„Inflationsanleihen machen Sinn in jedem Depot“

Andreas Palmetshofer ist Manager des 3 Banken Inflationsschutzfonds. Im Interview erläutert er die Funktionsweise von Inflationsschutzanleihen und das aktuelle Marktumfeld. 3 Banken-Generali Investment | 07.02.2011 04:18 Uhr
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Fondsjournal: Wie funktionieren Inflations-Schutzanleihen? Palmetshofer: Nehmen wir ein konkretes Beispiel. In den letzten zehn Jahren stieg der Verbraucherpreisindex um rund 21 %, das entspricht einem jährlichen Inflationsanstieg von knapp 2 %. Kostete eine Ware im Jahr 2001 noch 100 EUR, so sind mittlerweile etwa 121 EUR dafür zu bezahlen. Käufer von inflationsgeschützten Anleihen haben diesen Anstieg aber abgegolten bekommen. Hätte ein Anleger vor zehn Jahren eine Inflationsanleihe mit einem Nennwert von 100 EUR gekauft, so würde er, wenn die Anleihe jetzt ausläuft, 121 EUR zurückbekommen. Dazu kommen natürlich noch die ebenfalls jährlich inflationsangepassten
Kuponzahlungen.

Fondsjournal: Sind Inflationsschutzanleihen derzeit attraktiv?

Palmetshofer: Das kann jeder Anleger für sich selber definieren. Entscheidend ist die Inflationserwartung, die am Markt für Inflationsanleihen eingepreist ist. Diese liegt derzeit für die kommenden zehn Jahre bei 1,90 % pro Jahr. Das kann man berechnen, in dem man die Rendite einer normalen Anleihe mit der Rendite einer Inflationsanleihe vergleicht. Bei Inflationsanleihen ist die Fixverzinsung wesentlich geringer, dafür bekommt man die jährliche Inflation aufgeschlagen. Nun kann der Anleger selber wählen. Wenn der Investor glaubt, dass die Inflation in den kommenden zehn Jahren mehr als 1,90 % p.a. sein wird, so soll er eine Inflationsanleihe vorziehen, weil die höhere Inflation ihm dann abgegolten wird. Wenn der Investor aber glaubt, dass die Inflation zukünftig geringer sein wird als 1,90 % p.a. dann soll er eine normale Anleihe kaufen.

Fondsjournal: Was glauben Sie?

Palmetshofer: Unser Basisszenario geht davon aus, dass wir in den kommenden zehn Jahren höhere Inflationsraten sehen werden als in den vergangenen zehn Jahren. Aber abgesehen davon, kommt es auch auf die Umgebung des Anlegers an. Hat ein Anleger sehr viele inflationsabhängige Zahlungen wie etwa Mieten, so machen Inflationsanleihen in jedem Fall Sinn. Ist die Inflation höher, so steigen die Zahlungen. Es steigen aber auch die Einnahmen aus der Anleihe. Ist die Inflation gering, so sind die Einnahmen aus der Anleihe auch geringer. Aber im Gegenzug sind auch die Zahlungen niedriger.

Fondsjournal: Worauf muss man bei diesen Anleihen achten?

Palmetshofer: Der Kurs dieser Anleihen wird geprägt von den Inflationserwartungen. Er wird wie bei jeder Anleihe auch beeinflusst vom aktuellen Zinsniveau. Daher muss man diese Investments über einen Zyklus von mehreren Jahren betrachten. Als Basis für die Inflationsberechnung ist bei den meisten Ländern der sogenannte Verbraucherpreisindex für die Eurozone exklusive Tabak hinterlegt. Die Zusammenstellung dieser Inflationskörbe muss nicht unbedingt dem Konsum- und Lebensstil des Anlegers entsprechen. Bitte betrachten Sie dazu auch die unten angeführte Grafik. Diese zeigt, welche Annahmen die Statistik Austria für die Berechnung der österreichischen Inflation trifft.

Fondsjournal: Welche Rendite darf der Käufer des 3 Banken Inflationsschutzfonds erwarten?

Palmetshofer: Die fixe Rendite der sich im Fonds befindlichen Anleihen liegt aktuell bei ca. 1,30 % p.a. Die Ertragserwartungen sind daher diese 1,30 % plus die Inflation der Zukunft, die wir alle nicht kennen.

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