Rückblick der Nordea Value Fonds im Januar

Neues von den Fondsmanagern des Nordea Value Fonds: Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley (North American Value), Tom Stubbe Olsen, Léon Kirch (European Value), Jørn Linde Andersen (Japanese Value und Global Value) sowie Jacqueline Chen (Far Eastern Value) berichten über aktuelle Geschehnisse. Markets | 18.02.2008 10:45 Uhr
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North American Value Fund - Gregg Powers, Bruce Sherman, Joseph Farley

Der Januar war ein sehr volatiler Monat, in dessen Verlauf sowohl Fonds als auch Referenzindex nachgaben. Im Berichtszeitraum verzeichneten die Märkte bis zur Monatsmitte massive Rückgänge, bis die US-Notenbank entschlossen eingriff und die Zinsen am 22. Januar sowie erneut am 30. Januar kräftig senkte. "Das stimmte uns zuversichtlich, denn mit den Zinssenkungen der US-Notenbank, den Meldungen solider Ergebnisse von Unternehmen im Kernbestand unseres Portfolios und attraktiven Bewertungen nach einem schwierigen vierten Quartal wurden unseres Erachtens die Weichen für eine gute Entwicklung des Fonds gestellt", so Powers, Sherman und Farley.  Im Januar stimmte BEA Systems, die zweitgrößte Position im Fonds, einem Übernahmeangebot zu. Der Kaufpreis liegt erheblich über dem Einstandspreis des Fonds. Zwar wirkten sich die anderen Technologiewerte im Fonds im Berichtsmonat insgesamt am negativsten auf die Fondsentwicklung aus, doch gute Ergebnisberichte und solide Prognosen könnten ein Indiz dafür sein, dass der Markt auf die Furcht vor einem Konjunkturabschwung in Nordamerika möglicherweise übertrieben reagiert hat. Powers, Sherman und Farley: "Wie in der Vergangenheit erörtert, ist der Fonds unseres Erachtens gut aufgestellt, um von der anhaltenden strategischen Konsolidierung im Technologiesektor, den Geschäfts- und Währungsvorteilen infolge des schwachen US-Dollar sowie der verbesserten Lage und Stimmung im Finanzsektor zu profitieren. Trotz der jüngsten Verkaufswelle am Markt halten wir mit Blick auf den Rest des Jahres 2008 die aktuellen Positionen im Fonds für sehr attraktiv bewertet und gut positioniert."

"Bei näherer Betrachtung der Fondsperformance weisen wir darauf hin, dass die unterdurchschnittliche relative Entwicklung des Fonds im Januar in erster Linie auf die differierenden Fixingzeiten zurückzuführen ist. Der Fonds bewertet seine Wertpapiere um 10.00 Uhr US-Ostküstenzeit, wobei der Schlusskurs des Referenzindex aber erst um 16.00 Uhr US-Ostküstenzeit festgestellt wird. Etwas ungewöhnlich war, dass die Märkte am 31. Januar mit kräftigen Abschlägen eröffneten, im Handelsverlauf aber kräftig zulegten und mit erheblichen Zugewinnen schlossen. Diese Anomalie in der Preisfeststellung wird am 1. Februar natürlich wieder korrigiert", so die Experten.

European Value Fund - Tom Stubbe Olsen, Léon Kirch

Die Aktienmärkte erlitten im Januar einen heftigen Rückschlag. Tatsächlich verzeichneten die Märkte in diesem einen Monat einen stärkeren Rückgang als im gesamten Jahr 2007. Die Angst vor einem Konjunkturabschwung in den USA veranlasste die US-Notenbank zu zwei Zinssenkungen innerhalb eines Monats, zunächst um 75 Basispunkte (Bp.) und zwei Wochen später um weitere 50 Bp. "Unserer Ansicht nach verdeutlicht dies den Ernst der Lage. Die Probleme im Kreditsektor schlagen sich nun anscheinend allmählich auf die Wirtschaft nieder", so Olsen und Kirch. 

Das sorgt zwar für ein hohes Maß an Unsicherheit, schafft aber zugleich auch eine klassische Situation, in der sich geduldigen Anlegern hervorragende Anlagemöglichkeiten bieten. Olsen/Kirch: "Unglücklicherweise waren wir gezwungen, einige Positionen abzubauen. Außerdem trennten wir uns ganz von einigen Werten, da der Fonds im Januar einige Rücknahmen verzeichnete. Folglich ist der Barbestand gegenwärtig sehr gering. Wir sind bestrebt, das Portfolio liquide zu halten, um die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen."

Japanese Value Fund - Jørn Linde Andersen

Seit der Bestellung von Jørn Linde Andersen zum neuen Fondsmanager des Japanese Value Fund wurden fast alle Positionen im Fonds ausgetauscht. Wie die meisten anderen Märkte stand auch der japanische Markt im Januar unter immensem Verkaufsdruck und entwickelte sich parallel zum globalen Gesamtmarkt. Der Fonds blieb leicht hinter seinem künftigen Referenzindex, dem MSCI Japan, zurück. Er enthält 34 Positionen, wobei der Massenkonsumgüter- und der Gesundheitssektor übergewichtet und der Finanzsektor stark untergewichtet sind. Die jüngsten Rezessionsspekulationen unter Marktteilnehmern verstärkten die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Märkte.

In Zeiten wie diesen ist es überaus wichtig, den Fokus stärker auf höher kapitalisierte Unternehmen zu legen. Die Unternehmensgewinne dürften im nächsten Jahr und eventuell darüber hinaus etwas hinter den Analystenerwartungen zurückbleiben, doch der Markt hat das bereits größtenteils in die Kurse eingerechnet. Von Bedeutung werden vor allem die Gewinne in den Jahren 2009 und 2010 sein. In der gegenwärtigen Situation ist es wichtig, dass man die Möglichkeiten erkennt, die sich im derzeitigen Markt auftun, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Wenn die Verunsicherung hinsichtlich der Konjunktur am größten ist, sollte man eher zyklische Unternehmen kaufen. Unternehmen wie Bridgestone, Canon, Honda, Mazda und Ricoh bieten aktuell sehr attraktive Kurse und wurden daher dem Portfolio hinzugefügt.

Far Eastern Value Fund - Jacqueline Chen

Da die Aktienmärkte von der wachsenden Verunsicherung über die weltweite Konjunktur beherrscht wurden, glich der Januar einer Achterbahnfahrt. Der Rückgang an den Aktienmärkten vollzog sich so rasant und innerhalb so kurzer Zeit, dass Märkte mit einem Gesamtverlust von weniger als 9 % im Monat noch vergleichsweise gut da standen. Die asiatischen Märkte haben mit der bislang heftigsten Korrektur seit Jahresbeginn zu kämpfen, allen voran China (vor allem A-Aktien in Shanghai) und Korea. "Uns kommen chinesische Aktien bereits seit einiger Zeit gefährlich überbewertet vor, sodass die derzeitige, seit November dauernde Korrektur nicht ganz ungerechtfertigt erscheint", so Chen. 

Angesichts der Hindernisse, die das rasante Wirtschaftswachstum und die damit verbundenen Inflationsauswirkungen darstellen, lastet darüber hinaus das Risiko weiterer restriktiver Maßnahmen schwer auf der Anlegerstimmung. In Korea, wo die Aktienmarktbewertungen günstig sind, erscheint die blinde Verkaufspanik unter in- und ausländischen Anlegern dagegen unüberlegt und übertrieben. Aus Furcht, der weltweite Konjunkturabschwung könnte die Gewinnentwicklung zyklischer Sektoren in Korea beeinträchtigen, kehrten die Anleger dem gesamten koreanischen Markt den Rücken. Chen: "Diese massive Verkaufswelle hat unseres Erachtens hervorragende Unternehmen mit sehr guten Fundamentaldaten und guten Zukunftsaussichten über Gebühr bestraft."

Ein Beispiel hierfür ist Samsung Engineering, ein Unternehmen, das auf Technik-, Beschaffungs- und Bauprojekte spezialisiert und bei Öl- und Petrochemieprojekten in Nahost führend ist. Die Ergebnisse zum vierten Quartal überraschten mit einem Auftragseingang und -bestand von über 5 Mrd. USD, einer gestiegenen Bruttogewinnspanne, effektivem Kostenmanagement an ausländischen Projektstandorten (wo viele andere Unternehmen in der weltweiten Vergleichsgruppe nicht erfolgreich waren) und dem Abschluss neuer Verträge zu günstigen Konditionen positiv. "Unser Portfolio ist stark diversifiziert. Die Grundlage bilden Werte von Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten, die wir anhand unseres value-orientierten Anlageansatzes ermittelt haben. Die anhaltende Korrektur an den Aktienmärkten, die auf breiter Basis und häufig wahllos erfolgt, eröffnet uns die Möglichkeit, in einer Region, deren strukturelle, wirtschaftliche und geschäftliche Aussichten nach wie vor überzeugen, überverkaufte Titel günstig einzusammeln", so Chen.

Global Value Fund - Jørn Linde Andersen

Es wurden fast alle Positionen im Fonds ausgetauscht. Der Fonds entwickelte sich während der Turbulenzen im Januar sehr gut und übertraf den Referenzindex um einige Prozentpunkte. Nach der Neustrukturierung enthält der Fonds nun 95 Positionen, wobei die Sektoren Massenkonsumgüter, Gesundheitswesen und zyklische Konsumgüter übergewichtet, die Sektoren Energie und IT dagegen stark untergewichtet sind. "Die Volatilität an den Märkten bot uns gute Möglichkeiten, erstklassige Werte zu Schnäppchenpreisen zu erstehen", so Andersen. 

Wie im Jahr 2001 ist es auch jetzt wichtig, bei Vorlage der Unternehmensgewinne für 2007 und 2008, die sehr wahrscheinlich enttäuschen werden, nicht überzureagieren, sondern stattdessen den Blick auf 2009 und die Zeit danach zu richten. Ein Großteil der Negativmeldungen ist bereits im aktuellen Kursniveau enthalten, doch die Bedenken hinsichtlich des Finanzsektors müssen ausgeräumt werden, um das Anlegervertrauen wieder herzustellen. Der Finanzsektor macht allmählich einen recht attraktiven Eindruck und ist neutral gewichtet. Andersen: "Unternehmen wie Nestlé, Novartis, Campari, GlaxoSmithKline, Royal Bank of Scotland, Canon, Honda, Ricoh, Electrolux, Sandvik, Bank of America, Johnson & Johnson, Kimberly-Clark und Walgreen sind momentan zu äußerst attraktiven Kursen zu haben, was wir für Käufe nutzen." 

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