Sektorfonds aus Indizes

Exchange Traded Funds treten mit dem Ziel einen zugrunde liegenden Index so günstig bzw. genau wie möglich nachzubilden. EasyETF, eine Kooperation aus AXA Investment Managers und BNP Paribas Asset Management, bietet seit kurzem entsprechende Fonds für Immobilien und Rohstoffe an. Funds | 27.04.2006 14:55 Uhr
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Nur wenige aktiv gemanagte Sektorfonds schlagen ihre Benchmark. Die 2005 gegründete Kooperation aus AXA Investment Managers und BNP Paribas hat sich deswegen auf Exchange Traded Funds spezialisiert und bietet mittlerweile 22 entsprechende Produkte mit Schwerpunkt auf Sektorinvestments an. Mit einem verwalteten Volumen von 3,3 Mrd. Euro per Ende März ist EasyETF nach eigenen Angaben der viertgrößte ETF-Anbieter weltweit.

Besonders ETF´s auf Immobilienaktien und Rohstoffe versprechen laut Christian Petter, BNP Paribas Österreich Geschäftsführer hierzulande zukünftig Potential. „Dabei spielt die Idee des passiven Dachfonds eine wichtige Rolle“, betont Petter bei einer Veranstaltung in Wien.

Was sind ETFs?

Börsengehandelte Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) treten mit dem Ziel einen zugrunde liegenden Index so günstig bzw. genau wie möglich nachzubilden. Im Unterschied zu Zertifikaten stellen ETFs - wie Publikumsfonds auch – rechtlich ein Sondervermögen dar. Selbst im Falle einer Insolvenz des ETF-Anbieters, ist das Anlegergeld damit sicher. Weiters sind ETFs flexibler, man kann die Anteile auch intraday kaufen oder verkaufen. Dazu kommen noch niedrige Verwaltungsgebühren, eine vollständige Transparenz der Zusammensetzung des Portfolios, die Möglichkeit, die Fonds an verschiedenen Börsenplätzen zu handeln, so wie bei Aktien auch. Gegenüber herkömmlichen Indexfonds haben ETFs zudem den Vorteil, dass man diese shorten, also leerverkaufen, kann.

Asset Allokation mit ETFs

ETFs seien deshalb laut Petter das ideale Tool dar um die strategische bzw. taktische Asset Allokation umzusetzen. Denn langfristig hat der richtige Vermögensmix schließlich die größte Auswirkung auf den Ertrag eines Portfolios.

Einziger EPRA-ETF Österreich´s

Basierend auf der Einschätzung seien derzeit vor allem Immobilieninvestments interessant. Der EasyETF auf den EPRA Eurozone Index ist dabei der einzige Immoaktien-ETF mit Vertriebszulassung in Österreich. Dieser marktkapitalisierungs-gewichtete Index startete 1999 und enthält derzeit 37 Immobilienaktien. Der regionale Schwerpunkt liegt mit zusammen fast 60 Prozent in Frankreich und den Niederlanden, Österreich mache 12 Prozent aus. Um in den EPRA-Index aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen übrigens 75 Prozent seines Vorsteuergewinnes EBITDA aus Immobiliengeschäften erzielen. Seit Start des EasyETF EPRA Eurozone im Juli 2004 erzielte dieser eine annualisierte Rendite von 36,9 Prozent, der FTSE EPRA Eurozone Total Return Index kam auf 39,8 Prozent.

Neue Rohstoff-Investments mit ETF´s

Ebenfalls einzigartig ist der EasyETF Goldman Sachs Commodity Index, der erste ETF auf diesen Rohstoff-Index, welcher als breit gestreute und weltweit anerkannte Benchmark in diesem Bereich gilt. Seit Auflage im August 2005 erzielte die in Euro abgesicherten Tranche EasyETD GSCI EUR hedged jedoch eine Performance von -2,3 Prozent, die nicht gesicherte EUR I Tranche kam auf ein Plus von 4,3 Prozent liegt jedoch auch um 60 Basispunkte hinter dem Index zurück. Die vor dem Hintergrund von Rekordhöchständen bei Öl und Edelmetallen bescheidene Performance, erklärt sich aus der Zusammensetzung des Goldman Sachs Commodity Index. Denn während boomende Edelmetalle wie Gold bzw. Silber mit weniger als zwei Prozent gewichtet sind, ist das der Verlustbringer Erdgas mit nahezu 35 Prozent im GSCI enthalten.

Alle Daten per 25.4.2006 in Euro
Quelle:

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