Die besten und schlechtesten Fonds im April

Nach dem Kursfeuerwerk des ersten Quartals war der Fondsmonat April ruhiger. Obwohl Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Osteuropa und Gold bis zu 13 Prozent zulegten, verlor der Durchschnitt aller 9.222 Portfolios 0,1 Prozent. Besonders Biotech- und Anleihenfonds litten, so die aktuelle Fondsbilanz. Funds | 03.05.2006 06:42 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Im April legten Aktien eine Verschnaufpause ein: Obwohl Dividendentitel aus Schwellenländern wie Indonesien, Brasilien oder Polen – besonders aber Russland – noch boomten, ging es in den entwickelten Märkten geruhsamer zu: Der MSCI Europe Index verteuerte sich im Monatsabstand um ein Prozent, der S&P 500 verlor 2,6 Prozent. Der MSCI World Index verbilligte sich im April um ein Prozent zu und weist seit Jahresbeginn ein Plus von drei Prozent auf.

Euro-Anleihen seit Jahresbeginn mit 2,5 Prozent im Minus

Anleihen setzten ihre Talfahrt vor dem Hintergrund steigender Kapitalmarktzinsen weiter fort, der Citigroup EuroBIG verlor im April 0,7 Prozent und vergrößerte seine Verluste seit Jahresanfang auf 2,5 Prozent.

Im Schnitt verloren Fonds im April 0,1 Prozent

In der Fondsbilanz des Monats April hinterließen diese Entwicklungen naturgemäß Spuren: Im Schnitt erzielten alle 9.222 per Ende April in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassenen Fonds eine Monatsperformance von -0,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Januar lag dieser Wert bei +1,8 Prozent, im Februar bei +1,5 Prozent (siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im ersten Quartal“ vom 5.4.2006).

Mehr als 50 Prozent aller Fonds im Minus

Und im Vergleich zu den Vormonaten verliert auch der Aufschwung weiter an Breite: Während im Gesamtjahr 2005 nur 1,5 Prozent aller Fonds ein Performance-Minus verzeichneten (siehe: „Die Fondsbilanz 2005“ vom 3.1.2006), waren es im ersten Quartal 2006 bereits 29,1 Prozent. Im April weisen bereits 4.643 der insgesamt 9.222 Fonds, also mehr als die Hälfte, ein Minus auf.

Die besten und schlechtesten Fondskategorien

Die besten Fondskategorien im April waren (Performance der Lipper-Fondsdurchschnitte in Prozent): Aktien Indonesien (9,3), Aktien Korea (8,2) Aktien Sektor Gold&Edelmetalle (7,4) und Aktien Osteuropa (5,7). Die Schlusslichter bilden: Aktien Biotech (-6,8), Aktien Sektor Immobilien Nordamerika (-6,4) und Aktien Pharma&Healthcare (-5,7). Nach dem starken Abschneiden von Biotech-Aktien im Februar (siehe „Die besten und schlechtesten Fonds im Februar“ vom 3.3.2006), verloren diese Fonds seit damals sogar um nahezu zehn Prozent.

Die besten Fonds im April

Auf Einzelfondsebene liegt der NESTOR Gold Fonds von Walter Wehrli mit einem  Monatsplus von 13,3 Prozent auf Platz eins. Wehrli setzt sich damit sogar deutlich von anderen Top-Goldfonds ab: Der MLIIF World Gold Fund folgt erst auf Platz 11 mit einem Plus von 8,5 Prozent, der Investec GSF Global Gold liegt auf Platz 21 (7,6 Prozent). Platz zwei nimmt im April der VCH Expert Asian Opportunities mit einem Plus von 13,2 Prozent vor einem weiteren NESTOR Fonds, dem NESTOR Australien Fonds von Detlef Kohlhase mit +12,3 Prozent, ein (siehe Tabelle unten).

11 Osteuropa-Aktienfonds unter Top-30

Auf Platz vier folgt mit +11,1 Prozent der erste von insgesamt elf Osteuropa-Aktienfonds, der JI Eastern European Equity der dänischen Jyske Invest. Weitere aktiv gemanagte Osteuropafonds unter den Top-30 stammen von: Thames River (Platz 6), NESTOR (Platz 7), Merrill Lynch (Platz 12) bzw. ADIG, Kredietrust, JPMorgan, AXA KBC und Deka. Außerdem liegt auf Platz 24 mit Plus 7,5 Prozent der Dow Jones Stoxx EU Enlarged 15 SM EX der deutschen Indexchange.

Rohstoffe auch im April top

Unter den Top-30-Fonds am zweitstärksten vertreten sind im abgelaufenen Monat Rohstoff-Aktienfonds. Der Fonds mit der besten Performance ist auf Platz fünf mit 9,9 Prozent der MRB Goldminen- & Rohstoffaktienfonds von Benno Bründler, welcher zudem von seiner Goldminen-Beimischung profitierte. Weitere Top-Produkte stammen von Baring (Platz 15), VCH (Platz 17), Carmignac (Platz 23) und Hauck & Aufhäuser auf Platz 25.

Biotech als Geldvernichter

Die größten Verluste mussten im April eindeutig Biotech-Aktienfonds hinnehmen. Auf den zehn letzten Plätzen finden sich ausschließlich Biotech-Fonds, welche bis zu 11 Prozent im Monatsabstand verloren.

Was machten die größten Fonds?

Der aktuell 23,5 Mrd. Euro schwere Fidelity Funds – European Growth erzielte im April ein Plus von 1,2 Prozent. Im Vergleich zum MSCI Europe Index mit 1,08 Prozent bedeutet dies eine leichte Outperformance von 13 Basispunkten. Der mit 18,9 Mrd. Euro zweitgrößte Fonds, der Templeton Growth Fund, Inc. liegt seit Ende März mit 0,56 Prozent im Minus und schlug den MSCI World um 40 Basispunkte. Noch stärker verlor das drittgrößte Fondsportfolio, der Euro-Anleihenfonds Pioneer Funds Euro Bond, mit einem Minus von 0,91 Prozent.

Alle Daten per 28.4.2006 in Euro
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