Risikoparität unter der Lupe

Warum Risikoparitätskonzepte gerade im aktuellen Umfeld Sinn machen sollen und warum auch Risk-Parity-Ansätze einem kontinuierlichen Optimierungsbedarf unterliegen, diskutierte e-fundresearch.com in einem Gespräch mit Dr. Jan Auspurg, Head of Quant Fund Management bei Aquila Capital. Markets | 14.05.2015 14:00 Uhr
Dr. Jan Auspurg, Head of Quant Fund Management, Aquila Capital
Dr. Jan Auspurg, Head of Quant Fund Management, Aquila Capital
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e-fundresearch.com: Herr Dr. Auspurg, wie wird Risikoparität im Hause Aquila Capital definiert und warum macht eine solche Strategie gerade im aktuellen Umfeld Sinn?

Dr. Jan Auspurg: Risikoparität wurde bei uns strukturell in die Konzeption der Fonds integriert. Während Diversifikation grundsätzlich nur die Verteilung des Investitionsvolumens definiert, gewichten wir unsere Anlageklassen so, dass jede von ihnen gleich viel zum Gesamtrisiko des Portfolios beiträgt. Dies ist im Multi-Asset-Ansatz sehr sinnvoll und effizienzsteigernd, lässt sich aber auch innerhalb einer Anlageklasse , so z.B. im Anleihenmarkt umsetzen. Im aktuellen Umfeld ist diese Herangehensweise besonders sinnvoll, weil die Unsicherheiten an den Märkten stark zugenommen haben und Investoren gut beraten sind, sinnvoll zu diversifizieren.

e-fundresearch.com: Bitte beschreiben Sie die wichtigsten Schritte in Ihrem Investmentprozess. In welchem Bereich liegt Ihr Wettbewerbsvorteil um Mehrwert für Investoren schaffen zu können?

Dr. Jan Auspurg: Unser Investitionsprozess beginnt bei der Wahl der Anlageklassen und der eingesetzten Instrumente und umfasst die Portfolio-Konstruktion bis hin zum Risikomanagement. Unser Wettbewerbsvorteil liegt in der konsequenten Anwendung des Risikoparitätsprinzips auch innerhalb der Anlageklassen. 

e-fundresearch.com: Mit Ausnahmen von 2013 konnte die AC Risk Parity Strategie seit Auflage in jedem Kalenderjahr ein positives Ergebnis erzielen – was ist 2013 schief gelaufen und welche Lehren haben Sie und Aquila Capital daraus gezogen ?

Dr. Jan Auspurg: 2013 sind im Mai und Juni alle Anlageklassen parallel gefallen. Darunter haben grundsätzlich alle Long Only-Fonds gelitten. In dieser Phase können wir keinen Nutzen aus der Diversifikation ziehen. Zum Glück treten solche Entwicklungen an den Märkten nur sehr selten und zeitlich begrenzt auf. Wir haben unser Risikomanagement im Jahr 2014 um ein weiteres quantitatives System erweitert, das speziell so konzipiert ist, dass es den Fonds künftig besser gegen solche monatsübergreifende Krisen absichert.

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