Lateinamerika trotzt der Krise und bleibt auf Kurs

Lateinamerika hat die globale Wirtschaftskrise besser überstanden als viele andere Regionen der Welt. Zu dieser Einschätzung kommt Robert Nemr, der für die Fondsgesellschaft Nordea den Latin American Equity Fund (ISIN: LU0309468808) verwaltet. Die Wirtschaft sei nur kurz und vergleichsweise wenig geschrumpft. Nordea Asset Management | 02.09.2009 10:24 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

"Die Wirtschaftspolitik der vergangenen 15 Jahre hat dazu beigetragen, dass die Staaten das erste Mal in der Geschichte in der Lage waren, antizyklische Maßnahmen durchzuführen ohne die langfristigen Wachstumsperspektiven zu verschlechtern", erklärt Nemr in einem aktuellen Marktkommentar.

Die Krise habe Lateinamerika vor allem an drei Punkten getroffen: Zum einen sank die Exportnachfrage im Bereich Industrieerzeugnisse, zum anderen brach das heimische Verbrauchervertrauen mit der höheren Angst vor Arbeitslosigkeit ein. Außerdem wurden durch die Krise zahlreiche geplante Investitionen in der Region verschoben. Dass der Abschwung dennoch relativ schwach war, erklärt Nemr mit den erfolgreichen antizyklischen Maßnahmen der einzelnen Länder: "Chile beispielsweise zapfte den eigenen Staatsfonds an, um Investitionen in Infrastruktur-Projekte anzuschieben, die einen Gesamtwert von rund 1,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes haben", erklärt Nemr. "Brasilien hingegen änderte die Bilanzregeln für Banken um die Versorgung der Wirtschaft mit Liquidität zu verbessern, und senkte die Abgabenlast um arbeitsintensive Sektoren zu stützen." Die Maßnahmen zeigten Wirkung: So überholte Brasilien in diesem Jahr Japan erstmals bei den Pkw-Neuzulassungen (per 31. Juli 2009) und ist damit der viertgrößte Pkw-Markt der Welt.

Wegen der erfolgreichen Konjunkturmaßnahmen zählen Brasilien, aber auch Chile und Peru für den Fondsmanager zu den bevorzugten Investmentzielen in der Region. Kolumbien und Mexiko hingegen habe der Fonds untergewichtet, so Nemr. So leide Mexiko immer noch unter den Folgen des starken Ölpreisverfalls Ende 2008. "Mexikos Staatshaushalt ist weniger handlungsfähig, außerdem trifft die schwache US-Nachfrage etwa nach Automobilen und anderen Erzeugnissen die Exportwirtschaft Mexikos besonders stark", erklärt Nemr.

Mit Blick auf einzelne Sektoren bleibt der Experte derzeit bei den Bereichen Grundstoffe, Energie und Industrie zurückhaltend, während er Werte aus der Konsumgüterbranche sowie von Versorgern favorisiert. "Aktuell spielen wir eher die defensive heimische Karte. Wir erwarten, dass mittelfristig das Binnenwachstum in der Region das globale Wachstum übertreffen wird", so Nemr. Bei Investments im Rohstoff-Sektor bleibt Nemr vorsichtig: "Das Segment scheint den Fundamentaldaten schon etwas vorausgelaufen zu sein." Ausnahmen seien die Aktien des Ölkonzerns Petrobras und des Stahlkonzerns Usiminas. Die Einnahmen von Petrobras hingen nicht so stark vom internationalen Ölpreis ab und die Wachstumsaussichten seien aufgrund der großen Rohstoffreserven des Unternehmens großartig. Usiminas hingegen ist fokussiert auf die inländische Nachfrage - vor allem aus der Automobilindustrie in Brasilien - und biete von daher Chancen.

Nordea 1 - Latin American Equity Fund

ISIN: LU0309468808
Manager: Itaú Unibanco Asset Management
Auflagedatum: 1. August 2007
Basiswährung: EUR
Managementgebühr: 1,85 % p. a.
Ausgabeaufschlag: max. 5 %
Fondsvolumen: 53,99 Mio. EUR (Stand: 31.07.2009)

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.