DWS GO startet mit blütenweissen Zertifikaten

DWS Investments führt in Österreich die Zertifikate von DWS GO S.A. ein. Diese sind steuerlich Investmentfonds gleichgestellt und auch das Kontrahentenrisiko werde durch eine spezielle Sicherheitsvereinbarung stark reduziert, so DWS-Geschäftsführerin Marion Schaflechner. Funds | 07.11.2007 13:10 Uhr
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Zertifikate erlebten in den letzten Jahren einen großen Zuspruch. Sie können sehr schnell aktuelle Kapitalmarkttrends aufgreifen und bieten nahezu unbegrenzte Anlagemöglichkeiten. In der Form der Inhaberschuldverschreibung tragen sie jedoch ein Emittentenrisiko. Produktidee, Strukturierung und Market Making aus einer Hand machen Zertifikate zudem kostenseitig intransparent, auch steuerlich sind sie benachteiligt. Fonds dagegen sind, auch was die Kosten angeht, sehr transparent. Sie sind in Österreich eine der erfolgreichsten Anlageformen. Als Sondervermögen sind sie insolvenzsicher und die Kapitalanlagegesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, ausschließlich im Sinne des Anlegers zu handeln. Aufgrund der starken Regulierung können sie jedoch nur relativ langsam auf neue Trends reagieren.

Als jüngster Anbiter von Zertifikaten in Österreich startet derzeit DWS GO, ab sofort sind rund 50 neue Zertifikate von DWS GO Vietnam über DWS GO EM Infrastruktur, DWS GO/Harvest 5-Jahres-Plan-Profiteure bis hin zu DWS GO ClimaFlex oder DWS GO i-Phone zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Ein Großteil der Zertifikate werde dabei auf eigens von S&P für DWS berechnete Indizes angeboten, der Rest bildet hauseigene Fonds ab. Insgesamt seien in allen DWS Go Produkten europaweit bis dato 500 Millionen Euro investiert, das meistverkaufte Zertifikate sei DWS Go Vietnam.

Mittelding zwischen Fonds und Zertifikaten

Zur Neueinführung in Österreich, hat man sich bei der DWS aber einiges einfallen lassen. So seien die neuen Zertifikate rechtlich ein Mittelding aus Fonds und Zertifikaten und steuerlich Investmentfonds sogar gleichgestellt. Eckhard Hülsmann, Leiter Retail Structured Product Sales in Europa: „DWS GO geht einen neuen Weg. Es bietet das Beste aus zwei Welten. DWS GO Index-Zertifikate sind sicherer, transparenter und in Österreich steuerlich ausländischen Investmentfonds gleichgestellt“.

Denn DWS GO ist eine eigenständige und unabhängige Luxemburger Verbriefungsgesellschaft und wird rechtlich von der DWS nicht kontrolliert. „Für jedes Zertifikat wird ein Compartment gegründet. Compartments sind eine Art Sondervermögen. In jedem Compartment befinden sich Vermögenswerte, die von einem Kontrahenten – einer Investmentbank - zur Verfügung gestellt werden. Jedes einzelne Compartment ist wirtschaftlich und rechtlich unabhängig von den anderen Compartments von DWS GO“, erklärt  Marion Schaflechner, Head of Retail und Geschäftsführerin der DWS in Österreich.

Emittentenrisiko gegenüber herkömmlichen Zertifikaten stark reduziert

Das Kontrahentenrisiko werde dadurch und durch eine spezielle Sicherheitsvereinbarung stark reduziert: „Fällt das Rating des jeweiligen Vertragspartners unter die Bonitätsnote A-, muss dieser umgehend Sicherheiten hinterlegen, an denen die Compartments ein Pfandrecht haben. Diese innovative Struktur unterscheidet DWS GO Zertifikate von herkömmlichen Zertifikaten und ermöglicht es, das häufig bemängelte Emittentenrisiko weitgehend auszuschließen“, so Schaflechner weiter. Bei der Investmentbank handle um Societe Generale, welche momentan ein Rating von AA aufweise.

Um die Vergleichbarkeit mit anderen Zertifikaten zu erhöhen, unterstützt DWS GO zudem Rating Agenturen wie Scope, die Zertifikate analysieren. „Auch werden die meisten unserer Zertifikate, bzw. die zugrunde liegenden Indizes, aktiv verwaltet“, erklärt Hülsmann.

DWS GO Zertifikate sind blütenweiss

Daraus ergibt sich für österreichische Anleger ein weiterer Vorteil: „Die DWS Go Zertifikate sind hinsichtlich der Besteuerung blütenweissen, ausländischen Investmentfonds gleichgestellt“, schildert Sabine Kirchmayr, Partnerin bei der Steuerberatungskanzlei Leitner & Leitner. „Denn aufgrund der wirtschaftlichen Anknüpfung in der Definition des ausländischen Fonds kann ein Zertifikat, soweit es nach derzeitigen Investment Richtlinien aktiv gemanagt wird bzw. Asset Backing vorliegt, auch als dieser gesehen werden“, erklärt die Expertin. Diese Möglichkeit gäbe es allerdings nur für ausländische Emittenten von Zertifikaten. Während nun Substanzgewinne bei herkömmlichen bzw. inländischen Indexzertifikaten, die nach dem 1.3.2004 aufgelegt wurden, mit der vollen Kapitalertragsteuer von 25 Prozent versteuert werden, sind es bei den DWS GO Zertifikaten nur rund fünf Prozent.

„Diese steuerliche Schlechterstellung, diesmal auf Seite der Inländer, ist aber sicher eine sehr unzufriedenstellende Situation, die nicht ewig anhalten kann“, gesteht Kirchmayr schließlich. Dem Produktstart der DWS GO Zertifikate wird dieser Umstand aber sicher noch helfen, vor allem da bis dato noch kein anderer ausländischer Zertifikateanbieter in Österreich diesen Steuervorteil anbietet. 

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