Allianz Altersprognose: Österreich tritt ab 2024 in Japans Fußstapfen

Sushi und steirischer Backhendlsalat mit Kürbiskernöl: Während bei kulinarischen Fragen Welten zwischen Leoben und Japan liegen, gibt es bei der Bevölkerungszusammensetzung erstaunliche Parallelen: Sowohl im steirischen Bezirk als auch im Land der aufgehenden Sonne ist bereits jetzt ein Viertel der Gesamtbevölkerung über 65 Jahre alt. Markets | 01.06.2016 11:26 Uhr
Andreas Csurda, Bereichsleiter Versicherungstechnik Leben / ©  Allianz
Andreas Csurda, Bereichsleiter Versicherungstechnik Leben / © Allianz
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Neben dem steigenden Anteil an Über-65-Jährigen ist vor allem die Geschwindigkeit der Alterung markant, wie ein globaler Allianz Vergleich zeigt. „Österreich wird im Jahr 2024, also fünfzehn Jahre nach Japan, in die Liga der ‚superalten‘ Länder der Welt aufsteigen“, erklärt Andreas Csurda, Bereichsleiter Versicherungstechnik Leben.

„Superalte Länder“: Japan führt, Österreich folgt 2024

Der aktuelle Allianz Vergleich untersucht den Anteil der Über-65-Jährigen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung eines Landes. Dabei unterscheiden Experten drei Alterungsstadien: Ab einem 7-prozentigen Anteil an Über-65-Jährigen sprechen Experten von einem alternden, ab 14 Prozent von einem alten Land. Liegt der Anteil bei 21 Prozent oder höher, wird ein Land als „superalt“ bezeichnet. Wie der Allianz Vergleich zeigt, liegt Japan im Ranking der superalten Länder deutlich an der Spitze: Während Japan in den frühen 1960er Jahren noch als eines der jüngsten der G7-Länder galt, hatte es im Jahr 2008 als weltweit erstes Land eine Bevölkerung, die 21 Prozent an Über-65-Jährigen aufwies. Auf Platz zwei der Rangliste der superalten Länder liegt Italien, das als erstes europäisches Land im Jahr 2012 diese Schwelle überschritt, gefolgt von Deutschland im Jahr 2014 und Griechenland 2015. Portugal und Finnland folgen heuer. Komplettiert werden die Top 10 der superalten Länder von Bulgarien (2019), Martinique (2019) und Malta (2020) sowie Kroatien (2021), ex aequo mit Frankreich, Slowenien und den Amerikanischen Jungferninseln. EU-Schlusslichter werden Irland (2037), Luxemburg (2038) und Zypern (2039) sein. In Österreich sind derzeit rund 18 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt, 2024 wird die Alpenrepublik ebenfalls die 21 Prozent-Schwelle überschreiten.

Österreichs Bezirke (ohne Wien): Leoben am ältesten, Imst am jüngsten

Ein Blick auf die hiesigen Entwicklungen zeigt: Einzelne Bundesländer Österreichs weisen bereits jetzt eine ähnliche Bevölkerungsstruktur wie Japan auf: Laut Zahlen der Statistik Austria ist das Burgenland mit einem Anteil von 20,7 Prozent an Über-65-Jährigen das älteste Bundesland Österreichs, gefolgt von Kärnten (20,6 Prozent) und der Steiermark (19,7 Prozent). Vorarlberg gilt mit dem geringsten Anteil an Über-65-Jährigen (16,7 Prozent) als jüngstes Bundesland. Ein ähnliches Bild weist auch die Untersuchung der Bevölkerungsgruppen auf Bezirksebene auf (ohne Wien): Mit jeweils drei Bezirken schaffen es das Burgenland, die Steiermark und Niederösterreich in die Top 10 der ältesten Bezirke Österreichs. Leoben liegt dabei mit rund einem Viertel an Über-65-Jährigen auf Platz eins. Die zehn jüngsten österreichischen Bezirke sind vor allem in den westlichen Bundesländern angesiedelt: Imst in Tirol ist mit rund 15 Prozent an Über-65-Jährigen der jüngste Bezirk Österreichs, gefolgt von Feldkirch in Vorarlberg (15,9 Prozent) und Perg in Oberösterreich (16,1 Prozent). In Wien ist die Bevölkerung der Inneren Stadt (25,3 Prozent) am ältesten, in Rudolfsheim Fünfhaus (13,2 Prozent) am jüngsten.

Private Vorsorge für 100+ Lebensjahre

Im Jahr 2050 dürfte Japan – so wie heute – die meisten Über-Hundertjährigen zählen: Knapp ein Prozent der Gesamtbevölkerung wird dann 100 Jahre oder älter sein. Auch hierzulande wird jedes zweite derzeit Neugeborene hundert Jahre alt. Das Älterwerden bietet eine großartige Lebensperspektive, da die Menschen dank medizinischer Fortschritte bis ins hohe Alter aktiv bleiben können. Neben frühzeitiger und präventiver Gesundheitsvorsorge sei private Vorsorge das Gebot der Stunde, so Csurda abschließend.

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