Die Top-5 Industrieländer mit langfristigen Wachstumschancen

Analyse: Welche Industrieländer der OECD sind gut genug aufgestellt, um in den kommenden zehn Jahren wieder ein stärkeres Wachstum zu erreichen? Markets | 14.04.2015 18:00 Uhr
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Mehr als drei Jahre nach der offiziellen Erholung der Weltwirtschaft, haben die Industrieländer immer noch mit einer schwachen Konjunktur zu kämpfen. Bei einigen wird ein stagnierendes Wachstum prognostiziert – eine Situation, die teilweise als irreversibel gilt. Aber nicht alle Industrieländer sind dem Risiko einer dauerhaften Stagnation des Wirtschaftswachstums ausgesetzt und behaupten sich in der fragilen globalen Landschaft. 

Auf der Suche nach den wachstumsstärksten Industrieländern

Welche Industrieländer der OECD gut aufgestellt sind, um in den kommenden zehn Jahren wieder ein stärkeres Wachstum zu erreichen, analysierte der internationale Kreditversicherer Coface im Rahmen einer aktuellen Studie zur Entwicklung der Industrieländer.

Zum Ranking: Die Top-5 Industrieländer im Überblick

Fünf Kriterien beeinflussen das Ranking:

Um aus 23 Industrieländern jene herauszufiltern, die das geringste Risiko für eine lang anhaltende Wachstumsschwäche oder sogar eine Phase der wirtschaftlichen Stagnation aufweisen, haben die Coface-Analysten fünf Kriterien herangezogen:

-)  Demografische Entwicklung und Innovation sind zwei klassische Faktoren, von denen die langfristigen Wachstumsaussichten eines Landes abhängen. So nimmt die Zahl der Erwerbstätigen in Großbritannien zu, während sich die Einwanderung nach Spanien rückläufig entwickelt. Dabei spielt in beiden Fällen die Attraktivität des Landes eine wichtige Rolle. Die USA gehören vor allem auf dem Gebiet der Biotechnologie nach wie vor zu den innovativsten Ländern der Welt. Dieser Vorteil sichert ein langfristiges Wirtschaftswachstum.

-) Die ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der einzelnen OECD-Länder ist eine der Erklärungen für die Wirtschaftskrise von 2008/2009 sowie für den verhaltenen Aufschwung. Die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung führt dauerhaft zu einer geringen Kaufkraft einkommensschwacher Haushalte. So weist der Gini-Koeffizient für Schweden, Dänemark, die USA und Frankreich eine zunehmende Ungleichverteilung aus, die wiederum das Wachstum hemmt.

-) Die private und staatliche Verschuldung, die extrem stark gestiegen ist (zwischen 300% und 350% des BIP in meisten OECD-Ländern), führt zu einer finanziellen Schwächung der Marktteilnehmer und erhöht das Insolvenz- und Liquiditätsrisiko. So stieg die private Verschuldung in Ländern wie Spanien oder Großbritannien vor der Krise stark an und trug dazu bei, dass beide Länder anschließend besonders tief in die Rezession schlitterten. Deutschland, Australien, die Schweiz und Finnland dagegen gehören zu den Ländern mit der geringsten Verschuldung.

-) Die Leistungsfähigkeit der Exportwirtschaft ist ein weiterer Faktor für langfristiges Wachstum und hängt insbesondere von der preislichen und nicht kostenbasierten Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ab (Innovation, Qualität, Design u. a.). So sind Südeuropa und Irland durch den Rückgang des realen Wechselkurses wettbewerbsfähiger geworden. Großbritannien, Japan und Deutschland wiederum profitieren vom Image der hohen Wertschöpfung ihrer Produkte.

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