Mark Mobius zur Aufwertung des Yuan Renminbi

Laut Mark Mobius, Portfoliomanager und geschäftsführender Direktor der Templeton Asset Management Ltd., könnten von der Aufwertung des Renminbi gegenüber dem USD eine Reihe von Sektoren in Südost-Asien profitieren. Markets | 02.08.2005 09:18 Uhr
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Die Wiederanbindung des Renminbi an einen Währungskorb am 21. Juli und die damit verbundene Aufwertung gegenüber dem USD um 2,1% könnte sich für eine Reihe von Sektoren in Südost-Asien als vorteilhaft erweisen. Von der Aufwertung könnten zum Beispiel Banken in Hongkong profitieren, die über ihre Niederlassungen Anlagen in Renminbi halten.

Auch internationale Anleger profitieren

Auch internationale Anleger dürften von chinesischen Bankaktien profitieren. HSBC beispielsweise ist an der Bank of Communications beteiligt. Obwohl die Regierung begonnen hat, ihre Kontrollen der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) zu verschärfen, um monetäre Entwicklungen in den Griff zu bekommen, strömt dennoch sogenanntes "heißes Geld" auf Umwegen nach China. Dadurch steigt das Risiko der Überhitzung der chinesischen Konjunktur. Bis zur Entscheidung vom 21. Juli hatte sich die Regierung geweigert, die Dollar-Bindung des Renminbi aufzugeben und konzentrierte sich statt dessen auf die Aufrechterhaltung einer stabilen Konjunktur und die Umsetzung der Bankreform.

Obwohl eine völlige Freigabe des Wechselkurses kurz- bis mittelfristig schon immer äußerst unwahrscheinlich war, ist nicht klar, ob die von den Behörden im Juli veranlassten Veränderungen ausreichen werden, um die Erwartungen auf weitere Aufwertungen kräftig zu dämpfen. Daher ist vorstellbar, dass die am 21. Juli beschlossene begrenzte Aufwertung die Spekulationen anheizen und einen Zufluss von heißen Geldern in den Finanzsektor auslösen wird, der zu niedrigeren Zinsen und härterem Preiswettbewerb unter Banken
führen wird.

Geldströme in Immobilienmärkte

Weitere, vom Markt erwartete Aufwertungsschritte nach der ersten Veränderung vom 21. Juli könnten auch zu einem verstärkten Zustrom heißer Gelder in die Immobilienmärkte der Stadtzentren von Shanghai, Beijing, Guangzhou und Shenzehn führen, die bereits über einen ziemlich liquiden Sekundärmarkt verfügen. Dies würde dazu beitragen, die Aktienkurse einiger chinesischer Immobiliengesellschaften zumindest kurzfristig in die Höhe zu treiben. Die moderate Aufwertung von 2,1% dürfte sich nicht wesentlich auf die chinesischen Exportwerte auswirken, obwohl einige bereits mit sehr dünnen Margen arbeiten und darunter leiden werden. Insgesamt liegen die Kosten der in China hergestellten Konsumgüter, die für den Export in die USA produziert werden, noch immer wesentlich unter den in den USA selbst hergestellten Gütern.

Allerdings könnte sich der stärkere Renminbi günstig auf andere Exportwerte Asiens auswirken, da die Exporte nach China wertmäßig zunehmen könnten. Von derartigen Trends könnten breit gestreute Fonds wie der Templeton Asian Growth Fund oder der Templeton China Fund (der mit über 50% in Taiwan und Hongkong investiert ist) profitieren. Insgesamt sind etwa die Hälfte der von der Templeton Emerging Markets Group gemanagten Fonds in Asien investiert. Die Aufwertung asiatischer Währungen als Folge der Renminbi-Aufwertung dürfte sich überall in Asien auswirken, und somit auch in unseren Fonds. Die globalen Exporteure von Rohmaterialien dürften auch von der stärkeren Kaufkraft Chinas profitieren.

Rohmaterialien, Automobilsektor und Schwermaschinenbau im Aufschwung

Der Wert der chinesischen Importe von Rohmaterialien (u.a. Gold, Eisenerz, Öl, usw.) könnte steigen. In China selbst könnten Dienstleister, der Automobilsektor und der Schwermaschinenbau als Folge der Renminbi-Aufwertung zulegen. Der Dienstleistungssektor würde von einer Umstrukturierung der Ressourcen kräftig profitieren - weg vom weniger rentablen arbeitsintensiven produzierenden Gewerbe. Den Branchen Automobil- und Schwermaschinenbau dürften die geringeren Importkosten für Rohmaterialien und Komponenten zugute kommen. Schließlich wird es für multinationale Konzerne preiswerter, in China für den lokalen Verkauf zu produzieren, da die Gewinne aus den Verkäufen in China - in USD - zunehmen.

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