AXA IM: In der europäischen Konjunkturkrise sind wichtige Hürden genommen

Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers, über den Martkausblick 2012, welcher Anlass zum Optimismus gebe. AXA Investment Managers | 11.12.2012 14:56 Uhr
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In der europäischen Konjunkturkrise sind wichtige Hürden genommen. So jedenfalls sieht es Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers. In seinem Marktausblick für 2013, den er jetzt in Frankfurt vorstellte, erklärt er, es gebe Anlass zum Optimismus. Gründe seien vor allem das Aufkaufprogramm der Europäischen Zentralbank für Anleihen (OMT) und die auf den Weg gebrachte Bankenunion. Zwar werde letztere Europa noch eine Weile beschäftigen, doch spätestens nach der Bundestagswahl im Herbst 2013 würden die europäischen Finanzinstitute unter die Aufsicht der EZB gestellt werden.

Griechenland und Spanien bleiben die Sorgenkinder

Eine Hürde bei der Überwindung der Krise wird nach Aussage Wenzels weiterhin Griechenland bleiben. Kurzfristig könnte die Bond-Auktion, bei der Griechenland seine Staatsanleihen günstig zurückkaufen und damit seine Verschuldung um 20 Milliarden Euro reduzieren will, die Märkte belasten. Auch Spanien sei nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor. Nachdem die spanische Regierung bekannt gegeben hat, ihre Defizitziele möglicherweise nicht zu erreichen, wird nun spekuliert, ob das Land doch noch einen EU-Hilfsantrag stellen muss.

Globale Konjunktur gibt verhalten Anlass zur Hoffnung

Wenzel sieht die zyklischen Indikatoren positiv. Weltweit geht er von einem Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3 Prozent aus. Haupttreiber werde China sein. „Zwar hat China im 2. Quartal 2012 seinen Tiefpunkt im Konjunkturwachstum gehabt, seitdem sehen wir zunehmende Konjunkturraten.“ Für das vierte Quartal sei ein annualisiertes Wachstum von bis zu 9,5 Prozent denkbar. Für 2013 rechnet er mit gut 8 Prozent. „Das ist deutlich mehr als die 7,25 Prozent, die die chinesische Zentralregierung geplant hat“, so Wenzel. Hauptmotor der positiven Entwicklung werde die private Nachfrage sein.

Wachstums-Prognose für die USA liegt bei 2,25 Prozent

Das Wirtschaftswachstum für die USA sieht Wenzel für 2013 bei 2,25 Prozent, vorausgesetzt die amerikanische Regierung löse die Fiskalklippe und die Schuldenobergrenze. „Falls die USA das nicht schafft, laufen wir in eine Rezession“, sagt Wenzel. Er geht jedoch davon aus, dass die amerikanische Politik dieses Risiko nicht eingeht und deshalb das Problem zeitnah gelöst wird. Konjunkturtreiber werden nach seiner Ansicht der Immobilienmarkt und zunehmend die Unternehmen sein. Das größte Thema werde jedoch die Arbeitslosenquote bleiben, die wahrscheinlich nur sehr langsam nach unten kommen werde. „Wenn ich die versteckte Arbeitslosenquote mit ins Kalkül ziehe, dann haben die USA mit einer Quote von 9 Prozent und nicht mit den von der amerikanischen Zentralbank angestrebten 7 Prozent oder darunter zu kämpfen.“

Eurozone bleibt in der Rezession

Für die Eurozone ist Wenzel für das erste Halbjahr 2013 zurückhaltend pessimistisch. Vorerst bliebe Europa in der Rezession. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei mit einer Erholung, die allerdings kaum Dynamik aufweisen werde, zu rechnen. „Wenn wir eine schwarze Null im Wachstum in der Eurozone bekommen, dann müssen wir froh sein“, sagt Wenzel.

Für die Geldpolitik bedeute dies, dass diese expansiv bleibt. So werde die amerikanische Zentralbank wohl das vierte Anleiheaufkaufprogramm (QE4) starten. Eine Umsetzung sei bereits im Januar denkbar. Trotz der expansiven Geldpolitik werde Inflation im kommenden Jahr weiterhin kein Thema sein: „Das wird uns frühestens 2014 oder 2015 wieder beschäftigen.“

Aktien und Unternehmensanleihen weiterhin attraktiv

Durch die Schritte zur Überwindung der Eurokrise sowie der zyklischen Konjunkturerholung seien Aktien auch in 2013 interessant. Das gelte weltweit. Dem DAX gibt Wenzel zum Jahresende 2013 Potential um weitere 15 Prozent, dem amerikanischen Aktienindex Dow Jones 10 Prozent. Besonders attraktiv seien Aktien aus den Schwellenländern, insbesondere in Asien, allerdings weniger in Osteuropa. Für die USA bleibt Wenzel neutral, für Japan und Großbritannien empfiehlt er eine Untergewichtung.

Auf den Rentenmärkten bleiben Unternehmensanleihen favorisiert. „Die Luft wird allerdings zunehmend dünner“, so Wenzel. Bei Staatsanleihen setzt er auf Südeuropa, insbesondere Italien und Spanien. Unter Risiko-/Rendite-Gesichtspunkten sei vor allem der 5- bis 7-jährige Bereich attraktiv.

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