Fed oder Bank of England – welche Notenbank bewegt sich zuerst?

„Am Ende sind die Zinssätze das Hauptrisiko. Wenn höhere Leitzinsen kommen, wird die Volatilität in allen Märkten ansteigen. Höhere Volatilität führt auch zu höheren Credit Spreads, weil die Kreditrisiken steigen. Im Ergebnis werden Anleihen darunter leiden", sagt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. AXA Investment Managers | 23.06.2014 11:07 Uhr
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / ©  AXA-IM
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / © AXA-IM
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"Vor allem auf zwei Märkten besteht derzeit ein großes Zinsänderungsrisiko: In den USA und in Großbritannien. Allerdings verhalten sich die Notenbanken beider Länder aktuell sehr unterschiedlich. „Die Bank of England hat die Marktteilnehmer erfolgreich dazu ermuntert, ein deutlich größeres Risiko steigender Zinsen noch in diesem Jahr einzupreisen“, erklärt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. „Ihre Position ist, dass die erste Zinserhöhung eher früher als später kommen muss, wenn der Zinsanstieg schonend erfolgen soll.“ Auf der anderen Seite halte sich die US-amerikanische Fed unter der neuen Präsidentin Janet Yellen sehr zurück. So habe Yellen den jüngsten Anstieg der Inflation in den USA auf 2,1 Prozent als Zufallsprodukt abgetan. „Yellens Ansatz ist, sich nicht zu früh vorzuwagen, während sich die Wirtschaft auf dem Weg zu Vollbeschäftigung befindet“, erläutert Iggo. „Vielmehr dürfte das Ziel sein, über längere Zeit ei  ne sehr freundliche Geldpolitik aufrechtzuerhalten, und schließlich die Zinsen schnell in Richtung des endgültigen Zinszieles anzuheben.“ Die Zeit werde zeigen, welche Notenbank Recht behalte, so Iggo. Kurzfristig deuteten die widersprüchlichen Botschaften der Fed und der Bank of England jedoch darauf hin, dass sich britische Staatsanleihen schlechter entwickeln könnten als US-amerikanische. 

Alles in allem sorgten die Zentralbanken nach wie vor dafür, dass die Volatilität der Märkte niedrig bleibe und Anleger ermutigt würden, in ertragreiche Anlageklassen zu investieren. Dennoch bestünden Risiken für die Entwicklung der Märkte – etwa durch den andauernden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder durch das Chaos im Irak und dem damit einhergehenden Ölpreisanstieg. Und schließlich sei das Risiko einer verfehlten Geldpolitik weiter vorhanden: „Was ist, wenn die Bank of England sich zu früh bewegt und eine scharfe Korrektur der Hauspreise verursacht? Was ist, wenn die Fed zu lange wartet und die Inflation in den USA schnell ansteigen lässt, ohne dass es in der US-Wirtschaft freie Kapazitäten gibt?“, fragt Iggo. „Am Ende sind die Zinssätze das Hauptrisiko. Wenn höhere Leitzinsen kommen, wird die Volatilität in allen Märkten ansteigen. Höhere Volatilität führt auch zu höheren Credit Spreads, weil die Kreditrisiken steigen. Im Ergebnis werden Anleihen darunter leiden.“

Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers

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