Aktien um 25 Prozent zu billig

Anhand mehrerer Indikatoren sind Aktien derzeit stark unterbewertet. Während die Erste-Sparinvest aktuell China und Indien meidet, werden US-Aktien seit längerem wieder übergewichtet. Außerdem startet die größte Publikumsfondsgesellschaft Österreichs mit zwei neuen Fonds. Funds | 15.01.2007 06:35 Uhr
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Auch im fünften Jahr in Folge rechnet die Erste-Sparinvest 2007 mit Aktienkursgewinnen auf breiter Front und hält Aktienprodukte in gemischten Portfolios weiter voll übergewichtet. Dafür sprechen laut Harald Egger, Chief Investment Officer Aktien, neben der anhaltend hohen Profitabilität der Unternehmen vor allem die günstigen Bewertungen.

„Aktien um 25 Prozent zu billig“

So hinken die Aktienkurse in den letzten Jahren den steigenden Gewinnen hinterher, aktuell sind Aktien um 25 bis 30 Prozent zu billig: „Die Aktienkurse sind zu 70 Prozent von der Unternehmensgewinn-Entwicklung abhängig“, begründet Egger. Der zweite wichtige Einflussfaktor sei die relative Bewertung von Aktien im Vergleich zu Anleihen: „Bei gleich bleibenden Renditeniveaus sind Aktien derzeit auch anhand dieses Indikators um 25 Prozent unterbewertet“, ortet der Experte ein starkes Aufholpotential.

Und an den aktuellen Zinssätzen sollte sich 2007 nichts Dramatisches verändern: „Im Euroland sollten die Leitzinsen maximal auf vier Prozent ansteigen, in den USA rechnen wir mit keiner weiteren Zinsanhebung mehr“, prognostiziert der Leiter des Anleihenfonds-Managementes Karl Brandstötter.

China und Indien sind überhitzt

Regional favorisiert die größte Publikumsfondsgesellschaft Österreichs Asien und hier vor allem Korea, Thailand und Hong Kong. „China und Indien sind kurzfristig überhitzt“, warnt Egger, der aufgrund der Bewertungen auch vor Indonesien warnt Positiv gesehen werden auch die Aktienmärkte Osteuropas und Russland. „Trotz der guten Performance in den letzten Jahre, sieht es nicht so aus als ob der Aufwärtstrend bald vorbei wäre“, fügt Vorstand Heinz Bednar hinzu.

USA-Skepsis wurde aufgegeben

Die größte Änderung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet aber die viel stärkere USA-Aktiengewichtung, welche seit Januar 2006 von 38 auf aktuell 52 Prozent heraufgesetzt wurde. Sogar im Vergleich zum MSCI World Index gewichten die Experten der Erste-Sparinvest die USA bereits über. Europa, Japan und Lateinamerika sind momentan dagegen untergewichtet. „In Lateinamerika haben wir jüngst Gewinne mitgenommen, Japan hat uns sehr enttäuscht und hier rechnen wir in nächster Zeit auch mit keiner positiven Veränderung“, so Egger.   

Neuer Konsumfonds steht in den Startlöchern

Innerhalb der Branchen hält Aktienfondsleiter Egger Finanz- und Pharmawerte am attraktivsten bewertet. Interessant seien auch Konsumwerte mit Schwellenländer-Bezug. „Noch im ersten Quartal werden wir deshalb den ESPA Stock New Consumer auflegen, der von den neuen Konsumschichten in Ländern wie China oder Indien profitiert“, kündigt Bednar an.

Henderson und European Investors als neue ESPA-Manager

Und die Zuversicht in den aufstrebenden Ländern Asiens stimuliere auch die lokalen Immobilienmärkte. Die Erste Sparinvest hat deswegen per 15.12.2006 den neuen ESPA Stock Asia-Pacific Property aufgelegt, der in großkapitalisierte, börsennotierte Immobilienaktien aus dem asiatisch-pazifischen Raum investiert. Verantwortlich für das Management sind dabei je zur Hälfte die Immobilienspezialisten Henderson Global Investors und European Investors. Ersterer verwaltet bereits seit Oktober 2005 den Henderson HF Asia-Pacific Property Equities (siehe auch „Asiatische Immobilienfonds auf dem Prüfstand“ vom 7.8.2006).

Der von Chris Reilly in Singapur verwaltete Fonds liegt seit Auflage mit 25,3 Prozent p.a. im Plus und liegt damit auf Platz 3 von 4 Fonds. Platz eins geht seit damals aber an den vom zweiten ESPA-Manager European Investors verwalteten Amadeus Asian Real Estate Securities Funds mit einem annualisierten Plus von 31,3 Prozent. Langfristig rechnet Bednar aber mit niedrigeren Renditen bei asiatischen Immobilienaktien von rund um die 10 Prozent p.a.. Zum Vergleich: Der älteste Fonds dieser Kategorie, der Morgan Stanley Asian Property, kam in den letzten fünf Jahren auf einen Jahresertrag von 11,5 Prozent, seit Auflage im Jahr 1997 waren es allerdings nur 3,6 Prozent p.a.

Alle Daten per 10.1.2007 in Euro
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