Rückblick: Nordea Value Fonds im Mai

Wie sehen die Fondsmanager der Nordea Value Fonds die aktuelle Börsen- und Wirtschaftslage? Antworten von Gregg Powers (North American Value), Tom Stubbe Olsen (European Value), Paul Danes (Japanese Value), Jacqueline Chen (Far Eastern Value) und dem gesamten Team (Global Value). Markets | 19.05.2006 12:00 Uhr
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North American Value Fund - Gregg Powers

Der Mai war ein volatiler Monat für die Aktienmärkte und den Fonds. Wir sind aber weiter zuversichtlich, dass die US-Notenbank die Inflation unter Kontrolle halten und das Wachstum ohne nennenswerte negative Folgen für die Gesamtwirtschaft bremsen kann. Die erneute Besorgnis über die Konsumwirtschaft könnte jedoch Zweifel am Sinn unseres starken Engagements im zyklischen Konsumgüterbereich aufkommen lassen. Unsere Positionen in diesem Bereich bestehen hauptsächlich aus dem Glücksspiel- und Medienwerten. Unsere langjährige Erfahrung mit Anlagen in Glücksspielaktien lehrt uns, dass dieses Geschäft weitgehend immun gegen Konjunkturzyklen ist. Wir sind der Auffassung, dass diese Branche auch künftig stark wachsen wird, da Staatsregierungen, für die der Glücksspielbereich eine relativ schmerzlose Möglichkeit ist, ihre Steuereinnahmen zu erhöhen oder die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln, auch künftig zusätzliche Kapazitäten genehmigen werden. Wie bereits früher erwähnt, glauben wir nach wie vor, dass der Markt die fundamentale Schwäche der Medienbranche und die Bedrohung durch das Internet überschätzt und den Wert sowie die Robustheit der von den Zeitungsverlagen kontrollierten Beziehung zu lokalen Inhalten und Werbern nicht angemessen berücksichtigt hat. Insgesamt erwirtschaften die Unternehmen, die wir in unserem Portfolio halten, jedoch Rekordgewinne sowie einen beträchtlichen freien Cashflow, und die Bilanzen sind so solide wie seit geraumer Zeit nicht mehr. Ein klarer Beleg für den robusten Zustand dieser Unternehmen sind auch die anhaltenden, weitreichenden Aktienrückkaufprogramme – ein Aspekt, den wir lange Zeit als wichtigen Indikator für die Unterbewertung von Aktien ansahen.

European Value Fund - Tom Stubbe Olsen

Für viele Aktienmärkte weltweit war der Mai ein besonders schwieriger Monat, in dem sie angesichts der Besorgnis über die Schwäche des US-Dollar und die Fähigkeit der US-Notenbank, die Inflation im Zaum zu halten, kräftige Verluste hinnehmen mussten. Unseres Erachtens spiegelt dieser Rückgang keine Veränderung der Fundamentaldaten, sondern vielmehr die veränderte Wahrnehmung der Anleger wider. Rohstoffbezogene Aktien waren von dieser Entwicklung am stärksten betroffen, und trotz unseres begrenzten Engagements in diesem Bereich litten auch unsere Portfoliobestände in gewissem Maße unter den Turbulenzen an den Märkten. Wir stellen jedoch nach wie vor fest, dass die Unternehmen in unserem Portfolio insgesamt noch immer erfreuliche Gewinne melden, wobei die Auftragsbücher weiterhin offenbar prall gefüllt sind. Gleichwohl sind wir uns der potenziellen Auswirkungen einer anhaltenden signifikanten Abschwächung des US-Dollar durchaus bewusst.

In diesem Marktumfeld haben wir keine Positionen in unserem Portfolio verkauft, sondern kaufen in der Tat einige Werte selektiv nach. Da wir glücklicherweise über Barbestände verfügen, können wir nach dieser Korrektur gegebenenfalls neue Positionen anlegen – ein Faktor, der auf lange Sicht positiv zur Wertentwicklung beitragen kann.

Japanese Value Fund - Paul Danes

Wie die anderen weltweiten Aktienmärkte verzeichnete auch Japan im Mai einen kräftigen Rückgang, der im Großen und Ganzen auf weltweite Wachstums- und Zinssorgen zurückzuführen ist. Gleichzeitig haben japanische Unternehmen jedoch ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr bis März 2006 vorgelegt. Diese lagen allgemein über den eigenen Prognosen der Unternehmen. Beispielsweise sind die operativen Gewinne um rund 19 % gestiegen. Erstmals haben japanische Unternehmen auch offizielle Prognosen zum kommenden Geschäftsjahr abgegeben. Und von eben diesen zeigte sich der Markt enttäuscht. Trotz der anscheinend stabilen Konjunktur und des prognostizierten Umsatzwachstums um 5 % erwarten die Unternehmen insgesamt unveränderte Gewinne in diesem Jahr. Möglicherweise sind die Schätzungen einfach nur konservativ. In jedem Fall aber stellt dies den Übergang von einem für eine Konjunkturerholung typischen Gewinnwachstum zu normaleren Wachstumsraten dar.

Unseres Erachtens werden die Anleger folglich ihr Augenmerk wieder verstärkt auf die Fundamentaldaten und Bewertungen der Unternehmen richten, da es nun schwieriger geworden ist, Sektoren zu ermitteln, die sich allein aufgrund des Umschwungs von der Rezession zur wirtschaftlichen Expansion erholen. Innerhalb des Fonds haben wir unsere Position in Leopalace verkauft. Der Kurs dieser Aktie, die der Fonds seit seiner Auflegung gehalten hatte, hat sich seitdem mehr als verdreifacht, so dass dieser Wert das bislang erfolgreichste Investment ist. Dennoch hat dieser Verkauf einen etwas bitteren Nachgeschmack, denn der Grund war ein Corporate-Governance-Problem, das kurz vor Erreichen unseres ursprünglichen Kursziels ins Blickfeld rückte. Da es einige Zeit dauern kann, bis dieses Problem gelöst ist, und die Aktie nahe an ihrem fairen Wert notierte, entschlossen wir uns zum Verkauf der Position.

Far Eastern Value Fund - Jacqueline Chen

Anfang Mai haben die Märkte der Region schlechten Nachrichten getrotzt und auf gute Nachrichten erfreulich reagiert. Zur Monatsmitte kehrte sich dieser Trend jedoch um, und auch Asien blieb von den Turbulenzen an den weltweiten Märkten nicht länger verschont. Unternehmensmeldungen hatten kaum Einfluss auf diese Märkte, stattdessen wurde die Wertentwicklung in erster Linie von inländischen und globalen makroökonomischen Faktoren getrieben. Die indischen Märkte erlebten die massivste Korrektur, was nicht überraschte, weil die Bewertungen im Vergleich zu den übrigen Märkten der Region einen deutlichen Aufschlag aufwiesen. Wir halten diesen Rückgang in Indien für seit langem überfällig, da sich die makroökonomischen Fundamentaldaten verschlechtert haben und die Hausse bereits seit zwei Jahren angedauert hat.

Die Emission der Bank von China mit einem Volumen von 9,7 Mrd. US-Dollar war die weltweit größte Emission seit sechs Jahren (16-fach überzeichnet). Dies zeugt von einer immens hohen Liquidität und dem Interesse für Anlagen in der Region. Einige Aktien im Portfolio erzielten seit Monatsbeginn leichte Zugewinne, während andere von der Abwärtsbewegung der Märkte von Mitte bis Ende Mai erfasst und mitgerissen wurden. Diese volatilen Zeiten werten wir allerdings als gute Gelegenheit, um attraktive Titel einzusammeln, die wie das Kind, das mit dem Bade ausgeschüttet wird, aus den falschen Gründen massiv verkauft wurden.

Global Value Fund - Value Management Team

Für die weltweiten Aktienmärkte war der Mai ein besonders schwieriger Monat, in dem sie angesichts der Besorgnis über die Schwäche des US-Dollar und die Fähigkeit der US-Notenbank, die Inflation im Zaum zu halten, kräftige Verluste hinnehmen mussten. Unseres Erachtens spiegelt dieser Rückgang keine Veränderung der Fundamentaldaten, sondern vielmehr die veränderte Wahrnehmung der Anleger wider. Rohstoffbezogene Aktien waren von dieser Entwicklung am stärksten betroffen, und trotz unseres begrenzten Engagements in diesem Bereich litten auch unsere Portfoliobestände in gewissem Maße unter den Turbulenzen an den Märkten.

Insgesamt erwirtschaften die Unternehmen, die wir in unserem Portfolio halten, jedoch Rekordgewinne sowie einen beträchtlichen freien Cashflow, und die Bilanzen sind so solide wie seit geraumer Zeit nicht mehr. Gleichwohl sind wir uns der potenziellen Auswirkungen einer anhaltenden signifikanten Abschwächung des US-Dollar durchaus bewusst. Ein klarer Beleg für den robusten Zustand dieser Unternehmen sind auch die anhaltenden, weitreichenden Aktienrückkaufprogramme – ein Aspekt, den wir lange Zeit als wichtigen Indikator für die Unterbewertung von Aktien ansahen. Einige Titel kaufen wir selektiv nach. Da wir glücklicherweise über Barbestände verfügen, können wir nach dieser Korrektur gegebenenfalls neue Positionen anlegen – ein Faktor, der auf lange Sicht positiv zur Wertentwicklung beitragen kann.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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