Führungswechsel in der VÖIG

„2005 war das beste Jahr in der heuer 50 Jahre dauernden Geschichte Österreichischer Investmentfonds“, freut sich Wolfgang Dorten, der scheidende Generalsekretär der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften VÖIG. Mit 1. April übergab Dorten die Leitung an Dietmar Rupar. Funds | 04.04.2006 17:56 Uhr
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Dorten, der seit 2001 die Geschicke der VÖIG lenkte, nennt als geglückte Themen in seiner Amtszeit:

  • Die Umsetzung der 3. europäischen Investmentfondsrichtlinie (UCITS III).
  • Der Erlass des – im Mai zur Novellierung anstehenden – Immobilienfondsgesetzes.
  • Die neue Zukunftsvorsorgeeinrichtung unter maßgeblicher Einbindung der Fondsbranche.
  • Die steuerliche Gleichstellung der ausländischen Investmentfonds 2005.

Einige Baustellen bleiben offen

“Einfachere und wirtschaftlichere Lösungen hätte es bei der so genannten Abfertigung Neu gegeben“, zeigt sich Dorten mit den Mitarbeitervorsorgekassen unzufrieden. Hier hätten bestehende Produkte ausgereicht. „Ändern wird man das wohl nicht mehr können“, gesteht Dorten ein.

Auch gäbe es bei der Zukunftsvorsorge noch Reformbedarf: „Der Gesetzesentwurf, der u.a. Einmalerlage bzw. eine Kapitalgarantie-freie Variante vorsieht, wurde leider auf Eis gelegt“, berichtet Dorten weiter.

Rupar neuer VÖIG-Generalsekretär

Mit 1. April übergibt Dorten aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der VÖIG an Dietmar Rupar. Rupar ist in der Branche kein Unbekannter. Er war langjähriger Generalsekretär des Hypoverbandes und auch Geschäftsführer der Hypo KAG.

„Durch die Bestellung von Dietmar Rupar zum Generalsekretär können wir Kontinuität auf breiter Basis garantieren - gegenüber den Mitgliedern, anderen Interessensvertretungen, Behörden, Politik und Medien“, sagt Mathias Bauer, Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG). Durch die in seinem Fall gegebene einschlägige Berufserfahrung – sowohl auf Unternehmensseite, als auch auf Verbandsebene – und bester Kenntnis von Branche und Akteuren sei Rupar die Idealbesetzung für die Nachfolge von Wolfgang Dorten, der in den Vor-Ruhestand übertritt. 

Seine wichtigsten Anliegen in der nächsten Zeit sieht Rupar in der Novellierung des Immobilienfondsgesetzes und Investmentfondsgesetzes.
 
Dem scheidenden Generalsekretär dankt Bauer für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren. „Von der hohen Professionalität und Fachkompetenz Wolfgang Dortens hat die heimische Fondsindustrie sehr stark profitiert; es gilt, große Fußstapfen zu füllen“, so Bauer.

Best Practice als Prinzip

Bauer verweist auf die hohe Bedeutung der Qualitätsstandards, welche die österreichische Fondsindustrie von den Anbietern anderer Finanzprodukte unterscheiden: „Die österreichischen Asset Management-Gesellschaften haben sich vor nunmehr drei Jahren freiwillig einen Corporate Governance Code auferlegt. Es war wichtig, über die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinaus ein solches Regelwerk zu schaffen, da das Fondsgeschäft ein absolutes Vertrauensgeschäft ist. Durch die gemeinsam festgelegte Vorgangsweise und genau definierte Maßnahmen, die ein Mehr an Transparenz und Vergleichbarkeit sicherstellen, erbringen wir tagtäglich den Beweis, dass das Anlegervertrauen in Fonds absolut gerechtfertigt ist.“

Ein wichtiges Zukunftsthema sei in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung von Anlegerrechten – etwa im Rahmen von Hauptversammlungen. Im Hinblick auf den Vertrieb sei es ganz entscheidend, dass Investmentfonds Anlegern unter nachhaltigen Gesichtspunkten angeboten werden, und nicht nach Maßgabe des größten Nutzens für den Vertrieb.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Auf Gesetzesebene stehen sowohl beim Immobilien- als auch beim Investmentfondsgesetz Neuerungen an. So soll eine Novelle des Immobilienfondsgesetzes künftig so genannte „share deals“, also den Erwerb von Objekten über Grundstücksgesellschaften, ermöglichen. „Die Möglichkeit von share deals für offene Immobilienfonds bringt im Vergleich zum Direktankauf der Immobilien Kostenvorteile und somit verbesserte Renditechancen für unsere Anleger“, unterstreicht Bauer. Im Hinblick auf Wertpapierfonds sei es derzeit vorrangig, die Liste alternativer Veranlagungen zu vervollständigen. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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