Dies wird sich sowohl durch einen nachlassenden Wohlstandseffekt negativ auf den Konsum auswirken als auch einen Beschäftigungsrückgang im Immobiliensektor zur Folge haben. Größere Auswirkungen auf die Konsumausgaben sowohl in den USA als auch weltweit hat jedoch die anhaltende Belastung des verfügbaren Einkommens durch beständig hohe Energiepreise. Demgegenüber erfreut sich der Unternehmenssektor weiterhin bester Gesundheit.
US: Unternehmensgewinne stiegen im ersten Quartal
In den USA stiegen die Unternehmensgewinne im ersten Quartal auf 12,7 Prozent des BSP an, und auch der gegenwärtige Berichtszeitraum deutet auf einen robusten Gewinnanstieg sowohl in den USA als auch in Europa hin. Infolgedessen weisen die Wirtschaftsindikatoren auf eine rege Geschäftstätigkeit hin. Die amerikanischen Einkaufsmanagerindices ISM erreichten im zweiten Quartal in etwa die gleichen Niveaus wie im ersten Quartal. Der deutsche ifo-Index und der japanische Tankan zeigen seit Jahresbeginn ebenfalls eine steigende Tendenz.
Frühindikatoren geben Grund zur Vorsicht
Allerdings haben andere regelmäßig Frühindikatoren (wie beispielsweise für einige Länder der OECD, der BN-Bund der ZEW-Indikator) ihre Richtung geändert, was als deutliches Indiz dafür zu werten ist, dass sich die zyklische Stärke der ersten Jahreshälfte nicht fortsetzt. Einmal mehr wird der Trend des US-Wachstums richtungweisend für die übrige Welt sein. Sollte man deshalb übermäßig pessimistisch in Bezug auf das Wachstum sein? Die Antwortet lautet nein. Zugegebenermaßen muss der Konsumrückgang in den USA genau beobachtet werden. Doch Beschäftigungs- und Lohnwachstum nehmen zu und stützen die Binnennachfrage, ohne die Arbeitsproduktivität und somit die Unternehmensrentabilität zu untergraben. Außerdem erweisen sich die Volkswirtschaften der übrigen Welt als recht widerstandsfähig. Asien, insbesondere China, hat Schwierigkeiten, sein Wachstum zu dämpfen, um eine Überhitzung in der Industrie zu vermeiden, und Japan überwindet gerade eine lange Phase der Deflation, wobei die Binnennachfrage vor dem Hintergrund besserer Arbeitsund Lohnbedingungen an Dynamik gewinnt.
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