Die Volksbanken (VB) KAG gab gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien ambitionierte Wachstumsziele bis 2010 bekannt: Die mit einem verwalteten Vermögen von 4,9 Mrd. Euro in 58 Fonds neuntgrößte Fondsgesellschaft Österreichs will in den nächsten Jahren unter die Top-5 aufrücken. „Dazu streben wir an unser Volumen bis dorthin auf zehn Mrd. Euro zu verdoppeln“, gibt Geschäftsführer Andreas Witzani als Ziel vor.
Fokus auf das institutionelle Geschäft
Während derzeit fast 80 Prozent des Volumens in Publikumsfonds investiert sind, sollen Spezialfonds bis dorthin 45 Prozent des Gesamtvermögens ausmachen. Derzeit liegt die VB-KAG im institutionellen Bereich nur auf dem 14. von 23 Plätzen.
Neben einer weiteren Intensivierung der Rolle als Asset Manager der österreichischen Volksbankengruppe startet man im ersten Quartal 2006 den Aufbau der internationalen Vertriebsaktivitäten in acht mittel- und osteuropäischen Ländern. Weiters forciere man den institutionellen Vertrieb in Österreich bzw. Deutschland.
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„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Strukturelle Veränderungen des Österreichischen Fondsmarktes
Außerdem will die VB-KAG von langfristigen Trends im Asset Management profitieren: „Wir rechnen zukünftig mit einigen strukturellen Veränderungen im Fondsbereich“, ortet Witzani. Während derzeit plain-vanilla Anleihenfonds noch den größten Teil des inländischen Fondsmarktes ausmachen – auch bei der VB-KAG ist der mit 511 Millionen Euro schwere Volksbank Rent das größte Produkt – werden innovativere Rentenprodukte in den nächsten Jahren verstärkt nachgefragt werden. Dazu zählt Witzani neben Corporate auch Convertible Bonds.
Zukünftig werden Anleger nur noch für Alpha-Produkte bezahlen, die auch einen dementsprechenden Mehrwert bieten. „Im Bereich kostengünstiges Beta sehen wir wenig Marktwachstum“, so der Experte. Neue Produkte wie Life-Cycle-Fonds oder Multi-Assetklassen-Portfolios werden an Bedeutung zunehmen. „Wir stehen für einen aktiven Anlageziel dessen Ziel es ist Ineffizienzen am Kapitalmarkt zu erkennen und für uns zu nützen“, gibt Witzani vor.
Um all diesen Ansprüche gerecht zu werden, wurden zuletzt auch die personellen Ressourcen erweitert. Neben dem neuen Geschäftsführer Manfred Stagl, der aus der Investkredit kommt und v.a. Osteuropa-Erfahrung mitbringt, wurde vor allem das Dachfondsmanagement ausgebaut.
Karitnig: „Bestes Dachfondsteam Österreichs“
Bereits jetzt beläuft sich der Dachfondsanteil mit knapp einer Milliarde Euro auf ein Fünftel des gesamt verwalteten Volumens. „Wir wollen in Zukunft das beste Dachfondsteam Österreichs sein“, erklärt Erika Karitnig, Leiterin des Bereiches Dachfonds: "Diversifikation als stärkstes Argument für Dachfonds gilt jetzt auch im Bezug auf unser Team: Diversifikation auf fünf unterschiedliche Persönlichkeiten mit Erfahrung aus vier verschiedenen Kapitalanlagegesellschaften“. Neben Karitnig ist Nicole Strebinger bzw. Florian Spitzbart und seit 1. Januar auch Roland Pölzl (von der AMG) und Daniel Zeska (ESPA) bei der VB-KAG für Dachfonds verantwortlich.
Für das institutionelle Geschäft der Volksbanken-KAG, das in Zukunft deutlich forciert werden wird, bietet das Dachfonds-Team in Zukunft auch Benchmark-Beratung, Managerauswahl für Spezial-Mandate und das Management von Spezialfonds. Außerdem sollen bestehende Dachfonds nun aktiver verwaltet werden, so Karitnig.