Green Week 2019: Was können Investoren für die Umwelt tun?

„Take the Initiative“ – unter diesem Motto steht die diesjährige „Green Week“ der Europäischen Union. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Umsetzung der EU-Normen zum Umweltschutz in den Mitgliedsländern. Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA Investment Managers, gibt einen Überblick darüber, wie Investoren über verschiedene Anlageklassen hinweg Verantwortung übernehmen können. AXA Investment Managers | 14.05.2019 10:04 Uhr
Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment, AXA Investment Managers / © AXA Investment Managers
Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment, AXA Investment Managers / © AXA Investment Managers
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Aktien: In den Dialog mit Unternehmen treten  Egal ob es um den Umgang mit Umweltressourcen, den Umgang mit Mitarbeitern oder Mängel in der Corporate Governance geht – ein wichtiger Hebel für Aktien-Investoren, die etwas bewirken wollen, ist der Dialog mit Unternehmen. Das kann einerseits durch das Abstimmungsverhalten auf Jahreshauptversammlungen geschehen, sich andererseits aber auch in Gesprächen mit dem Management ausdrücken. „Ein Beispiel dafür könnte der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens sein“, erläutert Christensen. „Hier kann ein laufender Dialog dabei helfen einen Eindruck zu gewinnen, ob ein Unternehmen eine angemessene Strategie zur Minderung des CO2-Ausstoßes verfolgt. Ist dies nicht der Fall, könnte das zu einem Verkauf der Aktie führen.“ Denn das könne ein Zeichen für einen drohenden Verfall des Aktienkurses sein. Christensen ist überzeugt, dass auch der finanzielle Erfolg von Unternehmen zumindest langfristig davon abhängt, wie nachhaltig es sich in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) verhält.

Besonders wichtig ist die aktive Auseinandersetzung mit Unternehmen im so genannten Impact Investing, so Christensen, mithilfe börsengehandelter Instrumente. „Impact Investing zielt auf gesellschaftliche Veränderungen ab und will gleichzeitig finanzielle Ziele erreichen“, sagt der Experte. „Die Fähigkeit, diese Balance mithilfe der öffentlichen Börsen abzubilden, beginnt gerade erst Form anzunehmen.“ Dies liege auch daran, dass der Anspruch an Impact Investing gezielt gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken bei einem Investment in Aktien am Sekundärmarkt schwerer zu belegen sei – und zwar vor allem deshalb, weil es schwer nachzuweisen sei, dass Entwicklungen ohne ein bestimmtes Investment nicht angestoßen worden wären. Möglich sei es dennoch, so Christensen. Aber: „Sorgfalt und Gründlichkeit eines Investment Managers, insbesondere wenn es darum geht, die Intentionen hinter den Investitionen zu belegen, sind entscheidend, um den positiven Beitrag eines Investments zu den festgelegten gesellschaftlichen Zielen zu belegen.“

Anleihen: Green Bonds brauchen klare Regeln
 
Am Anleihemarkt hat in den vergangenen Jahren ein neues Instrument an Popularität gewonnen, das eigens geschaffen wurde, um ökologische Herausforderungen anzugehen: der Green Bond. Diese „grünen“ Anleihen sollen Investments in transparente Projekte mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt finanzieren. Sie stellen somit eine sozusagen natürliche Kapitalquelle insbesondere für Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz oder zur Förderung erneuerbarer Energien dar. Eine Besonderheit von Green Bonds ist, dass die Verwendung aller eingesammelten Mittel vorher festgelegt werden muss. „Das bedeutet, dass die Messung der Wirkung auf die Umwelt sehr transparent möglich ist“, erläutert Christensen. „Das wiederum ist eine sehr attraktive Eigenschaft für Investoren auf der Suche nach einem Impact Investment, das öffentlich handelbar ist.“

Immobilien: Nachhaltige Gebäude bevorzugt
 
Im Immobilienbereich existiert eine Vielzahl von Initiativen und Zertifizierungen, die helfen sollen, die Entwicklung umweltfreundlicher, nachhaltigerer Gebäude zu fördern. Christensen geht davon aus, dass Investoren im Laufe der Zeit immer stärker Immobilien mit starker Nachhaltigkeits-Performance bevorzugen werden. Dadurch entwickle sich, auch mithilfe von Zertifizierungen, ein neuer Marktstandard. „Asset Manager sind in der Lage, das Zertifizierungs-Potenzial der von ihnen verwalteten Objekte einzuschätzen, ESG-Ratings vorzunehmen und Änderungen anzustoßen, um die Performance in dieser Hinsicht zu verbessern“, so Christensen. „Sie können darüber hinaus auch erfassen, inwiefern Energie und Wasser verschwendet werden oder überflüssiger Müll produziert wird.“ Und sie können sich selbst Ziele setzen: AXA IM etwa hat sich darauf verpflichtet, dass bis 2030 75 Prozent des vom Unternehmen verantworteten Immobilienportfolios mit international anerkannten Nachhaltigkeits-Zertifizierungen versehen ist.

Christensens Fazit: „Es gibt inzwischen viele gute Möglichkeiten, über alle Anlageklassen hinweg verantwortlich zu investieren. Wir sind in ein neues Paradigma eingetreten, in dem Investoren die von ihnen gewünschten Finanzerträge erzielen und gleichzeitig einen Beitrag zu einer besseren, nachhaltigeren Welt leisten können.“

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