Neues der Nordea Value Fonds im Februar

Nordea liefert wieder Kommentare zur aktuellen Börsen- und Wirtschaftslage von den Fondsmanagern des Nordea Value Fonds. Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley (North American Value), Tom Stubbe Olsen, Léon Kirch (European Value), Jørn Linde Andersen (Japanese Value und Global Value) sowie Jacqueline Chen (Far Eastern Value) berichten. Markets | 19.03.2008 13:00 Uhr
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North American Value Fund - Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley

Dem seit dem vergangenen November anhaltenden allgemeinen Abwärtstrend folgend, wurden der Fonds und die US-Aktienmärkte im Februar von einer Verkaufswelle erfasst. Seit November hat der S&P 500 annähernd 14 % in Basiswährung verloren. Während die US-Konjunktur mit einer Kombination aus geld- und fiskalpolitischen Anreizen angekurbelt werden soll, konzentrieren sich die Aktienmärkte nach wie vor auf die Rezessionsängste, die durch den anhaltenden Abschwung im Wohnimmobiliensektor, die steigenden Rohstoffpreise, die Inflation und die allgemeine Verfassung des US-Konsums angefacht werden. Dies sind sicherlich nicht unberechtigte wirtschaftliche Sorgen, denen ein entsprechendes Gewicht beigemessen werden muss. Powers, Sherman, Farley:"Gleichwohl haben wir die Erfahrung gemacht, dass langfristig attraktive Einstiegsniveaus häufig gerade dann erreicht werden, wenn die Anleger sich zu stark auf kurzfristige Ängste konzentrieren und werthaltige Möglichkeiten ignorieren, die sich aus irrationalen Verkäufen ergeben. Enttäuschend ist die negative Entwicklung des Fonds, vor allem angesichts der unseres Erachtens guten Quartalsberichte (und Prognosen) vieler der größten Investments im Fonds, darunter die größte Position CA, Inc. und das Technologie-Schwergewicht Hewlett-Packard.  Für die nächste Zeit halten wir weiterhin an der hohen Gewichtung hochwertiger Technologietitel im Fonds fest.  Bei den jüngsten Berichten stellten wir fest, dass die Geschäftsbedingungen solide bleiben, da die Technologieausgaben von Unternehmenskunden nicht gesunken sind. Außerdem profitieren US-amerikanische Technologieunternehmen von den sich bessernden Verkaufsbedingungen sowie von Gewinnzuwächsen infolge des schwachen US-Dollar. Angesichts dessen bleiben wir zuversichtlich, dass der Fonds für seine Anteilseigner in den nächsten Quartalen Wert schaffen wird."

European Value Fund - Tom Stubbe Olsen, Léon Kirch

Im Februar verzeichnete der Fonds ein Plus von 0,88 %, während der Aktienmarkt 0,9 % verlor. Zahlreiche Unternehmen haben nun ihr Jahresergebnis für 2007 vorgelegt. Diese Ergebnisse waren allgemein gut, was dem Portfolio zugute kam. "Im Berichtsmonat trennten wir uns von UBS, da die Schweizer Bank weitere Abschreibungen auf ihre Subprime-Investments ankündigte", so Olsen und Kirch. Größere Sorgen bereitete jedoch, dass es UBS nicht gelingt, in der Sparte Vermögensverwaltung neues Geld anzuziehen. UBS scheint nun einen Punkt erreicht zu haben, an dem die Bank unter einem Reputationsproblem leidet, das ihr Vermögensverwaltungsgeschäft gefährden könnte.

Olsen, Kirch: "Wir hatten nicht erwartet, dass UBS in eine solche Lage geraten würde, und diese Entwicklung spricht nicht für eine Anlage in UBS. Da wir nicht bereit sind, dieses Risiko einzugehen, verkauften wir die Position. Imtech, Kone und Swedish Match nahmen wir im Februar ebenfalls aus dem Portfolio. Diese Aktien verkauften wir nach der guten Kursentwicklung aus Bewertungsgründen. Von den kleinen Restbeständen in Koenig & Bauer sowie Uniq trennten wir uns ebenfalls. Bei der Verwaltung des Portfolios verfolgen wir zwei Ziele: Erstens reduzieren wir einige der größten Positionen, um zu verhindern, dass sich die Konzentration infolge von Rücknahmen spürbar erhöht. Zweitens verkaufen oder reduzieren wir Positionen in kleineren, weniger liquiden Unternehmen, um zu verhindern, dass sie infolge von Rücknahmen deutlich an Gewicht zunehmen. Diese Form der Portfolioverwaltung ist unseres Erachtens optimal, um die Kontrolle über das Risikoprofil des Portfolios zu behalten, und schafft eine erstklassige Grundlage für neue Anlagemöglichkeiten."

Japanese Value Fund - Jørn Linde Andersen

Der Fonds entwickelte sich im Februar parallel zum Referenzindex, blieb aber seit Jahresbeginn um einige Prozentpunkte hinter diesem zurück. Der Markt ist recht volatil, wobei die Entwicklung mehr oder weniger durch unterschiedliche Informationen über den Zustand der Konjunktur bestimmt wird. Von Rezession ist häufiger die Rede als noch vor wenigen Monaten, und es scheint immer wahrscheinlicher, dass sie auch tatsächlich eintritt. Zahlreiche Unternehmen mussten im vergangenen Jahr Kursrückgänge um 30-50 Prozent verkraften.

Andersen: "Unseres Erachtens haben wir damit bereits das Gröbste überstanden. Den Finanzsektor haben wir mit unter 4 % weiterhin massiv untergewichtet, während der Massenkonsumgütersektor und das Gesundheitswesen übergewichtet sind. Gegenwärtig bieten nicht sehr viele Sektoren sichere Zuflucht, jedoch hoffen wir, dass sich abhängig von der weiteren Marktentwicklung Möglichkeiten ergeben, um das Portfolio in den kommenden Monaten etwas zyklischer auszurichten. Das durchschnittliche KGV im Portfolio für die Jahre 2010/2011 liegt auf Basis der Bloomberg-Schätzungen nun bei 11,9, wobei die Dividendenrendite mit 1,7 % höher ist als die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen."

Far Eastern Value Fund - Jacqueline Chen

Trotz der positiven Stimmung aufgrund der Feiertage zum neuen Mondjahr präsentierten sich die Aktienmärkte in Asien weiterhin volatil. Innerhalb der Region entwickelten sich die einzelnen Länder recht unterschiedlich. Während Gewinner wie Taiwan und China zweistellige Zuwächse verzeichneten (11,8 % bzw. 10,0 %), mussten die Philippinen und Malaysia als größte Verlierer Rückgänge von 4,2 % bzw. 2,5 % hinnehmen. Angesichts spärlicher positiver Nachrichten ist die Stärke, welche die Märkte in der Region in der zweiten Monatshälfte zeigten, in erster Linie als technische Erholung von dem massiven Rückgang im Januar zu betrachten.

Anzumerken ist jedoch, dass die verbesserten politischen Aussichten sowohl für Taiwan als auch für Thailand erheblich zur Stärke des Marktes beitrugen. Da das Gespenst beharrlich hoher Rohstoffpreise noch immer sein Unwesen treibt und in der aktuellen Situation an den weltweiten Finanzmärkten eine nennenswerte fundamentale Verbesserung weiterhin auf sich warten lässt, bleibt die Risikoaversion freilich erhöht. Daher dürften sich die Aktienmärkte weiterhin volatil präsentieren. "Wir bewerten dieses Szenario jedoch aus opportunistischer Sicht und stocken Aktien mit erfreulichen Fundamentaldaten bei Kursschwäche selektiv und schrittweise auf", so Chen. 

Global Value Fund - Jørn Linde Andersen

Der Fonds entwickelte sich im Februar parallel zum Referenzindex, den er jedoch seit Jahresbeginn um einige Prozentpunkte übertroffen hat. Im Februar veröffentlichten zahlreiche Unternehmen ihre Gewinne für 2007 und ihre Prognosen für 2008. "Die Berichte der Banken waren mit großer Besorgnis erwartet worden, brachten jedoch unserer Ansicht nach hervorragende Ergebnisse und einen erfreulichen Ausblick auf 2008", so Andersen. Eine ganze Reihe von Banken haben ihre Dividenden erhöht und weisen nun eine beeindruckende Dividendenrendite von 6-9 % auf.

Andersen: "Den Finanzsektor haben wir – vor allem in Europa – weiterhin neutral gewichtet und glauben, dass viele Banken in den nächsten drei bis fünf Jahren ausgezeichnete Renditen erzielen werden. Allgemein tun wir uns etwas schwer, an einen anziehenden Markt zu glauben, solange dieser sein Vertrauen in den Finanzsektor nicht zurückgewonnen hat – doch es könnte schon sehr bald soweit sein. Der Dollar war weiter auf Talfahrt. Das werten wir auch als langfristige Chance und halten am amerikanischen Markt kontinuierlich nach werthaltigen Titeln Ausschau. Unsere Anlagen in den USA haben einen Portfolioanteil von 36 % im Vergleich zu 45 % im Referenzindex. Am Monatsende nahmen wir die italienischen und französischen Luxusgüterhersteller Bulgari und LVMH ins Portfolio auf. Beide Unternehmen bieten nach den vergleichsweise starken Kursrückgängen im letzten Jahr für langfristig orientierte Anleger erheblichen Wert." 

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