Meinl mit neuem Balkan-Fonds

Joachim Waltl, Ex-Fondsmanager des Hypo South Eastern European Opportunities, verantwortet ab sofort den neuen Meinl Balkan Fonds. Das ausschließlich in Ex-Jugoslawien investierende Portfolio werde bei 150 Mio. Euro geschlossen, kündigt er ungewöhnlich früh an. Eine Woche nach Auflegung sind schon 38 Mio. im Fonds. Funds | 24.07.2007 06:24 Uhr
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Es hat nicht lange gedauert: Joachim Waltl, bis Juni Fondsmanager des Hypo South Eastern European Opportunities, ist ab sofort für den Meinl Balkan Fonds verantwortlich. Der ehemalige Vorstand der kroatischen HYPO Invest wechselte Anfang Juli zur Advisory Invest, wo er zusammen mit Axel Schuster, ebenso Ex-HYPO Alpe Adria, für den Geschäftsbereich Südosteuropa verantwortlich ist.

Von seinem Büro in Graz aus wird der 35-jährige ab sofort die Fondsinvestments in Kroatien, Serbien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro verantworten. Zu einem späteren Zeitpunkt sei dann noch ein weiteres Fondsprodukt geplant, dass das Investmentuniversum um Rumänien und Bulgarien erweitert. Dass Waltl auf diesem Gebiet über Expertise verfügt, hat er mit seinem Hypo South Eastern European Opportunities bewiesen. Im Zeitraum seit Auflage im Juli 2005 bis Ende Juni 2007, legte der Fonds um 113,4 Prozent zu. Zum Vergleich: Der East Capital Balkan, der einzige ebenfalls über eine solche Historie verfügende Balkan-Fonds, kam auf 114,4 Prozent, der MSCI EM Eastern Europe Index legte „nur“ um kumuliert 83 Prozent zu. Allein im Zeitraum Juni 2006-2007 legte der HYPO Fonds aber um 102 Prozent zu und schlug damit East Capital (+83 Prozent) oder den Berenberg-Balkan-Baltikum-Universal Fonds (+55 Prozent) deutlich.

Vorsichtige Performanceschätzungen…

Von dieser herausragenden Performance zeigt sich auch Waltl selbst überrascht: „Damit habe ich nicht gerechnet“. Langfristig erscheint ihm eine Brutto-Rendite von 15-18 Prozent als realistisch. Abzüglich der laufenden Kosten (2 Prozent Verwaltungsgebühr, 15 Prozent Performance-Fee) können Anleger demzufolge mit einer Performance zwischen 12 und 14 Prozent p.a. rechnen. „Das ist aber äußerst vorsichtig geschätzt und ich lasse mich gerne wieder nach oben hin überraschen“.

… und geringe Korrelationen

Neben der Performance sieht Waltl besonders die negativen Korrelationen zu entwickelten Aktien- und Anleihenmärkten als Pluspunkt seines neuen Fonds. „Denn aufgrund der geringen Liquidität der Börsen sind bis dato kaum internationale Investoren auf die Region aufmerksam geworden“. So lag die Korrelation des Hypo South Eastern European Opportunities mit dem MSCI World Index bei gerade einmal 0,12, zum Europe Stoxx 50 sogar nur bei 0,06 und gegenüber dem Wiener ATX Index auch nur bei 0,19.

Softclosing bei 150 Millionen Euro

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei diesen Märkten um junge Aktienmärkte mit geringer Marktkapitalisierung und phasenweiser schwieriger Handelbarkeit handelt, ist laut Schuster geplant nach Erreichen eines Volumens von 150 Millionen Euro ein Softclosing ohne weitere vorhergehende Ankündigung durchzuführen. Danach kann der Fonds nur noch zum vollen Ausgabeaufschlag erworben werden. „Diese Maßnahme ist als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen und soll es dem Managementteam ermöglichen, die gewohnten Qualitätsstandards unter Berücksichtigung der Liquiditätssituation an den Zielmärkten zu erreichen“, erklärt er.

Fonds erst ab September voll investiert

Investiert ist das Portfolio derzeit allerdings noch kaum. Das aktuelle Volumen von rund 50 Millionen Euro kann Waltl gar nicht so schnell investieren. Aktuell kann er pro Tag rund zwei Millionen Euro in die lokalen Börsen investieren, ohne einen Market Impact zu verursachen. „Über den Sommer rechne ich mit weiterhin geringer Liquidität dieser Börsen, weshalb wir erst ab September voll investiert sein werden“. Bis zum Erreichen des Veranlagungsgrades von 50 Prozent in Aktien der Region wird den Anlegern allerdings auch nur die halbe Verwaltungsgebühr angelastet.

Vertriebszulassung in Deutschland ab Herbst

Die Vertriebszulassung in Deutschland sei geplant und werde von der Meinl KAG demnächst in die Wege geleitet. Mit einer dortigen Zulassung sei aber erst Herbst zu rechnen. Dass der Fonds bis dorthin aber bereits einem Softclosing unterzogen wurde, sei allerdings sehr wahrscheinlich. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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