Die Zukunft des Rentenniveaus

Durch die Rentenreform im Jahr 2004 erfolgte im deutschen Rentensystem eine Abkehr vom bisherigen System. Erklärtes Ziel ist es nun, den Beitragssatzanstieg zur gesetzlichen Rentenversicherung zumindest bis zum Jahr 2030 auf maximal 22% zu begrenzen, erklärt Dr. Michaela Grimm, Team Economic Research der Allianz Group. Markets | 10.06.2005 10:29 Uhr
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In diesem Zusammenhang soll bei künftigen Rentenerhöhungen das Verhältnis von Rentnerzahl zu Beitragszahlerzahl ebenso wie die Entwicklung der Einkommen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt werden. Eine weitere Absenkung des Rentenniveaus ist die Folge.


Absenkung des Rentenniveaus

Wie stark die Absenkung ausfallen wird, hängt von der künftigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ab. In den offiziellen Verlautbarungen ist von einem Bruttorentenniveau von 46 % oder einem Sicherungsniveau von 43 % die Rede. Für den Einzelnen dürfte es schwer abschätzbar sein, was das finanziell nun konkret bedeutet. Im Folgenden versuchen wir daher, anhand einer einfachen Überlegung den durch die neue Rentenformel entstehenden Rückgang der Renteneinkünfte darzustellen.


Dauerbaustelle Rentensystem

Nachdem die Rente jahrelang per Definition „sicher“ war, kommt die Politik seit Ende der neunziger Jahre nicht mehr umhin, von der zu erwartenden demographischen Entwicklung und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Sozialsysteme und insbesondere das umlagefinanzierte Rentensystem Kenntnis zu nehmen.


Das Umfeld der Problematik

Die Menschen werden heute dank des medizinischen Fortschritts immer älter, gleichzeitig nahm aber die Geburtenrate in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich ab. Das bedeutet, dass künftig immer mehr ältere Menschen über 65 Jahre auf immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren kommen werden. Bereits 1997 wollte die damalige CDU-Regierung daher die Rentenformel um einen demographischen Faktor ergänzen, scheiterte jedoch letztlich mit ihrem Vorhaben.

Im Jahr 2001 wurde die Riester-Reform verabschiedet, die mit der so genannten Riester-Rente erstmals ein kapitalgedecktes Element in das Rentensystem einführte. Nur zwei Jahre später entpuppte sich diese Reform jedoch als unzureichend - Nachbesserungen wurden notwendig, um zu verhindern, dass die Rentenkasse künftig am Kredittropf des Staates hängen wird. Gegenwärtig ist die Misere am deutschen Arbeitsmarkt die Ursache für die knappe Finanzdecke der Rentenkasse, künftig dürfte die demographische Entwicklung die Finanzlage diktieren.



Lesen sie die gesamte Analyse "Die Rürup-Rente und das Rentenniveau" - im Infocenter zum Download.



Bei dieser Analyse handelt es sich um einen Gastbeitrag von Dr. Michaela Grimm. Frau Dr. Grimm ist Mitarbeiterin im Team Health, Pensions and Insurance Markets im Economic Research der Allianz Group.
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