Zur Finanzierung des US-Staatshaushaltes

„Häufig wird argumentiert, dass andere Länder die USA unter Druck setzen könnten, ihren Staatshaushalt in Ordnung zu bringen“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. AXA Investment Managers | 21.10.2013 10:39 Uhr
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„So belaufen sich die Devisenreserven Chinas auf schätzungsweise 3,4 Billionen Dollar; ein erheblicher Teil entfällt auf US-Staatsanleihen. Die Devisenreserven Japans und Saudi-Arabiens betragen jeweils 1,2 Billionen beziehungsweise über 600 Milliarden Dollar. Seit Jahren häufen diese Länder immense Fremdwährungsreserven an. Das liegt zum einen an ihren gewaltigen bilateralen Handelsüberschüssen gegenüber den Vereinigten Staaten. Zum anderen sind sie nicht bereit, eine deutliche Aufwertung ihrer Währungen gegenüber dem Dollar zuzulassen. Anhand eines kurzen Gedankenspiels lässt sich illustrieren, welche Folgen es hätte, wenn China im Zuge einer deutlichen Verschlechterung der internationalen Beziehungen einen Teil seiner Bestände an US-Staatsanleihen abstieße. Die Zinsen würden steigen und der Dollar fallen. Die Außenhandelsposition der USA würde sich mit nachlassender Importnachfrage und billigeren US-Exporten rasch verbessern. Aller Wahrscheinlichkeit würde dies auch eine Rezession in den USA bedeuten, denn höhere Zinsen würden den Wohnimmobilienmarkt stark belasten. Je nachdem, wie darauf geldpolitisch reagiert wird, könnte infolge der Dollar-Schwäche auch die Inflation steigen. Auch eine von der Notenpresse dominierte Geldpolitik, damit die Fed mehr Treasuries kaufen kann, würde dazu beitragen. Zugleich würde der Wert der chinesischen Währung steigen. Das Exportwachstum käme zum Stillstand und der Leistungsbilanzüberschuss Chinas wäre dahin. Die chinesische Konjunktur würde lahmen, die Arbeitslosigkeit steigen. In der Folge käme es zu erheblichen sozialen und politischen Problemen in China. Selbst wenn nicht all diese Faktoren eintreffen sollten, so verdeutlicht dies doch das Prinzip.

Kurzum: Ein rasches Umkrempeln der gegenwärtigen Finanzierungslage weltweit ist in niemandes Interesse. Das mögen sich einige der hartgesotteneren republikanischen Kongressabgeordneten gedacht haben, als sie sich bemühten, Präsident Obama Zugeständnisse bei der Gesundheitsreform abzuringen. Die USA können es sich zurzeit leisten, mit ihrer internationalen Finanzposition zu pokern. Denn schließlich will niemand einen schwächeren Dollar und damit massiv höhere Zinsen auf US-Staatsanleihen und das Abgleiten in eine erneute Rezession."

Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Manag

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