Aktuelles der Nordea Value Fonds im März

Wie sehen die Fondsmanager der Nordea Value Fonds die aktuelle Börsen- und Wirtschaftslage? Es berichten Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley (North American Value), Tom Stubbe Olsen (European Value), Léon Kirch (European Value), Jørn Linde Andersen (Japanese Value und Global Value) und Jacqueline Chen (Far Eastern Value). Markets | 16.04.2008 16:00 Uhr
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North American Value Fund - Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley

Der März erwies sich als schwieriger Monat für den Fonds, denn die Aktienmärkte hatten weiter mit einem der volatilsten Quartale in der jüngsten Vergangenheit zu kämpfen. Der Wertverlust im Fonds wurde durch die unglückliche Auflösung einer Position im Kernbestand verstärkt: Bear Stearns, die schließlich von JPMorgan übernommen wurde. "Während dieses enttäuschende Ergebnis im Berichtsmonat unübersehbare Spuren hinterließ, waren wir ebenso enttäuscht, dass es einen Anstieg bei den Finanztiteln im Fonds verschleierte. Wir sehen in diesem Bereich weiterhin Wert", so Powers, Sherman und Farley.  Dass trotz der anhaltend schlechten Nachrichten und der trüben Stimmung mehrere Titel aus diesem Sektor im Berichtsmonat zu den größten Gewinnern im Fonds zählten, war ermutigend. Powers, Sherman und Farley: "Die hohe Gewichtung der Positionen in Technologiewerten im Fonds belastete die Wertentwicklung im Berichtsmonat ebenfalls, da Technologietitel allgemein nicht mehr in der Anlegergunst standen, obgleich unseres Erachtens in letzter Zeit einige überzeugende Punkte übersehen wurden. Wir bleiben zuversichtlich, dass die Fehlbewertung der Technologiewerte im Fonds, auf Basis unserer Fundamentalbewertung, nicht von Dauer sein wird. Ausgehend von unserem Optimismus, der auf unseren Bewertungen und den Beobachtungen bei unseren Analysen basiert, sind wir hinsichtlich der Aussichten des Fonds auf eine bessere Wertentwicklung in den kommenden Monaten und Quartalen zunehmend positiver gestimmt."

European Value Fund - Tom Stubbe Olsen, Léon Kirch

Der Ausverkauf am Aktienmarkt setzte sich im März fort. Der Aktienmarkt verzeichnete in den ersten beiden Wochen kräftige Verluste, erholte sich aber in der letzten Woche des Monats. Die Probleme am Kreditmarkt verschärften sich, und es kam Angst vor Kontrahentenrisiken auf, als Bear Stearns in einer konzertierten Aktion von JP Morgan Chase und der US-Notenbank gerettet wurden musste. Ein korrigiertes Übernahmeangebot an die Aktionäre von Bear Stearns löste eine Erholung am Markt aus. Im vergangenen Monat gab eine Reihe von Unternehmen im Portfolio eine positive Gewinnentwicklung bekannt. Gemalto legte gute Ergebnisse vor und bestätigte Fortschritte bei der Umstrukturierung des Unternehmens.

Die Zahlen von DSV waren ebenfalls gut: Der Gewinn stieg um 65 % und das Aktienrückkaufprogramm wurde fortgesetzt. Philips reduzierte den eigenen Anteil am Joint Venture mit LG für die Produktion von Bildschirmen, was die Gewinnqualität des Unternehmens bessert. Austrian Post bestätigte die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr und kündigte eine Bonusdividende an. Darüber hinaus bemüht sich das Unternehmen um die Genehmigung der Aktionäre, 10 % der im Umlauf befindlichen Aktien zurückkaufen zu dürfen. "Das sind unseres Erachtens gute Beispiele für die Ertragskraft der Unternehmen im Portfolio - trotz der gegenwärtigen Aktienkursschwäche dieser Unternehmen", so Olsen und Kirch.

Japanese Value Fund - Jørn Linde Andersen

Der Fonds blieb im März um 1,46 Prozentpunkte hinter dem Referenzindex zurück. Die Turbulenzen an anderen Weltmärkten und die gedrosselte Konjunkturentwicklung in Japan standen im März im Mittelpunkt. Der Nikkei 225 Index notiert heute auf dem gleichen Stand wie 1985. Das bedeutet, dass ein langfristig orientierter Anleger mit einem durchschnittlichen japanischen Portfolio in den letzten 23 Jahren - abgesehen von den Dividenden - keinerlei Rendite erzielt hat. Doch dieses Mal ist etwas anders - die Bewertungen. Damals waren Bewertungen in Höhe des 50- bis 100-Fachen der Gewinne bei einem Zinssatz von 4-8 % an der Tagesordnung.

Heute ist es - angesichts langfristiger Zinsen von unter 1,5 % - recht einfach, Unternehmen zu finden, die lediglich mit dem 10- bis 12-Fachen ihrer Gewinne bewertet sind. Die Berichtssaison steht in Japan erst noch bevor. Es wird Enttäuschungen, aber auch positive Überraschungen geben. Doch für Anleger mit einem langen Atem standen die Chancen, in Japan in den nächsten zehn Jahren hohe Renditen zu erzielen, wohl nie besser als jetzt, und das bei einem geringeren Risiko. Anleger sollten sich von ihren Positionen in Japan nicht trennen, sondern sie vielmehr aufstocken.

Far Eastern Value Fund - Jacqueline Chen

In einem Monat, in dem die US-Notenbank drastische Maßnahmen noch nie dagewesenen Ausmaßes ergreifen musste, waren die Aktienmärkte in aller Welt starken Schwankungen ausgesetzt. Die extreme Volatilität an den asiatischen Aktienmärkten sorgte im März für einige „One Day Wonders“, d. h. manche Aktien verzeichneten an einem einzigen Handelstag Zugewinne von bis zu 20 %. Chinesische Aktien heben sich vom allgemeinen Bild in der Region ab. Bei Redaktionsschluss standen die chinesischen Aktienmarktindizes mit einer Wertentwicklung seit Monatsbeginn von rund -15 % am schlechtesten da. Ironischerweise hatten gerade diese Indizes bei den kurzen Rallyes in letzter Zeit auch die höchsten Zugewinne erzielt.

Trotz der spürbaren Verschlechterung der Fundamentaldaten infolge des langsameren Wachstums im Ausland, der Zinsstraffung im Inland und der rasant steigenden Kosten beurteilen viele Anleger chinesische Aktien weiterhin positiv und glauben, dass diese Aktien in den letzten sechs Monaten ausreichend korrigiert haben. "Wir bleiben vorsichtig, da die schwerwiegenden Auswirkungen der jüngsten Schneestürme auf die Konjunktur und folglich die Gewinne sich in den Erträgen für das erste Quartal 2008 bei chinesischen Werten, vor allem am Markt für A-Aktien, bemerkbar machen dürften", so Chen. Auch nach den letzten sechs volatilen Monaten, in denen es andauernd zu kräftigen Kursverlusten kam, bleiben die Bewertungen hoch. Auf Portfolioebene konzentrierte sich unsere Aktivität darauf, Gewinne bei Positionen mitzunehmen, die im Zuge kurzlebiger Rallyes zugelegt hatten. Aus Gründen der Vorsicht und in Erwartung einer weiter anhaltenden Volatilität auf kurze Sicht verzichteten wir auf Aktienkäufe.

Global Value Fund - Jørn Linde Andersen

Der Fonds blieb im März um 0,76 Prozentpunkte und damit nur leicht hinter dem Referenzindex zurück. Finanzwerte stehen nach wie vor im Blickpunkt, und die Angst vor weiteren möglichen Abschreibungen auf notleidende Kredite sorgt für eine hohe Marktvolatilität. Es stellt sich die Frage, wie viele der schlechten Nachrichten bereits in den aktuellen Kursen berücksichtigt sind. Der Zusammenbruch von Bear Stearns wurde vom Markt überraschend gut verkraftet, was sicherlich positiv zu werten ist. Wenn ein Markt negative Überraschungen wie jene durch Bear Stearns gut verdaut, ist das stets ein gutes Zeichen. Doch ob die Talsohle bereits erreicht ist, wird sich erst noch zeigen müssen.

Kingfisher, mit einem Gewicht von 2,0 % die siebtgrößte Position im Fonds, legte am Monatsende die Ergebnisse für das Gesamtjahr vor. Der Reingewinn sank um 20 %, und die Dividende wurde um 32 % gekürzt. Der Aktienkurs bewegt sich weiterhin auf dem gleichen Niveau wie vor der Bekanntgabe. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die meisten schlechten Nachrichten bereits in die Kurse eingerechnet sein dürften. Nach einem Rückgang um mehr als 50 % seit dem letzten Jahr, wirkt die Aktie gemessen an den gesenkten Gewinn- und Dividendenprognosen sehr attraktiv. Die Inflationsangst ist gleichfalls ein Problem, das gelöst werden muss, bevor mit einer deutlichen Trendwende am Markt gerechnet werden kann. Die Zentralbanken sind sich dessen vollauf bewusst, sodass ein Eingreifen zur Stützung des Dollars kurzfristig denkbar ist. 

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