e-fundresearch.com: Wie groß ist der Fonds derzeit?
Martin Brückner: Im First Private Wealth werden EUR 55 Mio. verwaltet. Zwar wurde der Fonds bereits Ende 2008 aufgelegt, allerdings sind wir erst 2012 an zunächst ausgewählte Kunden herangetreten. Der Fonds diente ursprünglich zur Verwaltung eigener Gelder der First Private Partner und Manager. Dies ist im Übrigen immer noch der Fall und wird auch künftig so bleiben.
e-fundresearch.com: Verwalten Sie auch noch andere Fonds oder Mandate?
Martin Brückner: Neben dem Publikumsfonds manage ich persönlich auch Spezialfonds-Mandate für institutionelle Kunden.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...e-fundresearch.com: Wie hoch ist das Gesamtvolumen, das Sie aktuell verwalten?
Martin Brückner: Als Leiter des Portfoliomanagements bin ich bei First Private für rund 750 Millionen Euro verwalteter Gelder verantwortlich.
e-fundresearch.com: Wie lange sind Sie schon Fondsmanager?
Martin Brückner: Ich bin seit 1999 als Fondsmanager aktiv tätig.
e-fundresearch.com: Bitte beschreiben Sie die wichtigsten Schritte in Ihrem Investmentprozess. In welchem Bereich liegt Ihr Wettbewerbsvorteil um Mehrwert für Investoren schaffen zu können?
Martin Brückner: Der First Private Wealth ist ein Absolute-Return-Produkt mit einer Multi-Asset-Strategie. Ziel des Fonds ist es, auch in negativen Marktphasen überzeugende Renditen zu erzielen und das eingesetzte Kapital zu erhalten. Wir fokussieren uns auf die wichtigen Allokationsentscheidungen zwischen, aber auch innerhalb der wichtigsten Anlageklassen: Aktien, Anleihen und Alternative Assets (Rohstoffe, Währungen etc.).
Eine besondere Stärke des Multi-Strategy-Konzepts liegt dabei in einer risikobasierten Balance von systematischen Risikoprämien - darunter fallen z.B. Aktienmarktrisiken, Inflationsrisiken, Kreditrisiken, Währungsrisiken – und diversen unkorrelierten Alpha-Strategien, die nichtsystematische Risikoprämien ausnutzen. Im Vergleich zu einfachen Diversifikationsstrategien vieler Multi-Asset-Angebote, bei denen lediglich verschiedene Risiko-Asset-„Betas“ beigemischt werden, die dann aber in Krisenzeiten trotzdem stark korreliert sind, ist das Ergebnis eine deutlich effektivere Risiko-Diversifikation. Damit erreichen wir geringere Volatilitäten bzw. Drawdowns und höhere Sharpe-Ratios. Bisher konnte der Fonds dies zuverlässig umsetzen.
e-fundresearch.com: Welche Benchmark hat die höchste Relevanz und wie sollten Investoren den Fonds gegenüber der Benchmark oder Peer Group vergleichen?
Martin Brückner: Als Benchmark könnte man Geldmarktzinsen oder Konsumentenpreisinflation anführen, da sich der Fonds unabhängig von einzelnen Assetklassen-Entwicklungen darauf konzentriert, positive Erträge bzw. realen Wertzuwachs zu erwirtschaften. Die relevante Peergroup sind flexibel allokierende Misch- bzw. Multi-Asset-Fonds (Morningstar). Grundsätzlich arbeitet der Fonds aber Benchmark frei.
e-fundresearch.com: Welche Performance konnten Sie YTD und in den letzten fünf Kalenderjahren in absoluten Zahlen und gegenüber relevanten Benchmarks oder anderen Messgrößen erzielen?
Martin Brückner:
2009 2010 2011 2012 YTD
FP Wealth Jahresperformance (%) 4,85 10,27 3,86 7,42 1,29
Morningstar-Peergroup-Perf. (%) 12,85 5,46 -8,49 6,24 1,56
Geldmarktperf. (EUR-Libor 12 Mon.)(%) 2,93 1,09 1,35 1,78 0,05
Martin Brückner: Als Mitgesellschafter einer Fondsboutique motiviert mich der unternehmerische Aspekt meines Jobs und der Gedanke an die Verpflichtung gegenüber jedem einzelnen Kunden, die mir oftmals einen Großteil ihres Ersparten anvertraut haben.
e.fundresearch.com: Welchen anderen Beruf hätten Sie sich außer dem des Fondsmanager vorstellen können?
Martin Brückner: Ich hätte mir viele Möglichkeiten vorstellen können. Gerade das hat mich schon früh zum Fondsmanagement gebracht. Letztlich kommen in kaum einem anderen Beruf derart viele wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen, aber auch Kreatives zusammen. Robert Hagstrom hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Investing – The Last Liberal Art“; das fasst meine Sicht der Dinge vielleicht auch ganz gut zusammen.
e-fundresearch.com: Vielen Dank!