Unigestion CEO Frick: „Nur durch konstante Innovation bleiben wir konkurrenzfähig“

Fiona Frick, CEO von Unigestion, ist fest davon überzeugt, dass sich Charles Darwins Evolutionstheorie auch auf die Asset Management Industrie anwenden lässt und sogar einen der Hauptgründe für den zunehmenden Erfolg der auf institutionelle Investoren fokussierten Boutique darstellt. Markets | 12.01.2016 11:40 Uhr
Fiona Frick, CEO, Unigestion / ©  Unigestion
Fiona Frick, CEO, Unigestion / © Unigestion
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Institutionelle Kunden fordern und fördern Innovation

Etwas mehr als 17 Milliarden USD verwaltet die in Schweizer Boutique Unigestion per Ende September 2015 –  ein Blick auf die Zusammensetzung des verwalteten Volumens offenbart den klaren institutionellen Fokus des Asset Managers: 94% werden aktuell für institutionelle Kunden und überwiegend in Form von maßgeschneiderten Mandaten gemanagt. Zu den aktuell mehr als 270 institutionellen Kunden zählen beispielsweise die Schweizer Pensionskassen Schindler und Heineken, Energie Baden-Württemberg, die britische Railway Pension Investments Ltd und die kanadische Pensionskasse Régime de Rentes du Mouvement Desjardins. 
"(…) daher müssen sich auch unsere Ansätze und Produkte stets weiterentwickeln, um nicht auf der Strecke zu bleiben."
Eine durchaus anspruchsvolle Kundenbasis, die sich laut CEO Fiona Frick nur durch laufende Innovation halten und erweitern lässt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Charles Darwins Evolutionstheorie auch auf die Asset Management Industrie anwenden lässt (…) daher müssen sich auch unsere Ansätze und Produkte stets weiterentwickeln, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Nur durch Innovation ist es uns möglich, mit den BlackRocks und Amundis dieser Welt konkurrieren zu können.“, erklärt Frick in einem Gespräch mit e-fundresearch.com.

Problem, Research, Lösung, Produkt

Auf die Frage, wodurch sich die Unigestions Innovationsleistung konkret von anderen Asset Managern differenziert, nennt Fiona Frick den Produktkonzeptionsprozess des Asset Managers: „ Am Beginn jedes neuen Konzeptes steht der Klient, der mit einer konkreten Idee oder einem bestimmten Bedürfnis an uns herantritt. Anschließend erstellen wir im Rahmen eines intensiven Research- und Entwicklungsprozesses eine längerfristig angelegte Studie, die mögliche Lösungsansätze auf Machbarkeit und Plausibilität untersucht. Nur wenn die Studie zu positiven Ergebnissen führt und auch den Klienten überzeugt, erfolgt die Lancierung einer neuen Strategie.“

Dialog mit akademischen Institutionen

Zusätzlich zum hauseigenen Research setzt die Schweizer Boutique auf intensive Kooperationen mit akademischen Einrichtungen, wie beispielsweise dem CFA Institute oder dem Imperial College of London. Die Bedeutung von Forschung und Entwicklung fließt laut Frick auch in die Vergütungsmodelle der Firma ein: „Portfolio Manager werden bei uns nicht nur auf Basis ihrer Performance, sondern auch aufgrund ihrer produzierten Research-Leistungen entlohnt“, so die Unigestion Chefin im Interview mit e-fundresearch.com.

Fokus auf asymmetrische Ertragsprofile

Bei der Konzeption neuer Strategien liegt der Fokus stets auf der Erzielung von asymmetrischen Risiko/Ertragsprofilen. Laut Fiona Frick, die bereits seit 1990 bei Unigestion tätig ist, konnten auf 5-Jahressicht und gemessen am verwalteten Volumen mehr als 90% aller Strategien ihre Benchmark bei gleichzeitig niedrigerer Volatilität übertreffen – die durchschnittlich erzielte Outperformance liegt gemäß Frick bei 2% per annum. 

„Wir leben und sterben mit der Performance-Fee.“

Eine Kennzahl, die Frick nicht zuletzt aufgrund der bei Unigestion stark gelebten Performance-Fee-Politik glücklich stimmt: „Wir leben und sterben mit der Performance-Fee.“ Im Hedgefonds-Bereich, wo Unigestion primär als Dachfondsmanager fungiert, ist das Haus bereits so weit gegangen, dass Managern von Subfonds bevorzugt 0%/25%-Gebührenmodelle (Managementgebühren / Performancegebühren) anstatt der traditionellen 0%/20%-Modelle angeboten werden. Ein Modell, das laut Nicolas Rousselet, Leiter Hedgefonds bei Unigestion, einen positiven asymmetrischen Anreiz erzeugt und von langfristig erfolgreichen und von sich selbst überzeugten Hedgefonds-Managern auch gerne angenommen wird. 

Hauptproblem der Asset Management Industrie: Weder aktiv noch passiv

Trotz Konsolidierungswellen, zunehmendem Kostendruck und der rasant steigenden Beliebtheit passiver Lösungen fühlt sich Fiona Frick mit ihrer aktuellen Positionierung und den Zukunftsperspektiven von Unigestion sehr wohl. Insbesondere im Alternatives-Bereich sieht die Unigestion Chefin – nicht zuletzt aufgrund des Null- bis Negativzinsumfeldes – enormes Potential. Weniger berauschend lautet Fricks Prognose für die traditionelle Asset Management Industrie: Noch immer verfügen zu viele Fondshäuser über Strategien, die weder aktiv noch passiv sind und aufgrund der dadurch fehlenden Differenzierung leicht dem Passivierungstrend zum Opfer fallen könnten.

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