Ende der Goldilocks?

Die jüngste Ankündigung von Strafzöllen auf Aluminium und Stahl durch die Trump-Administration traf Märkte und Industrie gleichermaßen unvorbereitet. Eine mögliche Neuausrichtung der U.S.-Handelspolitik anhand konkreter Maßnahmen könnte daher für 2018 das Ende der Goldilocks-Ära einläuten. Reaktionen auf diese Entwicklungen seitens der Europäischen Union (insbesondere Deutschland) und der Volksrepublik China stehen fortan im Fokus. Lombard Odier Investment Managers | 08.03.2018 10:17 Uhr
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„Derzeit sollten unserer Ansicht nach Investoren vor allem das Eskalationspotenzial im Rahmen der Ankündigung von Strafzöllen seitens der Trump-Administration genau beobachten“, sagt Salman Ahmed, Chief Investment Strategist bei Lombard Odier Investment Managers. 

„Die U.S.-Regierung hat zum ersten Mal konkrete Maßnahmen für eine Neuausrichtung der Handelspolitik angekündigt und geht damit über die bislang rein rhetorischen Andeutungen hinaus. Seit einiger Zeit sehen wir die Themen Protektionismus und Inflation als die derzeitig wesentlichen Investmentrisiken. Allerdings kann das Erheben von Strafzöllen für den U.S.-Markt auf Stahl und Aluminium im weltwirtschaftlichen Kontext nicht als signifikant bezeichnet werden (1 Prozent des U.S. BIP und 2 Prozent des globalen Handelsvolumens). Wir sehen jedoch aktuell in dieser Entscheidung Elemente, die für die Märkte beunruhigend sein könnten. Zum einen besteht die Möglichkeit eines Dominoeffekts, indem andere Staaten auf diese Maßnahmen reagieren; wie es beispielsweise die Europäische Union im Zusammenhang möglicher Importsteuern für den europäischen Automobilsektor getan hat. Des Weiteren könnte die jüngste Entscheidung ein Signal für einen grundlegenden Paradigmenwechsel der U.S.-Handelspolitik darstellen sowie die Eskalation eines Handelskrieges zwischen den USA und der Volksrepublik China provozieren. Daraus leiten wir derzeit zwei denkbare Szenarien ab:  

Die erste Möglichkeit wäre unserer Ansicht nach, dass die jüngste Entscheidung ein einmaliges Ereignis darstellt. Die Trump-Administration hätte damit somit lediglich gegenüber ihrer Wählerschaft ein Zeichen gesetzt. Diese populistische Rhetorik haben wir bereits beim Thema Mauerbau an der mexikanischen Grenze erlebt – bis jetzt fanden jedoch auch hier keine umfangreichen Maßnahmen statt.  

Das zweite Szenario zielt unseres Erachtens darauf ab, dass die jüngst angekündigte Maßnahme der Anfang weiterer Umsetzungen sein könnte und damit die Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA und China wahrscheinlicher macht.   

Schlüsselrollen spielen hier vor allem Deutschland und die Volksrepublik China. Die aktuelle Koalitionsbildung der deutschen Regierung kommt zum gegenwärtigen Zeitpunkt genau rechtzeitig – und solange Deutschland und China nicht überreagieren, gehen wir derzeit davon aus, dass es abgesehen von den Strafzöllen auf Aluminium und Stahl zukünftig bei der „scharfen“ Rhetorik der Trump-Administration bleiben wird. 

Auch wenn wir momentan annehmen, dass es sich hierbei um eine einmalige Maßnahme handelt, müssen wir die Entwicklungen weiterhin sehr genau beobachten. Zwar sehen wir nach wie vor Signale für ein solides globales Wirtschaftswachstum, es sollte jedoch mit höheren Marktschwankungen für risikoreichere Assets zu rechnen sein. In der Annahme, dass perspektivisch weiterhin Ungewissheit bezüglich der Ausrichtung der U.S.-Handelspolitik herrscht, wird auch die Volatilität an den Märkten anhalten. Sie könnte sich möglicherweise jedoch ebenfalls auf die Schwellenländer ausdehnen. In diesem Zusammenhang, und als Sicherheitsmaßnahme, sollte unserer Meinung nach derzeit bei der Portfoliokonstruktion eine Absicherung vor Kursverlusten gesucht werden.“   

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