1000 und eine Investmentidee

Ohne Superlativ scheint es nicht zu gehen in dem kleinen Emirat am persischen Golf: Der Burdsch al-Dubai, der Dubai-Turm, soll bei Fertigstellung im Jahr 2008 das größte Hochhaus der Welt sein – ein Gigant von 800 plus X Metern Höhe. Markets | 15.11.2007 11:00 Uhr
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Nicht minder beeindruckend präsentieren sich etwa die Flughäfen sowie die erst 1985 gegründete Fluggesellschaft Emirates. Auch sie sind – wie könnte es anders sein – an Größe weltweit nicht zu übertreffen. Schon sagt man, in Dubai – mit Abu Dhabi das größte Emirat die Vereinigten Arabischen Emirate – werde alles groß und erfolgreich. Der kapitalistische Puls schlage hier schneller als anderswo in der arabischen Welt.

Dubai gewinnt an Bedeutung

Die Bereitschaft des Emirats, sich eine moderne Wirtschaft zuzulegen, liegt in seinen relativ knappen Ölvorkommen begründet. Seit diese „Not“ erkannt wurde, erwirbt das Land zielgerichtet Kompetenzen in den Bereichen Handel und Logistik. Inzwischen zählt Dubai zu den wichtigsten Drehkreuzen in der globalisierten Welt. Weitere Säulen der prosperierenden Ökonomie sind die Finanzbranche, die Bauwirtschaft und der Tourismus. Hinzu kommen seit kurzem noch drei ambitionierte Hochtechnologieprojekte – Dubai Internet City, Dubai Media City und Dubai Ideas Oasis. Zusätzliche Dynamik erhofft man sich von einer Modernisierung der Gesetzgebung. So wird gegenwärtig diskutiert, Ausländern mehr Rechte beim Erwerb von Eigentum zuzubilligen.

Auf die anderen Länder des Golf-Kooperationsrats – Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Kuwait, Oman – übt Dubai eine Vorbildfunktion aus. Auch dort werden seit einigen Jahren schon große Anstrengungen unternommen, die eigene Wirtschaft unabhängiger von Einnahmen der Ölquellen zu machen. Trotz großer Erfolge, die Wirtschaft auf eine breitere Basis zu stellen, bleibt der Erlös aus dem Öl- und Gasexport dennoch ein zentraler Stellhebel. So legte etwa die Wirtschaft der Vereinigten Arabischen Emirate in den vergangenen Jahren immer dann kräftig zu, wenn der Ölpreis – wie aktuell – hoch war. In diesem Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt des Landes um 7,3 Prozent zulegen, bei einem durchschnittlichen Ölpreis von 67 US-Dollar pro Barrel.


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Öl bleibt teuer 

Vieles deutet daraufhin, dass Öl auch künftig teuer bleiben und die wirtschaftliche Dynamik in der Region anhalten wird. Für Investoren sind dies attraktive Aussichten. Bereits in den vergangenen Jahren entfachten die Börsen im Nahen und Mittleren Osten, aber auch in Nordafrika, bis zur Korrektur 2006 wahre Kursfeuerwerke. Die Hausse erfasste die Märkte von Marokko, über Ägypten bis nach Israel und Jordanien sowie die Türkei. Nur zwei Beispiele: Der ägyptische Leitindex legte in den zurückliegenden drei Jahren um 430 Prozent zu, der türkische um 172 Prozent. Der Dax dagegen verdoppelte sich im Betrachtungszeitraum „nur“.

Vom Börsen-Boom der Region blieben hiesige Investoren bisher allerdings weitgehend abgeschnitten. Denn weder die arabische Welt noch Afrika standen im Fokus von Investmentgesellschaften. "Die Deka war die erste deutsche Gesellschaft, die mit dem Deka-MiddleEast Ende 2006 einen Fonds auflegte, mit dem Anleger am Wachstum der Region teilhaben können", so Alexander Mozer, Fondsmanager des Deka-MiddleEast. Seit Auflegung verzeichnet der Fonds einen Wertzuwachs von über 30 Prozent.

Türkei im Aufschwung

Die Investmentstory Naher Osten lässt sich auf ein Wort verdichten: Konvergenz! Viele Volkswirtschaften der Region zeigen typische Merkmale von aufstrebenden „Emerging Markets“ mit einem schnell wachsenden Finanzdienstleistungssektor und prosperierenden Telekommunikationsunternehmen. Ein Beispiel par excellance ist derzeit die Türkei. Befeuert von der Aussicht auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union wächst die Wirtschaft seit Jahren auf hohem Niveau, in diesem Jahr um knapp fünf Prozent, im nächsten Jahr sogar voraussichtlich um 5,7 Prozent. Die Exportquoten legen ebenso zu wie die ausländischen Direktinvestionen. Der Wohlstand steigt: Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von rund 9.000 US-Dollar ist für eine Emerging-Market-Land beachtlich. In toto sind dies hervorragende Voraussetzungen für auch weiterhin steigende Kurse. Unter den – gemessen an der Marktkapitalisierung – zehn größten Unternehmen des Landes befinden sich allein sechs Banken. Das Telekomunternehmen Turkcell liegt auf Platz zwei.

„Österreich des Nahen Ostens“

Als „Österreich des Nahen Ostens“ gilt mittlerweile Ägypten. Das Land am Nil entfaltet ähnlich wie die Alpenrepublik starke Aktivitäten im Ausland, in Afrika und vor allem in der Golfregion. Beispiel Orascom Telecom: Der ägyptische Telefondienstleister ist schon lange auch außerhalb des Heimatmarkts aktiv.

Eine weitere neu gewonnene Stärke der ägyptischen Volkswirtschaft ist ihre Diversifizierung. Die steigenden Einnahmen aus dem Suezkanal – in Kürze werden sogar moderne Öltanker den Kanal passieren können – der anhaltende Höhenflug des Tourismus und das exzellente Gasgeschäft begründen einen regelrechten Wirtschaftsboom – in diesem Jahr plus sieben Prozent beim Bruttoinlandsprodukt, im nächsten Jahr sogar 7,2 Prozent. Ägyptisches Gas erreicht seit 2005 Spanien, Italien und Frankreich.

Die positive Wirtschaftslage in der Region färbt auch auf Israel ab, ungeachtet der anhaltenden politischen Spannungen mit seinen Nachbarn. Obwohl die Volkswirtschaft relativ klein ist, stehen die Zeichen auf Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt wächst in diesem Jahr um fünf Prozent. Es sind vor allem Hochtechnologie- und Exportorientierte Unternehmen, die auf Expansionskurs sind. Das Pharmaunternehmen Teva beispielsweise ist schon heute der größte Hersteller von Generika weltweit.

Naher Osten und Frieden - nicht kompatibel?

Wo Chancen sind, gibt es bekanntlich auch Risiken. Als Sonderfall der Region gilt, dass diese vor allem politischer Natur sind. Der Nahe Osten ist trotz Fortschritten immer noch weit davon entfernt eine Friedensregion zu sein. Doch es scheint, als würden die Börsen lernen, mit politischen Spannungen umzugehen. Immer öfter zeigen sie sich nur noch kurzfristig irritiert. Ansonsten gibt es für Anleger noch Risiken, die typisch für Emerging Markets sind. Außerdem sind viele Börsen in der Region noch vergleichsweise klein, was zu einer höheren Volatilität der Kurse führt.

„Vertraue auf Allah, aber binde dein Kamel an“, lautet ein arabisches Sprichwort. Im übertragenden Sinn heißt das für Anleger, die von den Chancen der Region profitieren wollen, dass auch sie Sicherheitsvorkehrungen bei ihren Investments treffen sollten. So haben professionell gemanagte Fonds, die bei der Länder- und Branchenallokation breit aufgestellt sind, deutliche Vorteile gegenüber Einzelinvestments, die stets sehr risikoreich sind. Weil die Märkte der Region nur eine geringe Korrelation zu denen Westeuropas aufweisen, eignen sie sich zur weiteren Diversifizierung von breit strukturierten Depots. "Für langfristig orientierte und risikobewusste Anleger eröffnet der Nahe Osten viel versprechende Anlagechancen, zumal die Kurs-Gewinn-Verhältnisse zurzeit vergleichsweise günstig sind", so Mozer abschließend.


Ein aktuelles Monatsporträt zum Deka-MiddleEast mit weiteren Informationen zum Fonds, wie die Fondsdaten oder eine Auflistung der Wertentwicklung seit Auflegung, finden Sie in unserer Rubrik "Fonds des Monats" (rechts oben) oder direkt hier

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