Das geht aus einem neuen Forschungsbericht von AXA Framlington hervor.
Dazu Frédéric Tempel, Head of European Real Estate Securities bei AXA Framlington: „Zwar waren Markt und konjunkturelles Umfeld in den letzten Monaten eher trübe. Wir meinen allerdings nicht, dass die gegenwärtigen Probleme die positiven Aussichten des Immobiliensektors wesentlich beeinträchtigen. Die Weltwirtschaft verfolgt weiter einen expansiven Kurs und die Rahmendaten für Gewerbeimmobilien verbessern sich allgemein, da die stetige Nachfrage nach Fläche das historisch niedrige Angebot weiterhin übersteigt. Zudem bedeuten extrem niedrige Zinsen auch weiterhin attraktive Immobilienrenditen.“
Tempel wies weiter darauf hin, dass globale Immobilienaktien in einem Umfeld, in dem gute Renditen Seltenheitswert haben, derzeit zwischen drei bis vier Prozent rentieren. Bei sich verbessernden Rahmendaten sollten auch die durchschnittlichen Dividenden in den nächsten beiden Jahren steigen.
Zwar seien Immobilienaktien nicht völlig vor den negativen Folgen der Finanzkrise gefeit. Dennoch sei dieser Sektor gestraffter, stärker, weniger verschuldet und insgesamt als bessere Asset-Klasse aus der Krise hervorgegangen. Mit zunehmender Dynamik des globalen Aufschwungs würden Kapitalzuwächse sich in beachtlichen Renditen für Investoren niederschlagen.
Die allgemeine Knappheit von erstklassigen Gewerbeimmobilien ist außerordentlich günstig für den Sektor, der von ausgeprägten Angebot-Nachfrage-Zyklen beherrscht wird. Diese Zyklen sind auf die langen Vorlaufzeiten im Baugewerbe zurückzuführen. Im Zuge der Finanzkrise waren die Finanzierungsquellen für neue Projekte nahezu versiegt und die Bautätigkeit sank in den Industrieländern auf historische Tiefststände.
Bei zunehmender Erholung der Weltwirtschaft werden Leerstände in Bestandsbauten rasch von der wachsenden Nachfrage absorbiert. Damit sind Vermieter erneut in der Lage, die Mieten anzuheben und in der Folge höhere
Betriebsgewinne zu erzielen. Gleichzeitig steigen dadurch die Immobilienwerte. Börsennotierte Immobiliengesellschaften halten in der Regel vor allem erstklassige Objekte in ihren Portfolios und dürften daher insbesondere von diesem Markttrend profitieren.
Frédéric Tempel schlussfolgert: „An den entwickelten Märkten liegen die Werte von Gewerbeimmobilien immer noch weit unter den Höchstwerten des letzten Konjunkturzyklus. Hinzu kommt, dass die aktuellen Kurse von Immobilienaktien im Vergleich zu direkten Immobilieninvestitionen niedrig erscheinen: Vielfach notieren die Aktien mit erheblichen Abschlägen auf den geschätzten Nettoinventarwert (Net Asset Value/NAV). Für Immobilienaktien stellt diese Situation erhebliche Kurs-Chancen dar.“