Rückblick: Nordea Value Fonds im Juni

Wie sehen die Fondsmanager der Nordea Value Fonds die aktuelle Börsen- und Wirtschaftslage? Antworten von Gregg Powers (North American Value), Tom Stubbe Olsen (European Value), Paul Danes (Japanese Value), Jacqueline Chen (Far Eastern Value) und dem gesamten Team (Global Value).

Markets | 11.07.2006 13:31 Uhr
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North American Value Fund - Gregg J. Powers

Inflationsängste und die wachsende Beeinträchtigung durch die weltweit steigenden Zinsen belasteten im Juni weiterhin die Stimmung der Anleger. Vor diesem Hintergrund gab der Fonds im Juni trotz der positiven Entwicklung einiger Portfoliobestände etwa aus der Medienbranche sowie unserer größten Position Alltel etwas nach. CA enttäuschte mit zwei weiteren unerwarteten Bilanzkorrekturen, die auf das Jahr 1997 zurückgehen. Dadurch wurde der Aktienkurs beeinträchtigt, sodass der intrinsische Wert des Unternehmens nach wie vor verkannt wird. Denn die Korrekturen betreffen weder die derzeitigen Verträge von CA mit seinen Kunden noch den operativen Cashflow des Unternehmens. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass das Management von CA diese betrieblichen Fragen klären wird, und rechnen aufgrund der überaus guten Geschäftsentwicklung damit, dass der faire Wert des Unternehmens, wenn auch etwas langsamer als zunächst erwartet, in den kommenden Monaten allmählich zutage tritt. Trotz der volatilen Marktentwicklung sind die Fundamentaldaten der im Portfolio enthaltenen Unternehmen weiterhin  solide. Da sich die Bewertungen jedoch insgesamt nach wie vor auf ihrem niedrigsten Niveau seit Jahren befinden, ist damit zu rechnen, dass einige in unserem Portfolio enthaltene Unternehmen von dem weltweiten Anstieg der Fusions- und Übernahmeaktivität profitieren werden.

European Value Fund - Tom Stubbe Olsen

Anfang Juni setzten die europäischen Aktienmärkte ihren Abwärtstrend vom Mai aufgrund von Inflationsängsten und wachsender Beeinträchtigung durch die weltweit steigenden Zinsen fort. Zur Monatsmitte kam es dann zu einer Veränderung der Anlegerstimmung, sodass europäische Aktien sich allmählich erholen konnten. Zum Monatsende gerieten Aktien dann jedoch erneut unter Druck, da mit aggressiveren Schritten vonseiten der Zentralbanken gerechnet wurde. Insgesamt gibt es aufgrund der jüngsten Marktbewegungen unseres Erachtens einige interessante Anlagegelegenheiten für unsere langfristig ausgerichtete Strategie, und angesichts des derzeitigen Barbestands des Fonds erwägen wir, einige dieser Positionen in unser Portfolio aufzunehmen. Die zweite Runde der Übernahmeschlacht zwischen Merck und Bayer um das in unserem Fonds enthaltene deutsche Pharmaunternehmen Schering beherrschte im Berichtsmonat die Schlagzeilen.

Da die geplante Fusion zwischen Bayer und Schering infolge der Versuche von Merck, die Beteiligung an Schering deutlich zu erhöhen, in Gefahr geriet, verkauften wir diese Position, um die bis dahin erzielten deutlichen Kursgewinne zu sichern. Auch Agfa-Gevaert stand im Juni in den Schlagzeilen. Das Unternehmen hat sich von einer Analogfilmfirma in einen Anbieter für digitale Bildtechnik und IT-Lösungen gewandelt. Zudem hat es sich in drei unabhängige Gesellschaften aufgespalten, damit jede Sparte ihre Wachstumsstrategie kostengünstiger und flexibler umsetzen kann. Agfa-Gevaert war eines der wenigen Unternehmen, das sich dem allgemeinen Abwärtstrend im Juni widersetzen und ein kräftiges Kursplus verbuchen konnte.

Japanese Value Fund - Paul Danes

Anfang Juni setzten die Märkte ihre schwache Entwicklung aus dem Mai fort. Aufgrund einer Erholung ab Mitte des Monats lagen sie Ende Juni jedoch nur leicht unter den Schlussständen des Vormonats. Die wichtigste Nachricht in diesem Berichtsmonat waren Ermittlungen gegen den Fondsmanager Murakami wegen Insidergeschäften mit Aktien von Livedoor (das Unternehmen war zu Beginn des Jahres in einen Skandal verwickelt), die dazu führten, dass dieser seine Funktion aufgab. Dieser Vorfall war insofern von Bedeutung, als Murakami der wohl renommierteste Fondsmanager in Japan war und stets energisch für die Rechte der Aktionäre und eine Verbesserung der Corporate Governance eingetreten war. Diese beiden Skandale stellen kurzfristig ohne Zweifel eine Gefährdung der Entwicklung der Corporate Governance der japanischen Unternehmen dar.

Bei vielen japanischen Unternehmen würden ein effizienteres Management oder verbessertes Governance zu einer deutlichen Steigerung des Firmenwerts führen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Forcierung solcher Veränderungen jedoch ausgesprochen schwierig, da es nach wie vor an einem Übernahmemechanismus fehlt. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf gut geführte Unternehmen und Firmen, bei denen das Management proaktiv um Verbesserungen bemüht ist und allgemein im Interesse der Aktionäre handelt. Es wird die Zeit kommen, in der die Aktionäre einen größeren Einfluss auf das Management haben werden, sodass sich die Anlagemöglichkeiten weiter verbessern werden. Doch davon sind wir zurzeit noch weit entfernt.

Far Eastern Value Fund - Jacqueline Chen

Die Umkehrung der Hausse in Asien in der zweiten Maihälfte hielt im Juni aufgrund von Inflationsängsten und wachsender Beeinträchtigung der Aktienmärkte durch die weltweit steigenden Zinsen größtenteils an. Besonders stark betroffen waren rohstoffbezogene Werte, da die Rohstoffpreise deutlich nachgaben. Diesen Bereich hatten wir jedoch in Anbetracht seiner hohen Volatilität systematisch gemieden. Die seit März andauernde Abschwächung im asiatischen Bausektor und die anhaltende politische Unsicherheit in der Region untergruben die Anlegermoral im Juni. All diese Faktoren führten zu einem deutlichen Rückgang der ausländischen Fondszuflüsse in die Region, da die Anleger ihre Mittel in liquide und weniger spekulative Instrumente investierten. Die regionalen und lokalen Anleger stützten hingegen mit der ihnen zur Verfügung stehenden umfangreichen Liquidität weiterhin die Märkte.

Trotz der derzeitigen Unruhe sind die Fundamentaldaten der im Portfolio enthaltenen Unternehmen nach wie vor solide, wozu auch die weltweite Zunahme der Fusions- und Übernahmeaktivitäten beitrug. Im Juni erwarb das japanische Unternehmen Daikin einen Anteil von 45,2 % an OYL Industries, was zu einem Angebot (Mandatory General Offer) zu 5,55 malaysischen Ringgit pro Aktie führte. Durch die Übernahme trat der wahre Wert des Unternehmens zutage, der an der Börse bis dato verkannt worden war. OYL Industries produziert und verkauft Klimaanlagen, Kühlschränke, Elektrogeräte, Gefrierschränke sowie unterschiedliche Luftfilterprodukte. Seit Aufnahme in das Portfolio im Jahr 2003 hat die Aktie des Unternehmens ihren Wert mehr als verdoppelt.

Global Value Fund - Nordea Value Management Team

Inflationsängste und die wachsende Beeinträchtigung durch die weltweit steigenden Zinsen belasteten im Juni weiterhin die Stimmung der weltweiten Anleger. Dennoch konnte der Fonds im Juni aufgrund der positiven Entwicklung einiger Portfoliobestände etwa aus der Medienbranche sowie unserer größten Position Alltel leicht zulegen. Die seit März andauernde Abschwächung im asiatischen Bausektor und die anhaltende politische Unsicherheit in der Region untergruben die Anlegermoral im Juni. All diese Faktoren führten zu einem deutlichen Rückgang der ausländischen Fondszuflüsse in die Region, da die Anleger ihre Mittel in liquide und weniger spekulative Instrumente investierten. Die regionalen und lokalen Anleger stützten hingegen mit der ihnen zur Verfügung stehenden umfangreichen Liquidität weiterhin die Märkte. CA enttäuschte mit zwei weiteren unerwarteten Bilanzkorrekturen, die den intrinsischen Wert des Unternehmens nach wie vor in den Hintergrund rücken lassen. Wir sind jedoch weiterhin zuversichtlich, dass das Management von CA diese betrieblichen Fragen klären wird, und rechnen aufgrund der überaus guten Geschäftsentwicklung damit, dass der faire Wert des Unternehmens, wenn auch etwas langsamer als zunächst erwartet, in den kommenden Monaten allmählich zutage tritt.

Da die geplante Fusion zwischen Bayer und Schering infolge der Versuche von Merck, die Beteiligung an Schering deutlich zu erhöhen, in Gefahr geriet, verkauften wir diese Position, um die bis dahin erzielten deutlichen Kursgewinne zu sichern. Trotz der volatilen Marktentwicklung sind die Fundamentaldaten der im Portfolio enthaltenen Unternehmen nach wie vor solide. Insgesamt gibt es aufgrund der jüngsten Marktbewegungen unseres Erachtens einige interessante Anlagegelegenheiten für unsere langfristig ausgerichtete Strategie, und angesichts des derzeitigen Barbestands des Fonds erwägen wir, einige dieser Positionen in unser Portfolio aufzunehmen.

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