Digitale Revolution positiv für Technologieaktien

Die Entwicklung neuer Kommunikationsplattformen für Audio, Video und Bilder (Web 2.0 und Digital Advertising) erfordern neue Investitionen in die Internet Infrastruktur. Cisco Systems und andere Tech Blue Chips profitieren davon. Funds | 03.10.2006 17:45 Uhr
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Internet: Von der Einbahnstrasse zum Netzwerk

„Das Internet hat sich von einer Informations-Einbahnstrasse zum vernetzten Kommunikationsmedium entwickelt: Menschen suchen dort nicht nur nach harten Fakten, sondern wollen sich selbst darstellen, andere entdecken und sich überraschen lassen. Das Web steht erst am Anfang seiner Möglichkeiten“, so Internetpionier Dr. Andreas S. Weigend, der am 20. September den zweitägigen Kongress der OMD 2006, der führenden Veranstaltung für digitales Marketing, eröffnete.

Die OMD in Düsseldorf ist ein wichtiges Branchenbarometer im Online Business und verzeichnete in diesem Jahr ein starkes Wachstum (4.000 Fachbesucher vs. 2.800 im Vorjahr, 180 Aussteller vs. 108 im Vorjahr). Die wichtigsten inhaltlichen Trends waren in diesem Jahr „Targeting“, „Web 2.0“ und eine zeitgemäße Markenführung im Netz.

Neue Trends: Audio und Video Plattformen

Die Entwicklung neuer Kommunikationsplattformen im Internet löst einen neuen Investitionswelle aus. Vor allem der Transport und die Speicherung von Bildern sowie Audio- und Video-Dateien erfordern höhere Kapazitäten.

Robert Dean, CFA, Fondsmanager des Franklin Aggressive Growth Fund: „Wir sind an US-Unternehmen interessiert, die eine größtmögliche Ausgewogenheit zwischen Wachstumschancen, Geschäfts- und Finanzrisiken sowie der Bewertung bieten. Besonders innovative, rasch wachsende Unternehmen in verschiedenen Branchen sind in unserem Fokus. Wir bevorzugen Unternehmen mit soliden Bilanzen, die in der Lage sind, in zukünftiges Wachstum zu investieren und Marktanteile zu gewinnen.“ Robert Dean ist innerhalb des Franklin Advisers Teams in San Mateo, California, auf die Researchbereiche IT-Dienstleistungen, Computer Hardware und Datenspeicherung spezialisiert.

Comeback von Cisco Systems und Technologie Blue Chips

Obwohl der Franklin Aggressive Growth Fund in verschiedene Branchen investiert, finden sich aktuell sechs Technologieunternehmen aus den Sektoren Electronic Technology und Technology Services in den Top 10 des Fonds (weiters jeweils ein Unternehmen aus den Sektoren Communications, Health Technologies, Industrial Services und Finance). Cisco ist aktuell am höchsten gewichtet. Die Aktien des  Unternehmen zählt nach mehreren Jahren wieder zu den aussichtsreichsten Investments im Techologiebereich uns sollte vor allem von steigenden Investitionen in die Internet Infrastruktur profitieren. Das Unternehmen verfügt über eine dominante Marktposition und hohe Margen. Das prognostizierte Umsatzwachstum für die nächsten drei Jahre beträgt rund 15 Prozent p. a.

Internet: Infrastruktur für alle Medien

Die steigende Nutzung des Internets sowie die Entwicklung neuer Dienstleistungen schafft neue Chancen für Technologieunternehmen. „Das Internet Protocol wird die Infrastruktur für alle Medien in den nächsten Jahren“, so die Prognose von Matthias Ehrlich, dem Vorstand der United Internet Media AG, einem der größten Onlinevermarkter in Deutschland.

Für Klaus Peter Schulz, CEO von BBDO Germany, ist „das Internet bereits ein Massenmedium“. Gestützt wird diese Einschätzung durch aktuelle Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF). Sie ermittelte in ihrer auf der OMD präsentierten Studie „internet facts 2006-I“, dass derzeit 57 Prozent aller Deutschen (37,2 Mio.) im Netz sind. Dabei stellen die über 50-jährigen Nutzer, die so genannten Silver Surfer, erstmals die stärkste Gruppe der Onliner (23 Prozent oder 8,4 Millionen). Allerdings gelingt es dem Medium noch nicht ausreichend, seine Attraktivität in Umsätze umzuwandeln.

Bisher entfallen in Deutschland zwar etwa 15 Prozent der Mediennutzung auf Online – der Anteil des Mediums am Werbemarkt liegt allerdings noch deutlich darunter. „Das Internet sollte von vorn herein elementarer Bestandteil aller Überlegungen zur Markenführung sein“, forderte deshalb Christian Muche, der Vorsitzende des Online-Vermarkterkreises und Direktor Sales & Marketing FIFA Relationship Yahoo Deutschland.

Dass Deutschland im internationalen Vergleich noch viel Potenzial hat, bestätigte auch York von Heimburg, Vorstand von IDG Communications, auf dem Media Summit der OMD: „Unsere amerikanischen Verlagskollegen empfehlen ihren Kunden bereits, mindestens 50 Prozent ihrer Werbeausgaben in das Internet zu investieren.“ Für Peter Christmann, Vorstand Sales & Marketing der ProSiebenSat.1 Media AG, steckt gerade im Internet der neuen Generation, dem sogenannten Web 2.0, „auch für die Werbung ein Riesenpotenzial“.

Mobile Marketing als wichtigerTrend
 
Doch nicht nur für die Web 2.0-Plattformen sehen die Experten große Entwicklungschancen. Auch neue Trends, z.B. aus dem Mobile-Marketing, sind stark im Kommen. Isabell Wagner, Geschäftsführerin von Yahoo! Search Marketing, prophezeit beispielsweise eine hohe Akzeptanz von Werbung im mobilen Internet: „Die Nutzer suchen aktiv auf dem Handy nach Informationen – sie werden daher auch Werbung annehmen, wenn diese inhaltlich zum Gesuchten passt.“ Dementsprechend stellt sich auch Google Deutschland für das nächste Jahr auf: „Schon 2007 wird es passende Werbeformate für alle Gerätehersteller und Netzbetreiber geben,“ kündigte Holger Meyer, Verkaufsleiter bei Google Deutschland, an.

Online Werbeumsätze in Deutschland: +60 Prozent

Für dieses Jahr prognostiziert der Kreis der Online-Vermarkter (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) einen Online-Werbeumsatz von 1,65 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Geschätzte 710 Millionen Euro werden davon allein auf das Suchmaschinen-Marketing entfallen, das mit einem Plus von 80 Prozent das wachstumsstärkste Segment des Online-Marketings stellt. Die klassische Online-Werbung und das Affiliate Marketing werden jeweils um fast 50 Prozent zulegen.

Aktives Management von Technologieaktien

Die größte Herausforderung für Technologieunternehmen, Werbekunden, Agenturen und Vermarkter besteht künftig darin, die vielen neuen Werbemöglichkeiten im Netz oder auf dem Handy optimal mit den bestehenden klassischen Medien zu vernetzen.
 
Nicht alle Technologieunternehmen werden von den neuen Trends profitieren, weshalb aktives Management von Technologieaktien in den nächsten Jahren von größerer Bedeutung sein wird.

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