Treibt Romney-Sieg Treasury Renditen nach oben?

Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers zu den möglichen Auswirkungen der US-Wahlergebnisse auf die Rentenmärkte: AXA Investment Managers | 05.11.2012 20:20 Uhr
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„Was die Folgen der Präsidentschaftswahlen für Wirtschaft und Finanzmärkte betrifft, gehen die Meinungen wie üblich stark auseinander. Die grob vereinfachenden – und somit eher nutzlosen – Analysen vieler Kommentatoren legen nahe, dass ein Romney-Sieg günstiger für das Wachstum wäre und die Renditen auf Treasuries nach oben treiben würde“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

„Nach dieser Logik wäre ein Obama-Sieg weniger günstig, denn damit stiege die Wahrscheinlichkeit, dass die Steuererleichterungen der Bush-Ära ablaufen. Dies würde die Zuversicht bei Familien im mittleren und höheren Einkommensbereich dämpfen. Spekuliert wird auch über die Folgen eines Romney-Siegs für die Geldpolitik der Federal Reserve. Angeblich ist Romney kein großer Fan von Fed-Chef Bernanke und seiner ultra-lockeren Geldpolitik, dem sogenannten „quantitative easing“. Man munkelt sogar, dass Bernanke frühzeitig aus seinem Amt ausscheiden könnte, anstatt die Blamage zu riskieren, bei Ablauf seiner Amtszeit im Januar 2014 nicht wiederernannt zu werden. Die Märkte scheinen im Hinblick auf den Wahlausgang in einer abwartenden Haltung zu verharren. Das Rennen ums Weiße Haus ist zwar eng, doch bei der Mehrheit der Republikaner im Kongress wird es wohl vorerst bleiben. Das bedeutet, dass eine überparteiliche Einigung zu Themen wie Fiskalklippe, Schuldengrenze und langfristige Steuerung von US-Staatsschulden schwierig sein wird.

Mehrere  Szenarien könnten sich als negativ für US-Werte erweisen und so eine weitere Schwächung des Dollar und höhere Treasury-Renditen nach sich ziehen. Ein Bruch zwischen Weißem Haus und Federal Reserve, der zur Abberufung von Bernanke  führen würde, würde den Märkten durchaus nicht gefallen. Uneinigkeit bei der Fiskalpolitik, die die Bewältigung der Haushaltsklippe verzögern würde, sowie Schwierigkeiten bei der Erhöhung der Schuldenobergrenze könnten die Rating-Agenturen schließlich zu einer Herunterstufung der USA veranlassen. Derartige politische Unwägbarkeiten könnten das Vertrauen in den sich abzeichnenden Aufschwung der US-Wirtschaft untergraben. Möglich ist aber auch, dass alles seinen gewohnten Gang weitergeht: Eine entspanntere Situation bei Privathaushalten und auf dem Immobilienmarkt steht potenziellen Negativfaktoren infolge der Fiskalklippe gegenüber, so dass sich das Wachstumstempo mit rund 2 Prozent auch 2013 fortsetzt. Bei einer Wiederwahl Obamas wird die Fed wahrscheinlich an ihrem aktuellen geldpolitischen Kurs festhalten; ein deutlicher Anstieg der Anleiherenditen wäre damit ausgeschlossen. Bernanke hat bereits signalisiert, dass sich der Arbeitsmarkt erst noch sehr viel stärker erholen muss, bevor die Fed eine neue geldpolitische Richtung einschlägt. Von einer Erholung am Arbeitsmarkt ist erst dann auszugehen, wenn die Beschäftigungszahlen außerhalb des US-Agrarsektors pro Monat um durchschnittlich mehr als 106.000 neue Stellen steigen.“

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