M&G sieht Potential in Europa

Laut Giles Worthington, Manager des M&G Pan European Fund, sind die europäische Aktienmärkte insgesamt attraktiv bewertet. "Die Aussichten sind mittelfristig gut und das Wachstum in Osteuropa bleibt ein wichtiges Thema". Vor allem Deutschland, Frankreich, Griechenland und Irland seien interessant. Markets | 21.12.2006 17:51 Uhr
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Bis zur Marktkorrektur im Mai gehörten die europäischen Aktien zu den Lieblingen der Aktienmärkte weltweit. In der zweiten Jahreshälfte 2006 zogen die  Märkte jedoch an, motiviert durch ein freundliches globales Wachstumsklima und fortgesetzt nachlassenden Druck bei Energiepreisen. Dies beseitigte die Befürchtungen des Sommers.

Das europäische Wirtschaftswachstum  war stabil, allen voran in Deutschland und Frankreich. Vor  diesem  Hintergrund wurden die Prognosen für die Unternehmensgewinne insgesamt in der Eurozone für 2007 und Folgezeiträume in den letzten drei Monaten ständig nach oben korrigiert. Da sich die Bewertungen immer noch auf einem historischen Tiefstand befinden, gibt es meiner Einschätzung nach auf den europäischen  Märkten immer noch großes Steigerungspotenzial, solange  das Anlegervertrauen hält (das allerdings könnte schwierig werden, wenn weitere Anzeichen für einen wirtschaftlichen Rückgang in den USA sichtbar werden sollten). Insgesamt halte ich die europäischen Aktienmärkte zum heutigen Zeitpunkt für attraktiv bewertet.

Zur Aktienauswahl wäre anzumerken, dass viele europäische Unternehmen ihre Erträge durch Maßnahmen wie Restrukturierungen und Portfoliooptimierung verbessern – zum Beispiel durch Abstoßen schlecht laufender Geschäftszweige und Investition in ertragreichere Bereiche. Nachdem die Unternehmen ihre Kosten stark zurückgefahren haben, verfügen sie nun über hohe Barbestände. Außerdem herrscht eine rege Übernahmeaktivität, was ein Zeichen dafür ist, dass es dem europäischen Unternehmenssektor insgesamt gut geht.

Ein weiteres Thema, das meines Erachtens noch das restliche Jahrzehnt über aktuell bleiben wird, sind westeuropäische Unternehmen, die das Potenzial Osteuropas nutzen, da die osteuropäischen Volkswirtschaften ein weitaus höheres  Wachstum und deutlich niedrigere Lohnkosten aufweisen als ihre westeuropäischen Nachbarn. Die  Länder der Eurozone werden diesen Umstand nutzen können, um die eigenen Produktionskosten zu senken.

Starkes Wachstum ist jedoch auch anderswo zu finden. Manche Volkswirtschaften der Eurozone, insbesondere Irland und  Griechenland, verzeichnen Wachstumsraten, die mit denen der aufstrebenden Volkswirtschaften in Osteuropa vergleichbar sind. Griechenland ist ein entwickelter Markt, der ein stark wachsendes Bruttosozialprodukt sowie florierende Märkte im Bau-, Tourismus- und Bankensektor zu verzeichnen hat. Irland boomt in ähnlicher Weise, angetrieben durch Bevölkerungswachstum und steigende  Investitionen  aus  dem  Ausland.  Darüber  hinaus  ist für mich weiteres Potenzial in Deutschland und Frankreich erkennbar.

Meiner Ansicht nach werden diese Faktoren sowie solide Ertragszuwächse und ein anhaltender Bewertungsabschlag in   Relation zum US-Markt den europäischen Unternehmenssektor mindestens noch das nächste Jahr überstützen. Daher halte ich die Aussichten für Aktien in Europa mittelfristig für gut und denke, dass es weiterhin viele Möglichkeiten gibt, mithilfe eines konsistenten Stockpicking-Ansatzes und fundamentalen Unternehmensanalysen Anlagemöglichkeiten in Europa zu identifizieren. Nach wie vor gibt es jedoch auch Risiken, die das Wachstum bremsen könnten. Hierzu   gehören geldmarktpolitische und steuerliche Verschärfungen (Umsatzsteuererhöhungen, Zinserhöhungen) und ein Konjunkturabschwung in den USA.

Fazit

Daher meine ich, dass Anleger sich weiterhin auf die Fundamentaldaten der Unternehmen konzentrieren sollten:   Vermögenssubstanz, Erträge und konsistente Wertzuwächse über alle Konjunkturzyklen und Marktbedingungen hinweg. 

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