Die Österreicherinnen konnten zwar ihr allgemeines Fondswissen innerhalb eines Jahres leicht verbessern, es besteht aber gegenüber den Männern immer noch Nachholbedarf. So sind beispielsweise 32 Prozent der Frauen der irrtümlichen Meinung, für eine Geldanlage in Fonds sei grundsätzlich ein Betrag von mindestens 5.000 Euro nötig. Dies glauben demgegenüber „nur“ 23 Prozent der Männer.
Fondswissen der Frauen noch nicht gefestigt
Das Fondswissen der Frauen scheint zudem noch nicht gefestigt. Bei der Umfrage ließen sie sich öfter von Falschaussagen beirren als Männer. Über die Hälfte der Frauen (55 %) stimmte der Aussage zu, Rentenfonds würden für die Absicherung der gesetzlichen Rente sorgen. Dieser irrtümlichen Meinung sind allerdings auch 45 Prozent der Männer. Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich auch beim Risikoempfinden gegenüber Anlagen in Aktienfonds. Mehr als die Hälfte der Frauen (54 %) glaubt, dass Aktienfonds genauso riskant seien wie einzelne Aktien. Dieser Ansicht sind 34 Prozent der Männer.
Unterschiedliches Risikoempfinden
Dazu Prof. Dr. Claudia Wöhle, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Paris Lodron-Universität in Salzburg: „Diverse Studien zeigen, dass Frauen im Vergleich zu Männern bei Finanzanlageentscheidungen tendenziell sicherheitsorientierter und vorsichtiger agieren. Dies heißt allerdings nicht, dass Frauen schlechtere Anlageentscheidungen treffen. Frauen setzen sich in der letzten Zeit verstärkt mit Fragen der Geldanlage auseinander, nicht zuletzt auch wegen der Bedeutung der privaten Altersvorsorge. Mit zunehmendem Wissen der Frauen und bei höherem Bildungsstand treten geschlechterspezifische Unterschiede im Anlegerverhalten mehr und mehr in den Hintergrund“.
Bereits zum zweiten Mal in Folge hat AXA Investment Managers gemeinsam mit TNS Infratest Finanzforschung eine Studie zu dem Wissen der Österreicher über Fonds durchgeführt. Erstmals wurden in die länderübergreifende Studie neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Belgien und die Niederlande mit einbezogen.
Anmerkungen zur Studie:„Die Österreicher und ihr Wissen über Fonds“
Im Auftrag von AXA Investment Managers führte TNS Infratest Finanzforschung eine repräsentative Umfrage durch. Die Mehrländerstudie untersucht den Wissensstand der Bevölkerung in Österreich, Deutschland und der Schweiz und erstmals auch in Belgien und den Niederlanden zum Thema Investmentfonds. Die Befragung fand im Frühjahr 2008 statt. TNS Infratest führte in jedem Land insgesamt 1.000 Interviews in der Bevölkerung ab 18 Jahren in Haushalten mit Festnetz-Telefonanschluss. Dabei nutzte TNS Infratest die Methode computergestützter Telefoninterviews (CATI) im Rahmen der Omnibusbefragung „Infrascope“. Die Ergebnisse wurden anschließend bevölkerungsrepräsentativ gewichtet. TNS Infratest gehört mit 14.000 Mitarbeitern an mehr als 70 Standorten zu den führenden Meinungsforschungsinstituten weltweit. Das Unternehmen ist seit über 30 Jahren auf Finanzforschung spezialisiert.