UBS: Erfolg bei Absolute-Return-Fonds

In die zwei Fonds UBS Absolute Return Medium und UBS Absolute Return Plus flossen innerhalb eines Jahres über 4 Mrd. CHF an Neugeldern. Im folgenden Interview erläutert Portfoliomanager Markus Purtschert die Gründes des Erfolges und verrät seine Anlageziele. Managers | 04.08.2006 13:11 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Markus Purtschert, Sie sind Mitglied des Management-Teams der innovativen Fonds UBS Absolute Return Medium und UBS Absolute Return Plus. Sind Sie mit der Performance seit Lancierung im Juni letzten Jahres zufrieden?

Ja, die Performance von UBS Absolute Return Medium und Plus seit Lancierung vor einem Jahr bis Ende Mai 2006 liegt auf Kurs, um die über einen vollen Marktzyklus von drei bis fünf Jahren angestrebten Renditeziele erreichen zu können. Wir hätten uns zwar noch etwas mehr Renditebeiträge aus der Titelselektion gewünscht. Doch die festgelegte und strikt befolgte Strategie hat sich bis jetzt als richtig erwiesen.

Seit Anfang Mai zeigten sich die Aktienmärkte von ihrer unliebsamen Seite mit einer Serie markanter Tagesrückgänge. Warum ließen sich die Fonds so stark mit nach unten ziehen, wo sie ihre Renditeziele doch weitgehend unabhängig von der Marktentwicklung verfolgen wollen?

Eine Performance-Gegenüberstellung mit vom Risikoprofil her vergleichbaren Fonds, die den Relative-Return-Ansatz verfolgen, macht den Glättungseffekt deutlich, mit welchem unsere Absolute-Return-Strategie bisher Ausschläge nach unten abfedern konnte. Verglichen mit einem traditionellen ausgewogenen Portfolio mit je zur Hälfte globalen Aktien und globalen Anleihen machten sie die Abwärtsbewegungen der Märkte im Mai und Juni deutlich weniger stark mit. Dieser Risikopuffer geht auf Kosten von Renditepotenzial bei steigenden Märkten. Dann können Relative-Return-orientierte Portfolios stärker partizipieren. Unter dem Strich bleibt für die Absolute-Return-Fonds eine langfristig stabilere Wertentwicklung.

Warum hat das Fondsmanagement das Portfolio nicht früher abgesichert, um es vor der starken Abwärtskorrektur zu schützen?

Um Renditepotenzial abschöpfen zu können, gehen die Fonds bewusst ausgewählte Risiken ein, für die wir eine angemessene Entschädigung erwarten. Bis im April 2006 profitierten UBS Absolute Return Medium und Plus von ihrem positiven Gewicht in Aktien. Angesichts der unseres Erachtens fairen Aktienmarktbewertung, die uns durchschnittliche Renditen erwarten ließ, hielten wir das insgesamt positive Aktiengewicht aufrecht, begannen aber auch, Negativpositionen aufzubauen, zum Beispiel in Japan oder teilweise auch in Euroland. Zudem verlagern wir schon seit mehreren Monaten zusehends Positionen aus Märkten, die letztes Jahr eine stark Performance auswiesen, in solche, für die wir in Zukunft mit mehr Wachstum rechnen. Ende April reduzierten wir unser Gewicht in Schwellenländer-Aktien, die wir für überbewertet halten, wie Brasilien. Kurzfristige Ereignisse können nie ausgeschlossen werden und sind sehr schwer vorhersehbar, was auch das perfekte Timing für Investitionen schwierig macht. Wir waren zwar auf eine Abwärtsbewegung gefasst. Sie kam aber schneller, als wir geglaubt hatten. Mit dieser Korrektur ist die Attraktivität der Aktienmärkte gestiegen. Solange sich an den Fundamentaldaten nichts ändert, erhalten wir deshalb die selektive Aktienpositionierung in unserer Strategie aufrecht. Wir behalten die Situation weiterhin sorgfältig im Auge.

Ist es möglich, bei sinkenden Aktienmärkten oder steigenden Zinsen zu profitieren?

Um auch im negativen Marktumfeld Renditepotenzial zu schaffen, setzen wir derivative Instrumente ein. Damit lassen sich die den Märkten innewohnenden Risiken und die mit der Titelauswahl verbundenen Risiken voneinander getrennt steuern – das Marktexposure steuern wir mittels Futures, Swaps und Optionen, das Währungsexposure mittels Forwards. Vor erwarteten Kursrückschlägen können wir uns so durch Negativpositionen schützen. Bei einem bevorstehenden Zinsanstieg verringern wir die Zinssensitivität des Portfolios mittels Zinsderivaten, die uns erlauben, die Duration, also die Maßzahl für die Empfindlichkeit des Portfolios gegenüber Zinsveränderungen, bis in den Negativbereich zu verkürzen. Generell erlaubt die Diversifikation über verschiedene Märkte, Anlagekategorien und Währungen nicht nur eine bessere Risikostreuung, sondern erhöht dank mehr Investitionsmöglichkeiten auch das Renditepotenzial.

Welches sind die besonderen Vorteile von UBS Absolute Return Medium und Plus und für welche Anleger eignen sich die zwei Fonds?

UBS Absolute Return Medium und Plus streben danach, ihr Renditeziel mit möglichst geringen Wertschwankungen zu erreichen. Weil das aktive Management nicht an eine Benchmark gebunden ist, besitzt es großen Spielraum. So kann es im globalen Aktien- und Anleihenuniversum die sich bietenden Anlagechancen jederzeit voll nutzen. Die innovative Spezialität der Fonds ist, mittels Derivaten auch dann Renditepotenzial zu schaffen, wenn mit einer negativen Marktentwicklung zu rechnen ist. Dies geschieht beispielsweise durch Negativpositionen in Aktienmärkten oder eine negative Portfolio-Duration. Da die Fonds nur in liquide Instrumente investieren, kann der Investor für einen unvorhergesehenen Mittelbedarf sein Engagement jederzeit auflösen.

Die Fonds eignen sich für Investoren, die klar formulierte und transparente Renditeziele wünschen und ein Anlageinstrument mit effizientem Rendite-Risiko-Profil suchen, das losgelöst von einer Benchmark flexibel in verschiedene traditionelle Anlageklassen investieren und in jedem Marktumfeld Renditepotenzial schaffen kann.

Welches sind die Renditeziele?

UBS Absolute Return Medium strebt eine Rendite an, die 3%* über dem Drei-Monats-Geldmarktsatz liegen soll. Für UBS Absolute Return Plus sollen es 4%* mehr als der Drei-Monats-Geldmarktsatz sein. Der dritte Fonds unserer Absolute Return Funds Familie – UBS Absolute Return Bond – legt ausschließlich im Festverzinslichen-Universum, also ohne Aktien, an und zielt auf eine Rendite ab, die 2%* über dem Drei-Monats-Geldmarktsatz liegen soll. Alle drei Fonds geben keine Kapitalgarantie. Wertschwankungen können wie bei allen Anlagen auch hier nicht ausgeschlossen werden.

Über welchen Anlagehorizont sind die Renditeziele der UBS Absolute Return Funds erreichbar?

Um das definierte Renditeziel mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erreichen, ist ein Anlagehorizont über einen vollen Marktzyklus von drei bis fünf Jahren unabdingbar. Investoren müssen sich bewusst sein, dass es durchaus auch Phasen geben kann, in denen die Performance unter dem angestrebten Zielwert oder sogar im negativen Bereich liegt.
 
Die Fonds betreiben aktives Währungsmanagement. Was heißt das?

Grundsätzlich werden die vorhandenen Wechselkursrisiken mehrheitlich in der Referenzwährung des Fonds abgesichert. Die aktive Komponente des Währungsmanagements nutzt attraktive Investitionsmöglichkeiten in Fremdwährungen, um zusätzliches Renditepotenzial zu schaffen. Wir gehen aber nur Risiken ein, für die wir mit einer angemessenen Entschädigung rechnen. Das Währungsrisiko ist keine dominante Risikokomponente des Portfolios.

Wie verhält es sich mit dem Cash-Anteil?

UBS Absolute Return Medium und Plus halten einen Teil ihres Fondsvermögens in Cash. Aber nur die Position vor den Absicherungstransaktionen ist echter Cash. Bei der Differenz zwischen dem Cash nach der Absicherung und dem echten Cash vor der Absicherung handelt es sich um synthetischen Cash, der aus den Absicherungstransaktionen resultiert.

Warum investieren UBS Absolute Return Medium und Plus nur in traditionelle und nicht in alternative Anlageklassen?

UBS Absolute Return Medium und Plus verfolgen ihr Renditeziel durch gezielte Markt- und Titelauswahl und aktives Währungsmanagement. Sie zeichnen sich aus durch Transparenz, Liquidität, eine attraktive Kostenstruktur und die Fähigkeit, große Geldzuflüsse zu absorbieren. Die Hinzunahme alternativer Anlagen ginge auf Kosten dieser Vorteile.

In die zwei Luxemburg-basierten Fonds flossen innerhalb eines Jahres über 4 Mrd. CHF an Neugeldern – ein Resultat, das sich sehen lassen darf. Was konnte so großes Anlegerinteresse wecken?

Die beeindruckende Zahl spiegelt die Überzeugungskraft des innovativen Absolute-Return-Konzepts, das den Investoren zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stand. Denn die Lancierung der UBS Absolute Return Funds war die Antwort auf ein Marktbedürfnis, das sich im Umfeld der ungewissen Aktienmarkt- und Zinsentwicklung herauskristallisierte: verunsicherte Anleger auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten, die sie unabhängiger von unvorhersehbaren Marktschwankungen machen. Das Absolute-Return-Konzept, das dank seines Glättungseffekts die Wertentwicklung des Portfolios stabilisieren kann, beruht auf unserer Kompetenz in der Asset Allocation, mit der wir dank bewährter Management-Grundsätze seit über 24 Jahren einen exzellenten Leistungsausweis erbringen – eine Seltenheit in der Fondsindustrie.


* vor Abzug von Gebühren, Kosten und Steuern; keine Garantie 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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