Peter E. Huber: Irrationaler Überschwang?

„Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) tut es. Der Internationale Währungsfonds (IWF) tut es auch. Ebenso Starinvestoren George Soros und BlackRock-Chef Larry Finck. Sowie zahlreiche renommierte Vermögensverwalter und Banken“, fasst Peter E. Huber, Vorstand und Fondsmanager der StarCapital, die Warnungen der Branche vor überbewerteten Aktien zusammen. Markets | 11.10.2016 09:46 Uhr
© StarCapital
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Die verunsicherte Anlegerschaft teile sich auf in jene, die wegen der extrem aggressiven Politik der Notenbanken in den nächsten Jahren steigende Inflationsraten befürchteten und jene die vor einer schwachen Wirtschaftsentwicklung und deflationären Tendenzen Angst hätten. Vor diesem Hintergrund seien stärkere Rückschläge an den Aktienmärkten - als Self-fulfilling Prophecy - immer möglich. Peter E. Huber und die StarCapital distanzieren sich von solchen Prognosen: „Nach unserer Überzeugung lassen sich die Börsenverläufe auf kurze und mittlere Sicht nicht vorhersagen. Niemand kann wissen, ob der DAX in einem Jahr 20% höher oder tiefer steht. Dies liegt daran, dass die Märkte sehr effizient sind. Nicht nur sind alle bekannten Informationen bereits in den Aktienkursen enthalten, sondern auch die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der künftigen Entwicklung.“ Der weitere Kursverlauf würde von Ereignissen bestimmt, die in der Zukunft liegen und die heute noch keiner kenne. 

Huber illustriert seine Skepsis gegenüber Vorhersagen in einer Erfahrung vor knapp 20 Jahren: Am 5. Dezember 1996 warnte der damalige US-Notenbankchef Alan Greenspan vor einem irrationalen Überschwang („Irrational Exuberance“), nachdem US-Aktien davor massiv gestiegen sind. „Wir haben daraufhin unsere amerikanischen Dividendenpapiere größtenteils verkauft. Und mussten dann zusehen, wie sich der Dow Jones Industrials Average in den Folgejahren fast verdoppelte. Prognosebasierte Anlagestrategien führen unweigerlich ins Desaster!“, konstatiert Huber. Daher hält der Fondsmanager langfristig an einem gut diversifizierten, weltweiten Aktienportfolio fest und hält ausreichend Barreserven für antizyklische Investments vor. Er vertraut auf langfristige Bewertungsindikatoren wie dem Shiller-KVG oder dem Kurs/Buchwert-Verhältnis. 

Dem Antizykliker erscheinen derzeit asiatische Dividendenpapiere ausgesprochen günstig hinsichtlich ihrer Bewertung wie auch mit Blick auf das Wachstumspotential der Region. Hubers Ausblick: „Aufgrund unserer langfristigen Bewertungsmodelle gehen wir davon aus, dass der DAX-Index in 10 bis 12 Jahren deutlich über 20.000 Punkten notieren wird. Diese Berechnung ist eher konservativ, wenn man von einem längerfristig niedrigen Zinsniveau ausgeht. Das langfristige Kurspotential in Asien ist ungleich höher. Noch Fragen?“

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