ESPA hält an Emerging Markets fest

Erfolgreiche Fondsbilanz für das Jahr 2007 mit Top Performance. „Comeback“ der Euro-Staatsanleihenfonds in Sicht. Potenzial für Schwellenländer-Anleihenfonds. Attraktive Erträge mit selektiv ausgewählten Aktienfonds für die Schwellenländer und europäische Aktienfonds möglich. Funds | 11.01.2008 18:48 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Der österreichische Fondsmarkt ist nach zwei guten Jahren mit Zuwächsen von
24,6 % (2005) und 7,5 % (2006) im Vorjahr stagniert. Diese Konsolidierung ist auf bewegte Rentenmärkte im ersten Halbjahr und Verunsicherungen an den Aktienmärkten aufgrund der US-Kreditkrise seit Beginn des zweiten Halbjahres zurückzuführen. Im Laufe des Jahres hat das klassische Sparbuch vor dem Hintergrund steigender Zinsen an Attraktivität gewonnen. Umso mehr rücken Fonds in den Mittelpunkt, die auch in bewegten Zeiten einen klaren Kurs verfolgen und ihren Anteilseignern einen Mehrertrag ermöglichen.

Vorsichtige Anleger - ERSTE SPARINVEST steigert Marktanteil

Die Auswirkungen der US-Immobilienkrise auf die Realwirtschaft kann von den Marktteilnehmern noch nicht abgeschätzt werden. Zuletzt hat sich die Verbraucherstimmung diesseits und jenseits des Atlantiks eingetrübt. Daher agieren die Anleger eher vorsichtig und hielten sich 2007 mit Investments zurück. Gab es noch 2006 für die 24 heimischen KAG´s einen gesamten Fondsvolumens-Zuwachs von 11,7 Mrd. Euro (+7,5 % im Jahresvergleich), so verringerte sich letztes Jahr das Volumen von 167,3 Mrd. auf 163,8 Mrd. Euro geringfügig ( -2,2 %).

In diesem schwierigen Umfeld konnte unter den drei führenden österreichischen Fondsgesellschaften, die knapp 57 % des Marktes beherrschen, die ERSTE-SPARINVEST ihren Marktanteil deutlich von 17,87 % auf 18,47 % ausweiten. Das Gesamtvolumen der ESPA erhöhte sich per 28.12.2007 auf 30,2 Mrd. Euro.

Das in ERSTE-SPARINVEST-Fonds veranlagte Fondsvolumen setzt sich aus
19,0 Mrd. EUR in Publikumsfonds sowie 11,2 Mrd. EUR in Großanlegerfonds und Spezialmandaten zusammen. Im Segment der Publikumsfonds konnte die ESPA ihre dominierende Position von 21,5 % auf 23,1 % markant ausweiten.

Fonds-Sparpläne ab EUR 30,-

Sehr beliebt sind bei den Anlegern im Erste Bank- und Sparkassensektor nach wie vor Fonds-Sparpläne, die einen Einstieg in die Fondswelt schon ab regelmäßig
30 Euro ermöglichen. Im Jahr 2007 hat die ERSTE-SPARINVEST den Bestand an Fondssparplänen um 40.549 auf 222.858 Stück erhöht, das entspricht einem Zuwachs von 22 %.

Aktuelle Einschätzung: übertriebener Pessimismus der Anleger

Heinz Bednar, Vorsitzender der ESPA-Geschäftsführung, geht davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen für Fondsinvestments im Laufe des Jahres aufklaren werden. „Die momentane Stimmung spiegelt ein Maß an Pessimismus wider, das wir für übertrieben halten. Die Weltkonjunktur verfolgt trotz mancher Schrammen, die sie von der Immobilienkrise abbekommen hat, dank der Prosperität der Emerging Markets einen soliden Wachstumspfad.“

In Zeiten wie diesen kommen die Vorteile gemanagter Portfolios klar zum Vorschein. Anstatt sich auf Experimente mit Einzeltitel-Investments einzulassen, sollten Investoren die Expertise von erfahrenen Fondsmanagern nützen und die klassischen Gebote bei der Veranlagung wie Diversifizierung und Risikostreuung im Auge behalten. Bednar erwartet, dass sich das Geschäft 2008 beleben wird und die Fondsbranche höhere Netto-Fondsabsätze erzielen wird können. Ein Wachstum des Gesamtmarktes zwischen 5 und 10 % sei durchaus realistisch.

Erfolgreiche Fondsbilanz der ERSTE-SPARINVEST

Die ESPA konnte nahezu über die gesamte Fondspalette 2007 eine sehr gute Performance erzielen. Bei den Aktienfonds liegt der ESPA STOCK INSTANBUL mit 59,8 % weltweit im obersten Spitzenfeld (auf Dollarbasis sogar + 80,3 %), aber auch der ESPA STOCK BRICK (26,9 %), der ESPA WWF STOCK UMWELT (25,8 %), der ESPA STOCK EUROPE-EMERGING (25,3 %) und der ESPA STOCK COMMODITIES (24,4 %) fielen durch ansehnliche Wertsteigerungen auf.

Das Kalenderjahr war durch eine deutliche Outperformance der Emerging Markets geprägt,  während die etablierten Börsen, gebremst durch den Dollar-Rückgang, gemessen am MSCI-World-Index auf Eurobasis mit einem kleinen Minus endeten. Durch die gute Einschätzung der Regionen-Gewichtung konnte die ERSTE-SPARINVEST im Aktienfondsmanagement einen entsprechend positiven Beitrag liefern, betont Vorstand Franz Gschiegl. Die Absolute-Return-Fonds schnitten in einem schwierigen Umfeld ebenfalls gut ab.

Im Rentensegment hingen die Trauben 2007 relativ hoch. Trotzdem konnten die meisten ESPA-Fonds auch hier ihre Vergleichsmarke übertreffen und im Konkurrenzvergleich punkten. Während Euro-Staatsanleihen im Durchschnitt nur um 1,4 % zulegten, konnte sich etwa der ESPA BOND COMBIRENT um 1,6% und der PRORENT um 2,6 % verbessern. Die Spitzenperformer waren auch im Anleihenbereich bei den Emerging Markets anzutreffen. So zB gewann der ESPA CASH EMERGING-MARKETS 14,8 % an Wert, womit er weltweit im Spitzenfeld liegt. Das Wertzuwachs beim auf osteuropäische Staatsanleihen focussierten ESPA BOND DANUBIA lag bei 7,2 %. Sehr erfreulich auch das Ergebnis des Dachhedgefonds ESPA ALTERNATIVE MULTISTRATEGIE mit einem Plus von 17,6 % (per November 2007).

Euro-Staatsanleihenfonds wieder im Kommen

Nach Ansicht des Rentenfondsmanagements in der ERSTE-SPARINVEST ist die Immobilienkrise noch nicht ausgestanden. Die US-Wirtschaft spüre deutlichen Gegenwind: Die Lagerbestände steigen an, die Banken verhielten sich sehr restriktiv bei der Kreditvergabe. Unter diesen Unsicherheitsfaktoren könnte der US-Konsum leiden. Das Konsumentenvertrauen sinke bereits. Die US-Frühindikatoren warnen vor einer starken Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums. Auch die Arbeitslosigkeit beginne zu steigen.

An den Folgewirkungen könnte auch die europäische Wirtschaft leiden. Auch in Euroland zeigen Frühindikatoren wie Einkaufsmanagerindices eine Wachstumsabschwächung an. Die erwartete Erholung der Konsumausgaben stellte sich trotz günstiger Vorgaben 2007 nicht ein. Die Schwierigkeiten in den USA, erste Schwächezeichen am europäischen Immobilienmarkt (Spanien, Irland) sowie die restriktive Zinspolitik der Europäischen Zentralbank vermögen dem Konsum in der Eurozone keine Stärke einzuflößen. In den USA dürfte das Bruttoinlandsprodukt auf unter zwei Prozent fallen, die Gefahr einer Rezession sei im Steigen begriffen, so der Bereichsleiter für das Anleihenfondsmanagement, Karl Brandstötter. Auch Euroland und Japan dürften nur zwischen ein und maximal zwei Prozent wachsen.

Wichtiger Faktor: Inflationsgefahr

Ein Problem sei die anhaltend hohe Inflation auf beiden Kontinenten, die zumindest in Euroland eine Zinssenkung erschwert. In den USA wird die US-Notenbank die Zinsen senken müssen, um die Wirtschaft wieder auf Trab bringen zu können, glaubt Brandstötter. Dadurch würden Anleihen Kursgewinne erzielen können. Ein Sinken der US-Anleihenrenditen sei in den Märkten allerdings schon eingepreist.

Die „Angst vor Risiko“ sollte noch eine Weile anhalten, was für Euro-Staatsanleihen Auftrieb bedeuten könnte. Aktuell liegt die Rendite für Euro-Staatsanleihen mit 10 Jahren Restlaufzeit bei ca. 4,2 %. Bis Jahresende rechnet Brandstötter mit einem Rückgang auf 3,8 %. Klassische Staatsanleihenfonds wie der ESPA BOND COMBIRENT könnten in einem solchen Szenario eine Performance zwischen 5 und 7 % an den Tag legen. Bei den Währungsrelationen erwartet die ESPA einen leicht stärkeren Dollar gegenüber dem Euro und einen schwächeren Yen.

Nichts desto trotz sollten Anleger aber auch Hochzinsanleihen in ihr Portfolio beimischen. Dazu bieten sich Emerging Markets Lokalwährungsanleihen (ESPA CASH EMERGING-MARKETS) an. Brandstötter beobachtet, dass sich die Emerging Markets immer stärker von der Entwicklung in Amerika und in Europa abkoppeln. „Dort geht das Wachstum auch bei einer US-Rezession weiter“. Manche Währungen könnten erneut erstarken wie zB der chinesische Yuan, die türkische Lira oder der russische Rubel. Eine Top-Empfehlung im Renten-Bereich bleibt der verglichen mit Euro-Renten deutlich höher verzinste ESPA BOND DANUBIA, denn die realwirtschaftliche Verflechtung der CEE-Staaten mit der US-Wirtschaft ist nur schwach ausgeprägt. Die Performance-Erwartung des ESPA-Fondsmanagements für 2008: 5-10 %.

Fazit: 2008 sollten mit Euro-Staatsanleihenfonds sowie mit Anleihenfonds mit Schwerpunkt in Schwellen- und Konvergenzländern attraktive Erträge zu erzielen sein.

Aktienmärkte: Kampf zwischen Bullen und Bären noch nicht entschieden

Die Notenbanken haben signalisiert, dass sie die Finanzmärkte stabilisieren möchten und das Bankensystem mit ausreichend Liquidität versorgen werden. Diese Liquidität werde angesichts der niedrigen Zinsen bei einer besseren Marktstimmung auch in den Aktienmarkt fließen, ist Harald Egger, Bereichsleiter für Aktienfonds und Fonds mit absoluten Ertragsziel überzeugt. Die Auswirkungen der US-Subprimekrise werden auch im ersten Halbjahr 2008 zu spüren sein. Die Angst vor Risiko werde noch eine Weile anhalten. Somit sei weiterhin mit stärkeren Schwankungen an den Aktienmärkten zu rechnen.

Egger: „Der Kampf zwischen Bullen und Bären ist noch nicht entschieden. Es scheint, dass sich derzeit positive und negative Fakten gegenseitig aufheben.“ Damit tendierten die Aktienmärkte – zwar mit höherer Volatilität – bereits seit einem halben Jahr mehr oder weniger seitwärts. Die hohen Rohstoffpreise (besonders beim Öl) schüren Inflationsängste und würden den Handlungsspielraum der Notenbanken einschränken.

An der grundsätzlich attraktiven Bewertung von Aktien habe sich wenig geändert – auch nicht durch die nun öfter verkündeten Gewinnrevisionen nach unten. Die aufstrebenden Emerging Markets würden das globale Wachstum durch enorme Investitionen in die Infrastruktur und das Heranwachsen von neuen Konsumenten stabilisieren. Die Verschiebung von Wohlstand von den entwickelten Ländern hin zu den Emerging Markets löse zahlreiche Trends aus, die Investmentchancen in einem schwierigen Umfeld eröffnen, argumentiert Egger.

Die ERSTE-SPARINVEST sei in den von ihr gemanagten gemischten Portfolios derzeit neutral positioniert. Europäische Aktienfonds bilden mit rund 35 % ein deutliches Übergewicht in den Portfolios. Auch das Gewicht von US-Aktienfonds wurden zuletzt deutlich auf rund 40 % erhöht, bleibt aber immer noch deutlich schwächer als im Weltaktienindex, genauso wie bei japanischen Aktienfonds. Eine wichtige Rolle spielen nach wie vor die Emerging Markets mit 20 %. Hier empfehlen die ESPA-Experten aber eine sehr selektive Aktienauswahl, denn in Summe sei die Bewertung der Schwellenländer-Werte trotz hoher Profitabilität mittlerweile teurer als die der entwickelten Länder. In Zukunft sei ein selektives Vorgehen entscheidend für den Anlage-Erfolg. Egger gibt den Aktienmärkten in der Türkei, Russland, Thailand und Korea Vorzug vor China und Indien.

Bei den Branchen favorisieren die Analyse-Modelle der ESPA derzeit einen Mix aus Energie- und Rohstoffwerten, Konsum-, Telekommunikations- und Versorger-Titeln. Top-Empfehlungen des ESPA-Aktienfondsmanagements sind die Fonds ESPA STOCK ASIA INFRASTRUCTURE, ESPA STOCK COMMODITIES und ESPA STOCK NEW CONSUMER, auf Regionen-Ebene der ESPA STOCK EUROPE ACTIVE, ESPA STOCK RUSSIA und der neue ESPA STOCK ASIA EMERGING.

Fazit: Die ERSTE-SPARINVEST geht davon aus, dass auch im Jahr 2008 mit selektiv ausgewählten Aktienfonds für die Schwellenländer und europäische Aktienfonds attraktive Erträge erzielt werden können.
 
Asiens Weg in eine goldene Zukunft

Durch die Globalisierung befinden sich die Schwellenländer in einer enormen Aufschwung-phase. Der Anteil der Emerging Markets am globalen Brutto-Inlandsprodukt (BIP) hat sich seit 2003 von knapp 25 % auf mehr als 30 % erhöht. Ein Wirtschaftsraum, der von dieser Entwick-lung am stärksten profitiert, ist Asien. Die internationalen Kapitalströme werden immer stärker dorthin gelenkt.

Eine gute Möglichkeit, in die aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften zu investieren, ist der im Dezember gestartete ESPA STOCK ASIA EMERGING. Dieser Fonds ist mit breiter Streuung in asiatischen Aktien veranlagt. Rund hundert Aktien der besten Unternehmen in Hong Kong/China, Südkorea, Indien, Singapur, Malaysien, Indonesien, Philippinen, Taiwan und Thailand sind im ESPA STOCK ASIA-EMERGING enthalten (siehe Grafik Länderverteilung). Bei den Branchen sind momentan Industrie- und Finanzwerte, Telekom- und Rohstoffunter-nehmen am stärksten gewichtet.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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