Nachfrage nach Dienstleistungen im Gesundheitsbereich steigt

Leopold Quell, Tury Invest, Manager des Apollo Gesundheit Global Fund mit den Aussichten für den globalen Pharma Sektor. Demographische Entwicklungen deuten auf einen steigenden Bedarf an Gesundheits-Dienstleistungen - die aktuellen Bevölkerungsprognosen der Statistik Austria bestätigen diese Trends eindeutig. Funds |

Apollo Gesundheit Global Fund - neuer Fonds nach MSCI Benchmarkumstellung

Durch die Neugestaltung der MSCI Sektorenindizes wurde die Gruppe der Apollo Sektorenfonds der Security KAG um einen weiteren Branchenfonds ergänzt. Der Apollo Gesundheit Global Fund (WKN 070.798) wurde am 14. Mai 2001 aufgelegt und wird von Tury Invest verwaltet . Die Fondsmanager der Tury Invest sind für das Management der bestehenden Aktienfondspalette der Security KAG, einer Tochtergesellschaft der Capital Bank, verantwortlich und haben dazu in den vergangenen Monaten eigene Fonds aufgelegt. Darunter auch ein auf China spezialisierter Aktienfonds.

Im Gespräch mit e-fundresearch präsentierte Leopold Quell die Anlagestrategie des Apollo Gesundheit Global Fund sowie den Marktausblick für den Pharmasektor sowie die Konjunkturentwicklung in den USA.

Aktuelle Bevölkerungsprognosen zeigen eindeutigen Trend

Die Argumente für Pharma und Biotech sind bekannt: demographische Veränderungen durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung, höhere Einkommen, steigender Bedarf an Gesundheitsvorsorge- und Betreuungseinrichtungen, relativ geringe Kosten für Medikamente gegenüber Krankenhausaufenthalten etc.

Die aktuell veröffentlichte Bevölkerungsprognose für Österreich bestätigte diese Trends eindeutig. Die Bevölkerung wird leicht wachsen. Von 8,1 Mio Einwohnern im Jahr 2000 wird die Gesamtbevölkerung auf 8,4 Mio. im Jahr 2030 ansteigen. Dramatisch sinken wird der Anteil der unter 15-jährigen, nämlich von 16,7 % auf knapp unter 14 %.

Der Anteil der über 60-jährigen steigt, nach den Prognosen der Statistik Austria, von 20,7 % im Jahr 2000 auf 32,2 % im Jahr 2030. Der Anteil der über 80-jährigen wird sich in diesem Zeitraum von 287.000 Personen auf 576.000 mehr als verdoppeln und knapp 7 % erreichen.

Vor allem die Entwicklung dieser Altersgruppe ist entscheidend für die zukünftigen Anforderungen an die Gesundheitssysteme und Dienstleistungen in diesem Bereich. Diese Trends sind in allen wichtigen Industrienationen zu beobachten.

Fokus auf Large Cap Pharma

"Mit 75-80 % Fokus auf klassische Pharma-Unternehmen und 20-25 % in Biotech-Aktien und Healthcare Services und Equipment verfolgen wir mit dem Apollo Gesundheit Global Fund eine Strategie, sich eindeutig auf Blue Chips dieser Sektoren konzentriert." Der Schwerpunkt liegt mit ca. 60 % Gewichtung in den USA. Unter den größten Positionen finden sich die klassischen Pharma-Giganten, wie Pfizer, Novartis, Johnson & Johnson und GlaxoSmithKline. Weiters setzt man auf die deutsche Schering und Novo Nordisk (Insulin).

Mit Vorsicht agiert man noch im Biotech-Sektor. "Wir fokussieren uns dabei auf etablierte Unternehmen mit entsprechenden Produkten am Markt und vermeiden die hochriskanten Biotech-Segmente." Der Fonds sollte von der Beimischung der Biotech Aktien profiitieren.

Healthcare Dienstleistungen

Healthcare Services & Equipment ist ein weiterer Bereich, der als attraktiv eingestuft wird. Unternehmen wie Medtronic und Baxter, dem Eigentümer des früher als Immuno AG firmierenden Wiener Unternehmens, zählen dazu. Weiters werden auch Unternehmen einbezogen, die erweiterte Gesundheitsdienstleistungen anbieten, wie Versicherungen und Krankenhaus-Betreiber.

Der überwiegende Anteil der Aktien notiert in USD. Das Wähungsrisiko wird fallweise abgesichert.

Die Anzahl der Aktien im Fonds bewegt sich zwischen 30 und 40. "Dieser Sektor wird klar von den großen Pharmakonzernen dominiert. Berücksichtigt man deren Marktkapitalisierung, würde auch eine größere Anzahl von Aktien im Fonds die Gewichtungen der Top-Positionen nicht stark verschieben," betont Quell.

In den Allianzen zwischen den Pharma- und Biotech-Unternehmen sehen Investoren enorme Synergiepotentiale. Leopold Quell dazu: "In der Kombination der Forschungskapazitäten der Biotech-Firmen mit der Marketing-Power der Pharma-Konzerne liegt klar das Potential dieser Sektoren."

Bewertungen und Sektor-Rotationen: Auswirkungen auf den Pharma-Sektor?

Pharma und Gesundheit galten in den vergangen Monaten auch als `sichere Häfen` gegenüber den technologielastigen Sektoren und wurden von Investoren als defensive Beimischung ausgewählt. Dementsprechend sind auch die Bewertungen hoch. Das KGV des Pharma-Sektors auf Basis der geschätzten Gewinne für 2001 liegt aktuell bei 30. Der Healthcare Services & Equipment Bereich ist mit einem KGV von 27 günstiger bewertet.

Setzt der Boom bei Technologieaktien wieder ein, erfolgt sicherlich wieder eine gewisse Umschichtung aus den defensiven Sektoren - das kann auch zu kurzfristigen Kursrückgängen führen. "Die guten Fundamentaldaten bleiben jedoch ein Faktum - und das Wachstumspotential ist eindeutig vorhanden - davon bin ich überzeugt", betont Leopold Quell.

Entwicklung der US Konjunktur als wichtiger Faktor

Die Manager der Tury Invest sehen den Ausblick auf die konjunkturelle Entwicklung wie folgt: "Hohe Lagerbestände und Überkapazitäten im Technologiesektor sowie die UMTS-Verschiebung in der Telekommunikationsbranche lassen trotz der relativ günstigen Bewertung keine Kaufeuphorie aufkommen. Da auch die sog. defensiven Branchen (Pharma, Konsumgüter) insgesamt wenig Phantasie für überdurchschnittliches Wachstum bieten, bleibt das Stock Picking bis auf weiteres der Schlüssel zur Outperformance. Wir rechnen mit einem Soft Landing und erwarten, dass der ausgabenfreudige Konsument in den USA Garant für eine Konjunkturbelebung ist. Diese sollte sich vor allem im Technologie-Sektor (Industrials und Informationstechnologie) in Aktienkursanstiegen manifestieren."

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