Performance 2015: Österreichische Pensionskassen ziehen Bilanz

Österreichs Pensionskassen konnten mit ihrem Performance-Ergebnis 2015 nicht an die Erfolge der Vorjahre anschließen und liegen erstmals seit 2011 wieder deutlich unter dem langjährigen Ertrags-Durchschnitt, der über 25 Jahre 5,58 Prozent p.a. beträgt. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes zeigt man sich beim Fachverband der Pensionskassen dennoch zufrieden und blickt mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. Markets | 13.01.2016 18:40 Uhr
(v.l.n.r.) Mag. Andreas Zakostelsky Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, und Dr. Fritz Janda, Geschäftsführer des Fachverbandes der Pensionskassen  / ©  FVPK/Anna Rauchenberger
(v.l.n.r.) Mag. Andreas Zakostelsky Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, und Dr. Fritz Janda, Geschäftsführer des Fachverbandes der Pensionskassen / © FVPK/Anna Rauchenberger
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Trotz anhaltend schwieriger Bedingungen auf Finanzmärkten Plus von 2,36 Prozent erwirtschaftet - Fokus auf langfristiger Veranlagung

Im Gesamtjahr 2015 erwirtschafteten die österreichischen Pensionskassen ein Performance-Ergebnis von plus 2,36 Prozent. Geprägt war das Jahr von ständig wechselnden Einflussfaktoren und anhaltenden Unsicherheiten auf den weltweiten Finanzmärkten. Das Veranlagungsergebnis 2015 liegt damit unter dem langjährigen Durchschnitt, der über 25 Jahre bei 5,58 Prozent liegt. Im Vergleich zu anderen Spar- und Veranlagungsformen haben die Pensionskassen dennoch die Nase vorn. Erfreulich ist laut Fachverband  der Pensionskassen die Steigerung jener Anwartschaftsberechtigten, die zusätzlich Eigenbeiträge leisten, um 25 Prozent auf über 114.000. Derzeit haben mehr als 883.000 Österreicher Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 13 Pensionskassen ein Vermögen von 20,2 Mrd. Euro – sie sind der größte private Pensionszahler Österreichs.


Wesentliche Faktoren für das schwierige Veranlagungsumfeld waren laut Angaben des Fachverbandes  vor allem die Schuldenkrise in Griechenland, zudem wirkten sich der Ukraine-Konflikt mit in Folge wirtschaftlichen Sanktionen der EU gegen Russland, aber auch die sehr hohen und teilweise noch steigenden Staatsschulden der EU-Staaten aus. Einfluss hatten aber auch die Niedrigzinspolitik der EZB mit historisch niedrigen Leitzinsen und damit der „Ausfall“ der meisten Anleihen als klassische Veranlagungsform.

Nicht zu vergessen seien dabei die massiven Schwankungen des Ölpreises im Gesamtjahr und der starke Verfall der Ölpreise im 4. Quartal 2015. Auch die erwarteten hohen Kosten der Flüchtlingskrise und die Kursstürze bei den Aktien in China und im gesamten asiatischen Raum hatten Auswirkungen.

Firmenpension wird langfristig aufgebaut

„Die österreichischen Pensionskassen verfolgen im Interesse ihrer Kunden eine langfristige Veranlagungsstrategie. Das Ergebnis liegt im langjährigen Durchschnitt aktuell bei 5,58 Prozent pro Jahr“, erläutert Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. „Der Einfluss eines Veranlagungsjahres unter dem Durchschnitt bewirkt kaum eine Veränderung im langfristigen Aufbau einer Pension“. Im Vergleich zu anderen Spar- und Veranlagungsformen befinden sich die Pensionskassen laut Zakostelsky mit ihrer Performance weiterhin im absoluten Spitzenfeld. Über drei Jahre berechnet ergibt sich ein Performance-Durchschnitt von plus 5,93 Prozent pro Jahr, über fünf Jahre ein Plus von 4,54 Prozent pro Jahr.

Fachverband: "Frühzeitig und aktiv reagiert"

Die Pensionskassen haben laut Angaben des Fachverbandes seit Beginn des Jahres 2015 auf eine mögliche Börsen-Korrektur und die massiven Schwankungen an den Finanzmärkten hingewiesen: "Die Portfolios wurden auf die sich ankündigenden neuen Rahmenbedingungen rechtzeitig ausgerichtet. Dabei erschwerten die anhaltende extreme Niedrigzinspolitik der EZB und die dadurch äußerst niedrigen – bis negativen – Zinsen für Anleihen die Rahmenbedingungen. Nach dem 3. Quartal wurde bereits auf ein Erholungspotenzial hingewiesen, welches schließlich genutzt werden konnte.", heißt es in einer aktuellen Medieninformation des Fachverbandes der Pensionskassen.

Erwartungen für 2016 sind vorsichtig optimistisch

Zum einen ist keine rasche und deutliche Verringerung der Unsicherheiten in den weltweiten politischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren absehbar. Zum anderen dürfte das Wirtschaftswachstum in Europa, in den USA und in Asien wieder nachhaltiger zunehmen. Daher gehen die Pensionskassen mit Optimismus in das neue Jahr.

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