In den drei Monaten bis 30. September 2005 rentierte der Templeton Asian Growth Fund netto 11,47% (in US-Dollar). Damit schlug er seine wichtigste Benchmark: Der MSCI Asia Free (ex Japan) Index gewann 9,09%.
Engagement gehoben
Im Betrachtungsquartal erhöhte der Fonds sein Engagement in den meisten im Portfolio vertretenen Ländern. Besonders viel wurde in Thailand, Malaysia, Taiwan und chinesische „Red-Chips” investiert. Dadurch stieg das Engagement des Fonds in diversifizierten Banken, Mobilfunkdienstleistern und Autoherstellern.
Im Berichtsquartal trat der Fonds in Südkorea und auf den Philippinen per Saldo als Verkäufer auf, weil Aktien ihre Verkaufsziele erreicht hatten. Sinopec, einer der zehn Spitzenwerte des Fonds, ist gut aufgestellt, um von Chinas steigendem Öl- und Gasverbrauch zu profitieren. Sinopec ist Chinas größtes integriertes Energieunternehmen und für über 20% der chinesischen Rohölproduktion verantwortlich. Es ist darüber hinaus nicht nur der größte Chemieproduzent des Landes, sondern mit 25 eigenen und von ihm betriebenen Raffinerien in China auch Asiens größtes Raffinerieunternehmen. Sinopec verkauft seine Produkte an rund 30.000 eigenen Tankstellen und ist dadurch auch bei der Vermarktung und Distribution von Raffinerieprodukten die Nummer 1 in China.
Chinesische Exporte nahmen zu
Trotz der geringfügigen Abwertung des Yuan im Juli nahmen die chinesischen Exporte weiter zu und erreichten im August einen neuen Rekordwert. Sie beliefen sich auf insgesamt 67,8 Milliarden US-Dollar. Im Monatsvergleich sind sie damit um 3% gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 32%. Die Importe erhöhten sich im Jahresvergleich um 23% auf 57,8 Milliarden US-Dollar. Der resultierende Außenhandelsüberschuss betrug im August 10 Milliarden USDollar.
Die ausländischen Direktinvestitionen gingen im Jahresvergleich um 3% auf 38 Milliarden USDollar zurück, doch die vereinbarten Direktinvestitionen stiegen sprunghaft um 21% auf 112,7 Milliarden US-Dollar. Das spricht für Chinas anhaltende Attraktivität bei ausländischen Investoren. Angesichts starker Exportwirtschaft und Industrieproduktion wuchs Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 9,5%. Das Land baute seine regionalen Wirtschaftsbeziehungen aus, unterzeichnete im September Abkommen mit Singapur und Thailand und führte Handelsgespräche mit Malaysia.
Korea: Starkes Wachstum
Die koreanische Zentralbank erwartet für 2005 ein Wirtschaftswachstum von 3,8%. In der ersten Jahreshälfte 2005 war ein Wachstum von 3,0% verzeichnet worden. Die Bank beließ die Leitzinsen im September unverändert bei 3,25% und verhielt sich damit weiterhin neutral. Die Importe nahmen im Berichtszeitraum vor allem aufgrund der hohen Ölpreise zu. Sie stiegen im August um 21% und damit schneller als die Exporte, die nur 18% zunahmen. Der resultierende Außenhandelsüberschuss lag bei 1,6 Milliarden US-Dollar. Im Bemühen um eine Verbesserung der bilateralen Handelsbeziehungen unterzeichnete Korea ein Handelsabkommen mit Singapur. Um die Immobilienpreise abzukühlen, kündigte die Regierung eine Reihe von Maßnahmen an, die auch höhere Steuern für Besitzer mehrerer Wohnimmobilien umfassen.
Mark Mobius, Singapur
Oktober 2005