Die besten Fonds der Welt

Gemessen an der risikoadjustierten Rendite schlugen Schwellenländer-Rentenfonds und offene Immobilienfonds Aktienprodukte - auf Sicht der letzten fünf Jahre - deutlich. Die erfolgreichsten Aktienfonds investierten dabei in Österreich, so eine von e-fundresearch unter rund 4.800 Fonds erstellte Analyse. Funds | 14.02.2006 06:40 Uhr
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Unter den 30 Investmentfonds der Welt mit der besten risikoadjustierten Rendite finden sich 14 Anleihen-, zehn Aktien-, vier offene Immobilien- und zwei Mischfonds. Als Zeitraum für die risikoadjustierte Performance (Sharpe Ratio) wurden die letzten fünf Jahre (Stichtag 8.2.2006) gewählt. Untersucht wurden alle 4.731 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds, die bereits über die Historie verfügen. 

Dabei ist das Ergebnis-Spektrum relativ breit: Während der beste Fonds (Thames River High Income) eine annualisierte Sharpe Ratio von 2,9 erzielte, brachte es der schlechteste Fonds (INVESCO Euro Reserve) auf immerhin -5,89.

Dass inländische Fondsgesellschaften unten der Spitzefonds (siehe Tabelle) relativ stark vertreten sind – unter den Top-30 findet man immerhin 12, die von inländischen KAG´s verwaltet werden – ist darauf zurückzuführen, dass inländische Fondsgesellschaften tendenziell über (auch traditionell bedingt) ausgezeichnete Expertise im Rentenbereich verfügen. Im Aktienbereich waren Fonds mit Anlageschwerpunkt Österreich darüber hinaus die Produkte mit der besten Sharpe Ratio auf Sicht der letzten fünf Jahre.

Welche Fondsmanager schafften es aber nun in den letzten fünf Jahren die beste risikoadjustierte Performance zu erzielen? Zur Erläuterung: Die Sharpe Ratio misst die Nettoertragszahl (Performance minus risikoloser Zinssatz, hier EURIBOR 3M) in Relation zur Volatilität. Je mehr Risiko ein Fondsmanager eingeht, desto mehr Nettoertrag sollte er damit generieren. Ein Vergleich dieser Kennzahl über Assetklassen hinweg ist deshalb – im Unterschied zu reinen Performance – möglich.

Aussagekräftig sind dabei aber vor allem positive Werte, da eine negative Sharpe Ratio an Aussagekraft verliert. In der vorliegenden Auswertung weisen 1560 aller 4731 Fonds (also knapp ein Drittel) eine positive Sharpe Ratio seit 2001 auf.

CS Euroreal bester Immofonds

Nummer eins nimmt mit klarem Abstand der Thames River High Income mit einer annualisierten Sharpe Ratio von 2,93 ein. Der globale Schwellenländer-Anleihenfonds wird von Michael Mabbutt verwaltet. Dahinter folgt bereits der Credit Suisse Euroreal als bester offener Immobilienfonds mit einer risikoadjustierten Rendite von 2,27. Der von Karl-Heinz Heuss (Immobilienteil) und Werner Bals (Liquidität) in Frankfurt verwaltete Fonds investiert gewerblich genutzte Immobilien in den Ländern der EU (derzeit großteils in Deutschland, Frankreich und Großbritannien). Mit einer jährlichen Rendite von 4,5 Prozent -  dafür aber nur einer Standardabweichung von 0,7 Prozent – schlägt der Euroreal im Risiko/Ertrags-Verhältnis alle anderen offenen Immobilienfonds wie SEB ImmoInvest (Sharpe Ratio 2,1, Platz sechs) und WestInvest InterSelect (mit 1,7 auf Platz 14).

Aktienfonds: Österreich-Fonds ganz vorne

Herausragend auch das Abschneiden von Österreich-Aktienfonds im Zeitraum der letzten fünf Jahre: Bester seiner Kategorie war dabei der Capital Invest Austria Stock mit einer Sharpe Ratio von 2,12 auf Platz fünf. Von Marathonsieger Friedrich Erhart – er schlug den Wiener Leitindex ATX im letzten Jahr zum 16. Mal in Folge – kommt damit auch der insgesamt beste Aktienfonds im Zeitraum 2001-2006. Weitere Top-Österreich-Fonds unter den besten 30 sind: Meinl Equity Austria (Sharpe Ratio 1,7 / Platz 19), Vienna Stock (1,60 / Platz 20) vor dem EMIF Austria Index Plus (1,58 / Platz 24) und dem ESPA Stock Vienna (1,57) auf Platz 25.

Im Risiko/Ertrags-Check weit vorne finden sich auch traditionelle Euro-Anleihenfonds: Dabei liegen gleich drei von einem Fondsmanager verwalteten Fonds auf Top-Plätzen: Der Sparda Rent auf Platz neun wird ebenso vom Tiroler Michel Manigand verwaltet wie der Tirolrent auf Platz elf und der Tirolpension auf Platz 13.

Alle Daten per 8.2.2006 in Euro
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