Bauernregeln für die Vermögensanlage

Der Mai sei traditionell ein besonders schlechter Börsenmonat, so pfiffen es Ende April die Spatzen von den Dächern. Die Börsenregel „Sell in May and go away” allerdings erscheint so hilfreich wie das Heranziehen althergebrachter Bauernregeln zur Planung des Grillabends. Markets | 03.06.2005 09:07 Uhr
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Entgegen vielen Unkenrufen (die Unke zählt übrigens zur Gattung der Froschlurche) ging es diesen Mai an den meisten Börsen kräftig nach oben und das trotz allenfalls gemischter Konjunkturdaten. In die Zukunft weisende Indikatoren für die USA deuten eine drastischer als erwartete Verlangsamung des Wachstums an und in Europa macht sich angesichts deutlich rückläufiger Stimmungsbarometer die Sorge vor einer regelrechten Stagnation breit.
Fundamentalen Rückenwind erhielten die Börsen lediglich von einem schwächeren Euro und einem niedrigeren Ölpreis. Zudem ergab sich aus der Aufwärtsrevision des US-BIP für das 1. Quartal ein überraschend positives Vergangenheitsbild.

Nachlassende, aber robuste Konjunktur
Da die Börsen sich auch ohne außergewöhnlich positive Neuigkeiten vom bisherigen Jahrestief im April zu erholen vermochten,
scheint die Mehrheit der Anleger sich mit dem Szenario einer nachlassenden jedoch vor allem in den USA nach wie vor robusten Konjunktur anzufreunden. Warum auch nicht? Zeigt doch die Entwicklung der Unternehmensgewinne, dass die Aktiengesellschaften sich in den letzten Jahren für schwierigere Zeiten gewappnet haben.

US-Dollar-Raum untergewichten
An den Devisenmärkten standen weiterhin Argumente für einen starken USDollar im Vordergrund. Neben der relativen Wachstumsstärke der US-Wirtschaft und der damit zusammenhängenden Zinsdifferenz litt der Außenwert des Euro zuletzt zusätzlich unter der Ablehnung der EU-Verfassung durch die Franzosen. Auch wenn die Stärke des US-Dollars noch einige Zeit anhalten könnte, sollten europäische Investoren strukturelle Risiken – vor allem die Ungleichgewichte in Leistungsbilanz und Staatshaushalt – nicht aus den Augen verlieren und den US-Dollar-Raum weiterhin untergewichten.

Pharmabranche und Telekommunikation interessant
Bei der Branchenauswahl dürfte sich im Jahresverlauf die Konzentration auf defensive Sektoren wie die Pharmabranche
und die Telekommunikation vor dem Hintergrund eines fortschreitenden Konjunkturzyklus auszahlen. Darüber hinaus sollte auf Unternehmen gesetzt werden, die auch in einer konjunkturellen Schwächephase ein überdurchschnittliches Wachstum aufweisen können. Der Ausbau des „selektiven“ Growth-Ansatzes zahlte sich in Großbritannien – wo der konjunkturelle Zyklus weiter fortgeschritten ist – bereits aus.

Verlassen Sie sich bei der Planung Ihres Grillabends lieber auf die Wettervorhersage und bei der Vermögensanlage auf Fakten anstatt vermeintlicher Börsenweisheiten.


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