wir Versicherer derzeit vor den Banken. Grund hierfür ist, dass diesen Unternehmen ein Anstieg der Kurzfristzinsen gegenüber den Langfristzinsen zugute kommen sollte. Innerhalb der Bankenbranche setzt Barings auf mittelgroße Banken, die unserer Meinung nach in der Lage sind, ein rasantes Gewinnwachstum vorzulegen.
Zurückhaltend sind nach wie vor die Aussichten der Segmente Versorger, Telekommunikation und Konsumgüter. Obwohl die Auslastungsraten von Versorgerfirmen steigen, sind wir der Meinung, dass diese Unternehmen Probleme haben werden, die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass die Gewinne dieser Firmen stärker steigen werden als derzeit allgemein angenommen. Der sich verschärfende Wettbewerb stellt Telekommunikationsunternehmen dabei vor die größten Schwierigkeiten. Deshalb schrumpfen bereits jetzt die Gewinnmargen, und Unternehmen aus diesem Sektor werden auch 2010 mit diesem Problem zu kämpfen haben.
In China sowie ganz grundsätzlich in allen rasant wachsenden Ländern Asiens sollten die Anleger von einer ‚V’-förmigen Erholungstendenz ausgehen, im Rahmen derer die Wirtschaftsaktivitäten vergleichsweise schnell wieder anziehen. In den USA sowie in Kontinentaleuropa wird die Erholungstendenz vermutlich eher ‚U’-fömig verlaufen und zu Beginn der Erholung ein lediglich schwaches Wachstum hervorbringen. In Japan erwartet man weiterhin eher einen ‚L’-förmigen Verlauf, bei dem kaum Anzeichen für eine dauerhaftere Erholungstendenz erkennbar sind, während in Großbritannien das Risiko einer „doppelten Talsohle“ am höchsten zu sein scheint.
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