ESPA und WWF mit gemeinsamen Fonds

Mit 9. Oktober 2006 startet eine innovative Kooperation am österreichischen Fondsmarkt: ERSTE-SPARINVEST und die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) werden gemeinsam einen Fonds betreiben: den ESPA WWF STOCK UMWELT. Funds | 15.09.2006 08:30 Uhr
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Bei dem ESPA WWF STOCK UMWELT handelt es sich um einen Aktienfonds, der seit 2001 am Markt ist und weltweit in Unternehmen investiert, die ausschließlich oder überwiegend im Bereich der Umwelttechnologie tätig sind.

Ein Produkt mit nachhaltigem Wertzuwachs und Investitionen in eine bessere Zukunft

Ein Teil der Einnahmen aus diesem Fonds kommt dem Wasserschutzprogramm des WWF in Österreich zugute. Die Erträge des Kunden werden nicht geschmälert, da die ERSTE-SPARINVEST auf einen Teil ihrer Einnahmen zugunsten der Natur verzichtet. „Die Industrie-Nationen und mittlerweile immer mehr Schwellenländer erkennen, dass nur ein Nebeneinander von Ökonomie und Ökologie Sinn macht“, begründen beide Gesellschaften ihre Zusammenarbeit. „Das Ergebnis ist ein Produkt, das nachhaltigen Wertzuwachs mit Investitionen in eine bessere Zukunft verbindet“, so ERSTE-SPARINVEST-Vorstandsvorsitzender Heinz Bednar bei einer Pressekonferenz heute Vormittag in Wien.

Ökofonds wachsen kontinuierlich

Ethisch-ökologische Investments sind im angloamerikanischen Raum schon seit Jahrzehnten verbreitet, im deutschsprachigen Raum haben sie vor etwa 15 Jahren Fuß gefasst. Heute gibt es weltweit etwa 300 Fonds, die nach ethisch-ökologischen Kriterien gemanagt werden, im deutschsprachigen Raum sind es ungefähr 90. In Österreich ist das in Ökofonds veranlagte Volumen noch relativ bescheiden. In  den letzten Jahren ist es allerdings kontinuierlich gewachsen: Betrug das Volumen im Jahr 2003 noch 1,2 Mrd. Euro, so waren es per Ende August bereits 1,9 Mrd. Euro. Der Marktanteil der ERSTE-SPARINVEST im Segment der ethisch-ökologischen Fonds beträgt mehr als 60 %.

Aller guten Dinge sind drei

Die massiven Auswirkungen des Klimawandels auf Tier- und Pflanzenwelt sind allgegenwärtig, die direkte Folge: Hochwasser, Dürrekatastrophen, Wetterextreme. WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger sieht in der Begründung des neuen Fonds eine „konstruktiven Lösung, wie man Umweltschutz erstmals aktiv in der Finanzbranche etablieren kann. Daher benötigt der WWF einen kompetenten Partner, der ökologische Veranlagungen als Bindeglied zwischen Umwelt und Wirtschaft sieht und das nötige Know-How liefert. Diesen Partner hat der WWF nun in der ERSTE-SPARINVEST gefunden. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit“, so Aichberger. Laut WWF bietet der ESPA WWF STOCK UMWELT eine dreifache Rendite: Einerseits profitieren Investoren vom hohen Gewinnpotential von Umweltaktien, andererseits wird mit diesem Fonds die Umwelttechnologie-Branche gefördert. Dadurch könne auch Einfluss auf die Trends im Markt ausgeübt werden. Dritter Punkt: Investoren unterstützen wichtige Umweltschutzprojekte des WWF.

Einnahmen werden für das WWF-Wasserschutzprogramm verwendet

Der WWF verwendet die Einnahmen aus diesem Fonds für das WWF-Wasserschutzprogramm. Dabei handelt es sich beispielsweise um das Fluß-Revitalisierungsprojekt „Jeder Hektar zählt“, das für 24 österreichische Flüsse erstellt wurde. Es profitieren davon auch WWF-Initiativen wie „Unser Inn“, bei denen es um neue Flussaufweitungen und die Sanierung von Altarmen mit Anschluss an lebendige Auen geht.
 

Umweltaktien: eine attraktive Depot-Beimischung

Umweltaktien waren in den letzten drei Jahren eine attraktive Anlageform, auch wenn daraus keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung geschlossen werden können. Der ESPA WWF STOCK UMWELT hat in diesem Zeitraum um etwa 50 % an Wert gewonnen. Unternehmen, die im Bereich der alternativen Energiegewinnung (zB Wind, Solar) tätig sind, liefen besonders gut. Der Fonds investiert außerdem in die Wasseraufbereitung, in alternative Müllverwertungssysteme und in das Umweltmanagement. Das Fondsmanagement leitet Hans Leitner (37), der für die Branchenfonds in der ERSTE-SPARINVEST verantwortlich ist.

Bei der Auswahl der Unternehmen für den Fonds kann Leitner sowohl Aktien von großen, international bedeutenden Gesellschaften heranziehen als auch chancenreiche Unternehmen mit kleinerer oder mittlerer Börsenkapitalisierung. Derzeit setzt sich das Portfolio zu 50 % aus US-Werten, zu 40 % aus europäischen und zu 10 % aus asiatischen Aktien zusammen. Größte Positionen sind momentan der Windanlagenhersteller Repower Systems, das Solarunternehmen Solarworld und der Wasseraufbereiter Severn Trent. Als treibende Faktoren für ein Engagement im ESPA WWF STOCK UMWELT sieht Leitner die Reduktion fossiler Brennstoffe in der Energiegewinnung, den Boom bei Wind- und Solarenergie und die wachsende Bedeutung der Abfallverwertung, auch in den Emerging-Markets.

Umweltbeirat berät über Anlagekriterien

Ein eigens für diesen Fonds eingerichteter Umweltbeirat berät das Fondsmanagement und kontrolliert, ob die Investitionsentscheidungen den Richtlinien des Fonds entsprechen. Gemeinsam mit dem Umweltbeirat werden Kriterien definiert, die zum Ausschluss aus dem Portfolio führen: Dazu zählen u.a. die Kern- und Gentechnologie, die Rüstungsindustrie und Unternehmen, die Kinderarbeit dulden und Menschen diskriminieren.

Der Umweltbeirat des ESPA WWF STOCK UMWELT setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

  • Helmut Pechlaner: Präsident des WWF Österreich und Direktor des Tiergartens Schönbrunn
  • Christine Jasch: Wissenschafterin, Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
  • Max Deml: Experte für nachhaltige Geldanlage, Herausgeber des „Öko-Invest“
  • Herbert Greisberger: Geschäftsführer der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik), Gründer der Plattform „Ethisch-Ökologische Veranlagung“
  • Klaus Rosenkranz, Corporate Social Responsibility (CSR)-Beauftragter der Erste Bank
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