Neues aus Osteuropa November 2009

Barings stellt Ihnen den aktuellen Newsletter mit Informationen zu Osteuropa zur Verfügung. Erfahren Sie mehr über Russland und die Osteuropa Fonds von Barings im Folgenden: Barings | 23.11.2009 10:43 Uhr
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Erste Zeichen einer Erholung in Russland

Aktien aus den europäischen Schwellenländern entwickelten sich in den vergangenen Wochen erneut besser als globale Titel sowie Aktien aus den Schwellenländermärkten weltweit. Am festesten tendierte dabei der Börsenplatz Russland, dem der Anstieg der Rohstoffpreise und insbesondere des Ölpreises, der im Monatsverlauf um 12% nach oben kletterte, zugute kam. Auch die Region Mitteleuropa legte überdurchschnittliche Ergebnisse vor. Dies war in erster Linie auf Polen und Ungarn zurückzuführen, während die Türkei und die Tschechische Republik hinter dem breiten Markt zurückblieben. Polen wiederum kam der Börsengang des Stromversorgers PGE zugute. Dabei handelte sich um den größten Börsengang in Europa in diesem Jahr. Die Tschechische Republik tendierte hingegen unterdurchschnittlich, weil die Währung einen Teil ihrer zuletzt erzielten Gewinne wieder einbüßte. Gleichzeitig entwickelte sich auch die Türkei schwach, weil der größte Medienkonzern dieses Landes unter Druck blieb und eine unerwartet hohe Steuerforderung an Turkcell den Markt in Mitleidenschaft zog.

Die volkswirtschaftlichen Indikatoren in Russland zeigen die ersten Zeichen für eine Erholungstendenz. So stieg die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat September um 5% an. Aufgrund der niedrigen Inflation konnte die Zentralbank die Zinsen zum achten Mal hintereinander senken. Im Oktober wurde der russische Markt von der sehr festen Tendenz von Banken und Firmen aus dem Ölumfeld angeführt. Bankentitel legten im Monatsverlauf mehr als 15% zu, weil der Anstieg der Wirtschaftsindikatoren für das nächste Jahr Hoffnungen auf eine Erholung der Gewinne sowie einen Rückgang der Zahl notleidender Kredite aufkommen ließ. Die Unternehmen aus dem Ölumfeld TMK und EDC entwickelten sich überdurchschnittlich, weil die Anleger davon ausgehen, dass die Investitionsausgaben 2010 erhöht werden. Auf Einzeltitelebene tendierten der Pottasche-Hersteller Uralkali sowie der Titel Norilsk Nickel überdurchschnittlich. Der Einzelhändler Magnit wiederum konnte Kapital in Höhe von 500 Mio. US-Dollar zur Finanzierung seines zukünftigen Wachstums aufnehmen. Interessanterweise umfasste diese Emission auch eine umfangreiche Sekundärkomponente (durch die der Streubesitzanteil auf nun 46% anstieg).

Dies deutet darauf hin, dass sich die Bedingungen am Markt inzwischen soweit verbessert haben, dass die Mehrheit der Anleger ein erneutes Engagement in Erwägung zieht.

Situation der russischen Banken weiterhin labil

Die Wirtschaft Russlands ist größtenteils von der Situation der Banken abhängig. Der Bankensektor ist überhaupt nicht strukturiert, das Kreditwachstum gering und die Kreditvergabe stark vom Ausland abhängig. Die Folge war, dass Russland in der Finanzkrise deutlich stärker betroffen war als andere Emerging Markets. Hinzu kam, dass sie russischen Banken keine Liquidität hatten und die Rohstoffpreise fielen. Russland war das einzige Land, das in der Finanzkrise die Zinsen erhöhen musste. Über die drei Banken Sberbank, VTB und VGB ist der Staat eingesprungen und hat einen eigenen Interbankenmarkt geschaffen und somit praktisch die Aufgaben des IMF übernommen. Von den 1500 Banken in Russland ist jedoch der Staat nur über die drei erst genannten Banken involviert. Ein Konsolidierungsprozess im Bankensektor wäre notwendig.

Der russische Staat ist sich bewusst, dass es eine zu hohe Abhängigkeit vom Rohstoffsektor für das Wirtschaftswachstum gibt. Dies möchte der Staat ändern und wir gehen deshalb davon aus, dass wir nächstes Jahr viele Nachrichten mit positiven Joint Ventures in Russland sehen werden.

Russische Aktien verzeichneten in den letzten Monaten zwar positive Gewinnkorrekturen für die kommenden 12 Monate, werden aber weiterhin unter ihrem historischen Abgeld für die Schwellenländermärkte gehandelt. Deshalb beurteilen wir die Neubewertung des russischen Marktes gegenüber seinen Schwellenländer-Mitbewerbern zuversichtlich. Der Umstand, dass der russischen Staat hohe Fremdwährungsreserven besitzt (ca. USD 500 Mrd.) und unverschuldet ist, wird sich langfristig als Wachstumsvorteil erweisen. 


Osteuropäische Barings Fonds

Barings Fonds aus der osteuropäischen Assetklasse (Morningstar Sterne per: 31. Oktober 2009, Performance in Euro, annualisiert)


Fact Sheets:

Baring Russia Fund

Baring Eastern Europe Fund

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