Jede Krise birgt auch Chancen!

Obwohl die Notenbanken alles unternehmen werden, um die Finanzmärkte in der gegenwärtigen Liquiditätskrise zu beruhigen, wird die Volatilität auch im Börsejahr 2008 hoch bleiben - zumindest bis klar ist, wo noch Risken aus der US-Hypothekenkrise vorhanden sind. Markets | 04.01.2008 14:45 Uhr
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Trotzdem raten die Allianz Investmentexperten dazu, Aktien gegenüber Anleihen leicht überzugewichten und die Chancen, die sich derzeit bei ungerechtfertigt abgestraften Unternehmensanleihen und Pfandbriefen bieten, wahrzunehmen. 

Liquiditätskrise bleibt Thema

Die aktuelle Liquiditätskrise wird auch in den ersten Monaten 2008 das bestimmende Thema an den Finanzmärkten bleiben. "Durch die Wertberichtigungen im Zuge der Subprimekrise sind viele Banken gezwungen, Rückstellungen in Milliardenhöhe zu bilden. Da es an Transparenz fehlt, welche Marktteilnehmer wie stark betroffen sind, misstrauen einander die Banken und verleihen untereinander Kapital nur mit hohen Risikoaufschlägen", erklärt Allianz Chief Investment Officer Martin Bruckner die außergewöhnlich hohen Zinsaufschläge im Interbankenhandel.

Erst wenn die internationalen Kreditinstitute im ersten Quartal ihre Jahresbilanzen präsentieren, dürfte sich die Lage am Interbankenmarkt wieder entspannen. Bis dahin erwartet der Investmentexperte weiter volatile Börsen, obwohl die Notenbanken mit Liquiditätszuteilungen und eventuellen Zinssenkungen alles unternehmen werden, um die Kapitalmärkte zu beruhigen.

Aktien gegenüber Anleihen zu bevorzugen

Trotz der Gefahr von Rückschlägen am Aktienmarkt sieht Bruckner auf Jahressicht bessere Anlagechancen im Aktiensegment als bei Anleihen. "Aktien sind im Vergleich zu Anleihen günstiger bewertet und haben daher das größere Potenzial. Das globale Wachstum wird sich durch die Liquiditätskrise abschwächen - die Gefahr einer globalen Rezession besteht aus heutiger Sicht aber nicht, da die Emerging Markets mit ihrem weiterhin hohen Wirtschaftswachstum die Konjunkturabschwächung in den Industrieländern zumindest teilweise kompensieren werden", analysiert der Allianz Chief Investment Officer.

Bruckner empfiehlt, US-Aktien etwas stärker bei der Asset Allocation zu berücksichtigen, da sich die Bewertungsaufschläge deutlich reduziert haben und der US-Markt historisch als defensiver Aktienmarkt anzusehen ist. Institutionelle Dollar-Anleger, die in Europa stark übergewichtet sind und hohe Währungsgewinne durch die Eurostärke erzielt haben, könnten Gewinne realisieren und in US-Aktien umschichten. Aussichtsreich sind global agierende US-Konzerne, deren Exporte von der Dollarschwäche profitieren.

Starker Euro belastet Exportwirtschaft

Bei den europäischen Exportunternehmen besteht dagegen das Risiko, dass der starke Euro die internationale Konkurrenzfähigkeit beeinträchtigt und die Gewinnentwicklung belastet. Generell sollte Wachstumswerten der Vorzug gegenüber Zyklikern gegeben werden, da in Phasen einer Konjunkturverlangsamung für profitables Wachstum höhere Aufschläge bezahlt werden. Auf Grund der ungebremsten Konjunkturentwicklung, der Leistungsbilanzüberschüsse sowie der geringen Verschuldung und des Aufwertungsdrucks auf die lokalen Währungen, sollten Emerging Markets-Aktien weiterhin übergewichtet bleiben. Japan ist wegen des Reformstillstands und der enttäuschenden Inlandskonjunktur kein aussichtsreiches Investmentthema, das Anlagevotum der Allianz Experten lautet deshalb untergewichten.

Anleihen von Fed-Entscheidungen beeinflusst

Für die Wertentwicklung von Anleihen wird das weitere Vorgehen der Notenbanken entscheidend sein. Die US-Notenbank Fed wird vermutlich weitere Zinssenkungen zur Beruhigung der Kapitalmärkte vornehmen, die EZB wird aus Rücksicht auf die Finanzmärkte von einer Zinserhöhung Abstand nehmen, obwohl die Inflation schon länger über dem gewünschten Referenzwert liegt. Martin Maier, Geschäftsführer der Allianz KAG, ortet unter diesen Voraussetzungen relativ geringes Kurspotenzial für US- und Euro-Bundesanleihen. Gute Chancen sieht Maier allerdings bei Pfandbriefen und Industrieanleihen, die im Zuge der Liquiditätskrise oftmals unbegründet stark gelitten haben. "Jede Krise bietet auch Chancen. Die deutliche Ausweitung der Spreads bietet für antizyklisch agierende Investoren gute Ertragschancen bei relativ geringem Risiko", erklärt Maier, der solch solide aber unterbewertete Anleihen für den Allianz Invest Eurorent Liquid Fonds gekauft hat.

Allianz Invest Eurorent Liquid um Volatiliät des Portfolios zu verringern

Der Allianz Invest Eurorent Liquid (AT0000A05H33) empfiehlt sich für Anleger, die eine kurz- bis mittelfristige Veranlagungsmöglichkeit mit niedriger Volatilität suchen, die trotzdem einen Mehrertrag im Vergleich zum Geldmarkt ermöglicht. Da der Fonds überwiegend in Anleihen mit einer Restlaufzeit von ein bis drei Jahren investiert, können die durch die Liquiditätskrise verursachten Spread-Ausweitungen am Geld- und Bond-Markt profitabel genutzt werden. "Durch die günstigen Zukäufe der letzten Wochen, die Verzinsungen von teilweise mehr als fünf Prozent erzielen, hat sich die Rendite des Allianz Invest Eurorent Liquid deutlich erhöht. Wir können damit Anlegern, die erst einmal Kapital parken möchten, bis sich die Lage an den Finanzmärkten wieder aufgehellt hat, ein attraktives Produkt anbieten", so Maier.

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