Indexgigant MSCI führt neue Klimaschutzindizes ein

MSCI hat sein Produktangebot an Klimaindizes erweitert: Mit Hilfe der neuen MSCI Climate Change Indexes sollen Investoren mit dem Klimawandel verbundene Chancen und Risiken bei ihrer Anlageentscheidungen künftig besser bewerten können. Markets | 21.06.2019 10:45 Uhr
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Die neuen Klimaschutzindizes von MSCI sind Teil eines umfassenden Toolkits. Auf Grundlage einer einfachen, regelbasierten Neugewichtigungsmethode sollen Investoren die Möglichkeit haben, klimaresistentere Portfolios aufzubauen und Klimarisiken in ihren globalen Aktienanlageprozess zu integrieren. 

Die Indizes gewichten Wertpapiere neu, basierend auf dem Low Carbon Transition Score von MSCI. Der Score misst die Transitionsrisiken von Unternehmen auf dem Weg zu einer CO2-armen Wirtschaftsweise. Auch wird das Ausmaß der Kohlenstoffemissionen und der fossilen Brennstoffreserven berücksichtigt. Des Weiteren bewertet der Index, inwieweit Unternehmen Chancen im Bereich alternativer Energie und Cleantech-Lösungen entwickeln. Die Indizes können als eigenständiger Index oder als Overlay zu einer allgemeinen ESG-Strategie verwendet werden.

Remy Briand, Head of ESG bei MSCI, betont: „Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels werden über den traditionellen Horizont der meisten Sektoren hinaus spürbar sein. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Investitionsbranche zusammenarbeitet, um den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft zu ermöglichen. Und zwar bevor der Klimawandel zu einer Gefahr für die Finanzstabilität wird. 

Obwohl frühzeitiges Handeln gewisse Übergangsrisiken birgt, gibt es zunehmende Beweise dafür, dass früheres Handeln letztlich kostengünstiger sein wird. Bei MSCI entwickeln wir unsere Klimaschutzlösungen weiterhin unter Verwendung von Daten, Analysen und Tools der nächsten Generation, um bei der Ausrichtung auf 1,5 Grad zu helfen. Dabei werden wir sicherstellen, dass unsere Klimaschutzindizes von MSCI die neuesten Trends und Erkenntnisse aus der Forschung widerspiegeln.“

EDF, das französische Stromversorgungsunternehmen, plant einen Teil der 28,1 Mrd. Euro, die es für die Stilllegung von Kernkraftwerken bereitgestellt hat, den Klimaschutzindizes von MSCI zuteilen. 

Bernard DescreuxDirektor Asset Management bei EDF, betont “Als verantwortungsbewusster Vermögensverwalter glauben wir, dass es für die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzsystems unerlässlich ist, den Weg hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaftsweise zu ebnen. Wir wollen sicherstellen, dass wir langfristig nachhaltige Investmententscheidungen treffen. MSCI ist hierbei für uns der richtige Partner.” 

Die Klimaschutzindizes von MSCI im Check

Die Klimaschutzindizes von MSCI setzen verstärkt auf Unternehmen, die Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels anbieten, und enthalten im Vergleich zum zugrunde liegenden Benchmark zweimal mehr Cleantech-Unternehmen. Die Indizes tragen auch dazu bei, Investitionen in so genannte „stranded assets“ (gestrandete Vermögenswerte) zurückzufahren. Der Anteil thermischer Kohle ist um 50 Prozent geringer und sie enthalten viermal weniger Unternehmen, die CO2-intensive Produkte anbieten, als die zugrunde liegenden Indizes. 

Laut MSCI haben die Indizes vier Funktionen für Investoren:

  • Als Benchmark für die Anlagepolitik zur Orientierung der strategischen Vermögensaufteilung;
  • als Basisindex für passive Produkte, einschließlich ETFs und Investmentfonds;
  • als Benchmark zur Performance-Messung von Vermögensverwaltern und als Instrument zum Verständnis der Auswirkungen klimabezogener Risiken auf die Risiko- und Renditetreiber von Portfolios;
  • und als skalierbare Möglichkeit, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um die ESG-Performance zu verbessern – die Indizes schließen Wertpapiere nicht aufgrund ihrer Klimaperformance aus, unterstützen daher das langfristige Engagement mit Unternehmen.
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