Baring Asset Management: Asien (ex Japan) ist unterbewertet

"Unternehmen in der Region Asien ex-Japan präsentieren sich heute in einer weitaus besseren fundamentalen Verfassung. Die Entwicklung der Binnennachfrage in der Region, vor allem in China, verläuft sehr positiv." so beschreibt Axel A. Maier, CFA, Vorstandsmitglied der Baring Asset Management AG, Frankfurt/Main, die aktuelle Einschätzung. Funds |

e-fundresearch im Gespräch mit Herrn Axel A. Maier, CFA, Vorstandsmitglied der Baring Asset Management AG in Frankfurt/Main, über die Einschätzung der asiatischen Aktienmärkte.

e-fundresearch/Wien: "Herr Maier, Anleger erinnern sich noch an die Asienkrise im Jahr 1997 und blicken auf eine unterdurchschnittliche Performance der asiatischen Märkte in den letzten 12 Monaten zurück. Was waren die Gründe dafür?"

Axel. A. Maier: "In den letzten 12 Monaten haben Investoren `riskantere Anlagekategorien` gemieden - und damit auch asiatische Aktien. Mittelabflüsse amerikanischer und europäischer Fonds haben auch dazu beigetragen. Die schlechtere Konjunktur in den USA und auch auf globaler Ebene sowie die damit verbundene schlechtere Nachfrage im PC-, Technologie- und Telekomsektor haben sich auch negativ ausgewirkt. Vor allem der Einbruch der Nachfrage nach Microchips war eine große Sorge. Das aktuelle Bild stellt sich jedoch positver dar"

e-fundresearch/Wien: "In welcher fundamentalen Verfassung präsentieren sich asiatische Unternehmen heute?"

Axel. A. Maier: "Asiatische Nicht-Finanzunternehmen sind heute in einer weitaus besseren Verfassung. Seit der Asienkrise im Jahr 1997 konnten diese Unternehmen ihre freien Cash Flows sukzessive steigern und haben in den letzen drei Jahren Ihren Verschuldungsgrad stark reduziert. Die Ertragskraft, gemessen am Return on Capital Employed, ist stark gestiegen."

e-fundresearch/Wien: "Ein Risiko bleibt sicher die weitere Entwicklung der globalen Konjuktur - wie groß ist die Abhängigkeit dieser Region heute?"

Axel. A. Maier: "Das Wirtschaftswachstum in der asiatischen Region hat sich in den letzten Jahren, trotz globalem Abschwung, stabil entwickelt - mit Wachstumsraten von zwischen 7 und 8 %. Was sich verändert hat ist die steigende Bedeutung der Inlandsnachfrage. Der Binnenkonsum ist auf einem gesunden Niveau und stärkt die Restrukturierungsbemühungen."

e-fundresearch/Wien: "China gilt als einer der Wachstumsmotoren in der Region. Wie sind Ihre Einschätzungen für die nächsten Jahre?"

Axel. A. Maier: "China kann in den nächsten drei Jahren das Wachstum auf 7-8 % halten. Davon kann man ausgehen. Die Öffnung gegenüber den internationalen Kapitalmärkten hinsichtlich der Transparenz chinesischer Unternehmen ist ein sehr positiver Faktor. Die Binnenkonsum ist auf einem guten Niveau und hat Potenzial. Zusätzlich wirken sich Auslands-Direktinvestitionen positiv aus. Alleine die gesteigerten Investitionen in Infrastruktur und Telekom für die Olympiade 2008 werden in den nächsten 5-6 Jahren 0,3 % zum Wirtschaftswachstum beitragen."

e-fundresearch/Wien: "Politische Risiken sehen Sie nicht?"

Axel. A. Maier: "Wir schätzen diese Risiken als gering ein. China hat sich bereits seit Jahren positiv entwickelt. Das Prinzip `One country - two systems` hat bis jetzt sehr gut funktioniert. Wir glauben auch nicht, daß ernsthafte Spannungen zwischen Taiwan und China entstehen werden."

e-fundresearch/Wien: "Welche Länder in der Region Asien ex-Japan favorisieren Sie?

Axel. A. Maier: "Wir konzentrieren uns auf die Länder Nordasiens, d. h. China, Korea, Taiwan und Hong Kong. Dort finden wir die attraktivsten Unternehmen. Vor allem China wird in den nächsten Jahren durch den WTO-Beitritt weiter an Dynamik gewinnen und, wie bereits erwähnt, die Binnennachfrage und der private Konsum wird diese Entwicklung stark unterstützen. Mehr Transparenz, der Trend in Richtung privates Eigentum und die Vernetzung mit den ausländischen Märkten bieten chinesischen Unternehmen große Chancen. Von Bedeutung ist natürlich die entsprechende Analyse der einzelnen Unternehmen - und dabei finden sich zum sehr attraktiv bewertete Unternehmen, die bereits an internationalen Standards gemessen werden können. Beispielsweise beträgt das Kurs/Gewinnverhältnis von China Mobile auf Basis der Gewinne in nächsten 12 Monaten gerade einmal 6 - und das bei einem erwarteten Ertragswachstum von 16 % p. a."

e-fundresearch/Wien: "Wie beurteilen Sie die weitere Gewinnentwicklung der asiatischen Unternehmen"

Axel. A. Maier: "Wir haben eine Bodenbildung bei den negativen Gewinnrevisionen am Ende des ersten Quartals in diesem Jahr gesehen. Der Trend verläuft positiv. Ein gutes Zeichen für die Märkte in Asien."

e-fundresearch/Wien: "Vielen Dank für das Gespräch"

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