Anomalien an den internationalen Aktienmärkten bleiben auch nach Bekanntwerden ausgeprägt

In Bezug auf Factor Investing wird häufig die Sorge geäußert, dass die Faktorprämien durch Arbitrage verschwinden könnten. Tatsächlich sprechen Untersuchungen am US-Aktienmarkt dafür, dass Marktanomalien weniger ausgeprägt sind, nachdem sie bekanntgegeben wurden. Dabei sinkt die durch Ausnutzung von Anomalien erzielbare Wertentwicklung um mehr als 50 %. Robeco | 05.01.2018 12:51 Uhr
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David Blitz, PhD, Robeco
David Blitz, PhD, Robeco

Die Studie (Jacobs & Müller, „Anomalies Across the Globe: Once Public, No Longer Existent?“, SSRN Working Paper, No. 2816490, 201) kam jedoch zu dem Ergebnis, dass diese Ergebnisse nicht auf die internationalen Aktienmärkte übertragbar sind. Die Autoren untersuchten mehr als 200 Anomalien in 39 Ländern und fanden heraus, dass nach Bekanntwerden der Anomalien die damit erzielbare Wertentwicklung nur in den USA zurückging. In keinem der übrigen Länder war ein nennenswerter Performance-Rückgang zu beobachten, teilweise sogar eine leicht bessere Wertentwicklung. Die Autoren der Studie setzten sich mit den unterschiedlichen Erklärungen für diese einander widersprechenden Ergebnisse auseinander.

Sie verwarfen die meisten davon und fanden lediglich schwache Hinweise darauf, dass Anomalien auf internationaler Ebene nur schwer durch Arbitrage neutralisiert werden können. Wir plädieren für eine andere Erklärung, und zwar die, dass die meisten Untersuchungen zu Aktienmarkt-Anomalien sich auf die USA konzentrieren und darauf hin optimiert wurden, dort die besten Ergebnisse zu erzielen. Solche Datenanpassungen würden erklären, weshalb die anschließend zu beobachtende Wertentwicklung am US-Markt schwächer ist, nicht aber in anderen Ländern, wo die Strategien ursprünglich nicht getestet wurden.

David Blitz, PhD, Executive Director, Head of Quant Selection Research, Robeco

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